Ausbildung/FSJ vor Medizinstudium?
Ich habe vor entweder in Österreich oder an einer privaten (NC-freien) Uni hier in Deutschland Medizin zu studieren, da mein NC relativ schlecht ist.
Da ich nicht der beste aber auch nicht der schlechteste war in Physik,Chemie (habe ich nur bis Klasse 10 besucht) und Biologie würde ich ein FSJ im Krankenhaus oder eine Ausbildung machen, bevor ich mich auf ein Studium bewerbe.
Könnt ihr mir ne Ausbildung oder ein FSJ empfehlen? Oder garnichts von beidem?
Ich rechne mir besseres Verständnis für die im Medizinstudium auf mich zu kommenden Inhalte vor, wenn ich ne Ausbildung oder ein FSJ mache.
2 Antworten
Hi,
Könnt ihr mir ne Ausbildung oder ein FSJ empfehlen? Oder garnichts von beidem?
Man muss sich die Fragen stellen
- Was bringt dir in deiner jetzigen Situation mehr? und
- Was ist insgesamt strategisch klüger?
Grundsätzlich sind beides Varianten und Wege, die man wählen bzw. gehen kann.
Sowohl ein abgeleisteter Freiwilligendienst als auch eine abgeschlossene, einschlägige Berufsausbildung können Vorteile im Auswahlverfahren bringen - "kriegsentscheidend" sind sie aber nicht unbedingt.
Ein FSJ ist in zwölf Monaten "abgehakt", wird es in der Pflege absolviert erhält man zumindest Einblicke in den Pflegeberuf und Alltag im Krankenhaus; ferner kann es das in Deutschland obligatorische Pflegepraktikum ersetzen.
Einen besonderen fachlichen Input oder Vorteil kann man hier allerdings nicht erwarten.
Eine abgeschlossene Berufsausbildung - z.B. als Pflegefachkraft - ist eben eine abgeschlossene einschlägige Berufsausbildung. Vorteil ist hier sicherlich, dass diese sowohl auch im Auswahlverfahren honoriert wird, man sich entsprechend auch das Pflegepraktikum spart und zumindest mit etwas Praxiserfahrung punkten kann.
Den größten Vorteil sehe ich allerdings in einem Punkt: Du hast eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem Beruf, wo Du immer Arbeit finden wirst.
Besonders von der Ausbildung im Rahmen des Studiums wird man, zumindest in der Vorklinik, allerdings nicht profitieren - die Ausbildung qualifiziert letztendlich zur Berufsausübung, und nicht zum Studium.
Das ist, angesichts der Gesamtsituation, wie ich schon in einer vorhergehenden Antwort geschrieben habe, wahrscheinlich die strategisch klügere Wahl. Denn: große Chancen auf einen Studienplatz sehe ich nicht, und wenn, sehe ich nicht unbedingt rosige Aussichten auf einen Studienerfolg.
Fazit
Im Zweifelsfall für die Ausbildung anstelle des FSJ.
LG
Gerne.
Eine Option ist es, keine Frage - ein Jahr kann man damit überbrücken und im Vergleich zum FSJ hat man danach zumindest eine berufliche Qualifikation in der Hand.
Wie würde ich es machen? Mich tatsächlich für die dreijährige Ausbildung entscheiden, unabhängig von den Studienplänen.
Bekommt man einen Platz, kann man immer noch abbrechen - bekommt man keinen, macht man einfach die Ausbildung fertig und ist in absehbarer Zeit Fachkraft mit einem sicheren Job und zweifellos vielen Weiterbildungsmöglichkeiten.
Ein oder zwei Wartesemester wird da wohl nicht reichen, es ist nicht unüblich das manche vorher eine Pflegerausbildung machen und dann studieren, dauert dann halt alles recht lange. Die Aufnahmeprüfung in Österreich kann man immer probieren, aber wenn dann nicht halbherzig weil die Aufnahmequote bei der Aufnahmeprüfung durch die Extreme Nachfrage sehr gering ist, da muss man wirklich "Gewinnen" wollen.
erstmal danke für deine konstruktive Kritik :)
Meine Frage wäre, ist es schlauer die Ausbildung 1 Jahr zu machen, und dann probieren in Österreich an einen Platz fürs Studium zu kommen? :)