Aufstiegsmöglichkeiten als Grundschullehrer?

6 Antworten

Schulleiter, Hauptseminarleiter(das sind Personen, die Lehrer ausbilden)

Es werden händeringend Schulleiterinnen und Schulleiter gesucht, weil angesichts des Aufgabenvolumens und der damit verbundenen Bezahlung immer weniger Idealisten bereit sind, eine solche Funktion zu übernehmen.

Weiterbildung ist eine absolute Notwendigkeit. Ich habe Schulleiter-Stellvertreter kennengelernt, bei denen sich Kollegen für ein solches Ansinnen quasi entschuldigen mussten und die zur Weiterbildung nur freigegeben wurden, wenn sie 100-prozentige Vertretung garantierten. Sie bekamen dann noch Querschläge von Kollegen mit auf den Weg, die sie unverhohlen als Weiterbildungsweltmeister defamierten. Hier gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder akzeptiert man Unterrichtsausfall, weil es nun einmal keinen Ressaourcen gibt, oder man schafft sie. Mit leerem Beutel große Sprünge machen können Schulausfsicht genauso trefflich wie die Kängurus.

Schwierig.

Als normaler Lehrer, zB am Gymi, startest du in der Gehaltsklasse A13(Z) als Studienrat. Dann kannst du Oberstudienrat (A14), Studiendirektor (A15) und Oberstudiendirektor (A16, Schulleiter) werden.

Auf der Grundschule bist du natürlich niedriger gestuft und es gibt weniger Klassifizierungsstufen. Eigentlich verdient dort nur der Schulleiter mehr. Aber auch nicht wirklich viel.

Interessanter Artikel:

https://www.google.de/amp/www.zeit.de/amp/gesellschaft/schule/2017-10/grundschulen-schulleiter-offene-stellen-arbeitsbelastung-paedagogen

Du kannst Schulleiterin oder Seminarleiterin werden. Und dann mit sehr viel mehr Arbeit sehr viel weniger Geld einkassieren, als ein neuer Studienrat.

Aber Studienräte sind ja auch spezialisiert auf die Kinder, die besondere Förderung verdienen, weil die Eltern besonders viel verdienen.

GrundschullehrerInnen unterrichten auch arme Kinder. Und werden deshalb - bei deutlich mehr Arbeitszeit - deutlich schlechter bezahlt, als gymnasiale Klassenaufsichtsbeamte.

Schon damit man sich der Klientel sozial nicht zu sehr entfremdet.

Ist irgendwie schon echt wichtig, zu kapieren, wie es ist, sich überlegen zu müssen, ob man sein Geld lieber für Kleidung, für Lebensmittel, für ein paar Quadratmeter mehr Lebensraum, für Bücher oder was auch immer ausgibt. Jedenfalls reicht es in vielen Familien nicht für alles zugleich.

Überbezahlte LehrerInnen tun sich schwer damit, zu verstehen, dass es ihren Kiddies und deren Eltern echt dreckig gehen kann.

Gymnasiale Kids qualifizieren sich laut PISA primär durch den sozio-ökonomischen Status ihrer Eltern. Die brauchen Lehrer, die dank drastisch höherem Grundgehalt nicht völlig durchdrehen, wenn ein Teil ihrer AbiturientInnen deutlich fettere Autos fährt.

Außerdem kümmern sie sich um die Elite unserer zukünftigen Gesellschaft (also die Kiddies der bestehenden Elite).

Und könnten dabei theoretisch subversiv (also anti-kapitalistisch oder so) wirken, wenn man ihnen nicht serienmäßig Aufstiegsmöglichkeiten anbieten könnte. Natürlich steigen sie nur auf, wenn sie spuren.

Oki... das ist eine Betrachtung, die vom bestehenden schwachsinnigen Beschulungs- bzw. Verblödungs- System ausgeht. Kapiert, dass sich das nie ändern wird, weil das zu vielen mächtigen Personen nicht gefallen wird.

Aber diese menschenverachtende Perversion hat durchaus ihre Logik, die sie für alle absehbare Zukunft zementieren wird. Sie funktionierte im Kaiserreich, der Weimarer Republik, unter Hitler, unter Adenauer und seinen NachfolgerInnen.

Sie überstand sogar nen Volksentscheid in Hamburg, weil die Benachteiligten durchs Schulsystem hinreichend verblödet waren, intensiv für ihre weitere Benachteiligung (und vor allem die ihrer Kinder) zu stimmen.

Weil im Grundgesetz und der Bibel / dem Koran das zentrale Gebot ja lautet: "Schuster, bleib bei deinen Leisten!".

Okay, vielleicht auch nicht...

Aber Bücher lesen... Das wird uns heute schon in der Grundschule abdressiert... (liegt nicht an den LehrerInnen dort, sondern am System).

Grüße,

Tanja


KHLange  02.04.2018, 19:18

Als nicht besonders "mächtiger" Studiendirektor im Ruhestand und Vater einer sehr engagierten Grundschullehrerin gefällt mir Ihre Betrachtung auch nicht. Es lohnt nicht, sich mit Ihren Rundumschlägen, gespickt mit unbewiesenen Behauptungen, vorgefassten Meinungen ohne sachliche Begründung, Beschimpfungen, auch wenn sie garniert sind mit Floskeln aus dem Vokabular der 68er, noch sachlich auseinzusetzen. Lernen Sie erst einmal, sachlich zu argumentieren, dann wird auch ihre Systemkritik glaubwürdig. Es gibt vieles zu verbessern und zu reformieren, aber mit solchen Tiraden schaden Sie Ihrer Sache mehr, als Sie nützen.

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