Auf nahenden Tod eines geliebten Menschen vorbereiten?

9 Antworten

Ersteinmal, du bist kein egosistischer Mensch, weil du manchmal nicht nur richtige Gedanken hast. Dir ist dein Opa wichtig, das spürt man, und du bist nicht egoistisch, bloß weil du dich fragst, was sich ändern wird, und zu zu dem Schluss kommst, dass es nicht viel ist. Sei nicht böse auf dich. Dir geht es nicht gut, du bist verwirrt, traurig und hast Angst vor dem bevirstehenden Tod. Das ist in Ordnung, und es geht deinen Familienmitgliedern vermutlich nicht anders. Ich weiß, dass es schwer ist, mit dem Tod umzugehen, besonders, wenn man es das erste mal durchmacht. Und das ändert sich auch nicht, egal wieviele Menschen dir hier nette Antworten schreiben, es wird den Schmerz nicht verringern.

Zwei Dinge die dich vielleicht etwas beruhigen:

1. Das Leben geht weiter, und das ist so. Wenn man sich um etwas Sorgen macht, sieht man in der Zukunft nichts als das Ereignis, vor dem man Angst hat. Wie als würde man autofahren, und mitten auf einen riesigen Berg zu fahren, ohne anhalten zu können. Man weiß, dass das Ereignis eintreten wird. Du musst nur bedenken, dein Opa wird gegen den Berg fahren und dort liegenbleiben, du kannst aber den Tunnel verwenden. Du wirst es hinter den Berg schaffen, ohne deinen Opa, aber das Leben geht weiter. Es ist traurig, schmerzhaft aber irgendwie geht es weiter.

2. Die Angst ist immer schlimmer, als wenn man etwas tatsächlich erlebt. Wenn man drei Stunden auf dem Sprungturm steht, und nicht springen möchte, steht das meistens in keinem Verhältnis, zu dem, was man später tatsächlich erleben muss, nämlich 3 Sekunden fallen, und dann zum Beckenrand schwimmen. Du stellst es dir schreicklich vor, und das ist es auch, aber du leidest 10 mal so viel, weil die Zeit davor meistens sogar noch belastender ist, als der Tod tatsächlich.

Ich wünsche euch alles Gute, alle Kraft der Welt, dass ihr das gut zusammen durchsteht und dass ihr die noch bleibende Zeit genießen könnt.

Ich verstehe total wie leer man sich in solchen Momenten fühlt. Man kann nichts an der Situation ändern, man kann auch nicht die Zeit stoppen. Das was du aber ändern kannst, ist deine Einstellung zu dem Thema. Der Tod ist etwas neutrales, was jedem früher oder später passieren wird. Man kann auch sagen, dass der Tod erlösend ist. Du solltest die Momente, die du mit deinem Opa hattest, positiv in Erinnerung behalten und froh sein, diese Zeit mit ihm erlebt zu haben.
Hattest du schonmal einen richtig schönen Tag an denen du heute noch sehr oft gerne denkst? Leider ist der Tag vorbei aber immerhin hattest du die Ehre diesen Tag zu erleben. Behalte es positiv in Erinnerung und lasse den Fakt, dass Dinge nunmal ein Ende haben nicht deine positive Einstellung verderben.

ich wünsche dir und deiner Familie alles gute :)

Man muss den Tod als natürlichen Bestandteil des Lebens betrachten. Alles ist vergänglich, das Leben besteht hauptsächlich aus Momenten. Erinnere dich an die guten Zeiten, die du mit deinem Großvater hattest. Vielleicht hilft das etwas. Rede mit nahen Angehörigen über deine Gedanken. Ich finde es wichtig, auch schon in deinem Alter, sich mit solch existenziellen Fragen auseinanderzusetzen. Eventuell hilft dir auch mal ein Gespräch mit einem Psychotherapeuten. Es gibt auch schöne Bücher über Sterbebegleitung bzw. Palliativmedizin. Das hat mir bisher etwas geholfen, dieses Thema für sich selbst besser anzunehmen. Das wichtigste ist, dass du bitte über deine Gedanken und Gefühle reden solltest.

Alles Gute.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo,

erstmal ist das natürlich eine schwierige Situation für dich und auf so etwas vorbereiten kann man sich eigentlich nur bedingt.

Trotzdem:

Das wichtigste ist, sich immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, das die Dinge so kommen wie sie halt nunmal kommen. Du kannst an der Situation nicht viel ändern außer die verbleibende Zeit noch zu nutzen.

Wenn der Moment gekommen ist, solltest Du deine nicht versuchen runterzuschlucken o. ä., sondern offen mit deiner Familie darüber sprechen.

Und das du dir Gedanken machst, im Sinne von: „Für mich ändert sich nicht viel“, ist eine ganz normale Schutzreaktion deiner Psyche.

Wie Du es am Ende wirklich wegsteckst kann man vorher fast nicht sagen.

Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen

Alles Gute!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sprich am besten mit Leuten denen du vertraust darüber. Kenne dieses Gefühl sehr gut und mir persönlich hat es sehr geholfen mit meiner Mutter darüber zu sprechen. In deinem " Zustand " ist es denke ich am besten abzuwarten, zu reden und mit dieser Sache abzuschließen.

Ich wünsche dir und deiner Familie alles gute und das du den Tod deines Opas gut verkraftest. Liebe Grüße, Noemi

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung