Archäologie oder Geowissenschaften?
Ich werde im kommenden Semester studieren und definitiv einen der genannten Studiengänge wählen, da ich in beiden bereits Praktika absolvierte und mich für beide Fachgebiete sehr interessiere ! Nun liegen meine Stärken eher bei den Geisteswissenschaften und Sprachen, jedoch war ich auch gut in Mathe und Biologie. Leider hatte ich kein Chemie mehr in der Oberstufe und mache mit nun sorgen, ob mir dies im Studium zum Verhängnis werden könnte! Wenn ich jedoch richtig gehört habe, sind die die Naturwissenschaften in Geowissenschaften bzw spezifisch Chemie nur im ersten Jahr relevant ? Hat vielleicht jemand Erfahrungen darüber ? Wie schwer ist das Studium wirklich, reicht es mit Ehrgeiz da ran zu gehen, aber ohne Chemievorkenntnisse ? Oder wäre dann doch die Archäologe der bessere Bereich ?
2 Antworten
Vorkenntnisse sind meiner Meinung nach nicht wichtig. Sie helfen natürlich, aber ohne Vorkenntnisse kann man es auch schaffen. Ich hatte weder Physik noch Chemie in der Schule und habe es im Studium hinbekommen. In Mathe war ich immer im guten zweier Bereich und bin in der ersten Matheklausur durchgefallen. Am wichtigsten ist Motivation und Interesse. Man sollte sich, neben der Erde als Ganzes, schon für Physik und Chemie interessieren, ansonsten wird das Studium sehr langweilig und dann ist man auch nicht gut, weil man sich nicht zum Lernen motivieren kann. Ich kann jetzt hier nur für Bochum sprechen, aber hier füllen die Basiswissenschaften Physik, Mathe, Chemie in den ersten Semestern beinahe vollständig den Stundenplan. Das wird an anderen Unis aber auch nicht viel anders aussehen. Neben diesen Grundlagenfächern hast du in den ersten beiden Semestern erstmal nur vier Geologische Fächer (Baumaterial d. Erde, Endo- und Exogene Prozesse und geologische Karten). Der Großteil des ersten Jahres besteht also aus Mathe, Physik und Chemie. Aber das macht man auch nicht umsonst, denn später wird es ja nicht weniger naturwissenschaftlich. Dann hast du Geophysik, Geochemie/Mineralogie, phys. chem. Kristallographie, Ingenieurgeologie usw. Außerdem hast du Laborpraktika in Physik und Chemie. Ein großer Teil des Studiums besteht auch aus Exkursionen. Wenn man sich gerne draußen im Gelände bewegt und das gelernte Wissen praktisch anwenden möchte, dann machen die richtig Spaß. Man sollte allerdings mit Regen oder Schnee keine großen Probleme haben, denn die Exkursionen finden bei jedem Wetter statt. Geowissenschaften ist allerdings nicht gleich Geowissenschaften. In Bochum umfasst der Studiengang Geowissenschaften die Fächer "Geologie, Mineralogie und Geophysik", in Münster dagegen "Geologie, Mineralogie und Planetologie". Also informier dich gut an welche Uni du gehst. Aber ich kann dir versichern: Interesse und Motivation sind wesentlich wichtiger als Vorkenntnisse! Bleib von Anfang an dabei, geh zu den Vorlesungen und Übungen, mach die Übungsblätter und stell Fragen, wenn du was nicht verstehst. Dann wirst du das auch schaffen. Guck dir einfach mal ein paar Altklausuren, den Stundenplan und die Studienordnung an der Uni Bochum an. (Google: rub geowissenschaften altklausuren, rub geowissenschaften stundenplan, rub geowissenschaften studienordnung). Da bekommt man einen guten Überblick über die Fächer. Es ist zwar spezifisch für Bochum, aber vor allem in den ersten Semestern wird es an anderen Unis, nicht viel anders aussehen. Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen.
Hi!
Also. Im Geologiestudium muss man im ersten Semester Chemie, Physik und Mathe bestehen, da es Vorraussetzung ist, um die weiteren Prüfugnen schreiben zu dürfen. Und damit ist es nicht getan.
Die ganze Geologie ist naturwissenschaftlich geprägt. Sämtliche Vorgänge im Erdinneren, Gesteinskreisläufe, Stoffkreisläufe, Plattentektonik. Alles hängt irgendwie mit chemischen Reaktionen zusammen.
Grüße
#Pi - Visite me on Geohorizon -