Angst vor der Oma, Alzheimer?
Steht ja jetzt schon im Titel worum es geht.
Meine Oma lebt im Keller im gleichen Haus wie ich und meine Mama und mein Papa.
Ich habe Angst zu ihr runter zu gehen. Weil sie nicht mehr so ist wie früher sie war früher glücklich.
Meine Oma redet so komisch. Was kann ich machen um meine Angst zu überwinden?
Ich bin ein Mädchen mit Down-Syndrom deswegen bin ich so einfühlsam und ich bin 16 Jahre alt.
3 Antworten
Wie redet sie denn komisch? Geh einfach zu ihr runter, und frag sie, ob sie vielleicht etwas spielen will z.B Mensch ärgere dich nicht. Vielleicht hilft es um deine Oma glücklicher zu machen. Versuche ihr auch kleinere Gefallen zu tun, Bring ihr etwas zum Trinken wenn sie Lust auf einen Tee hat.
Falls es noch aktuell ist:
Menschen mit Demenz und Alzheimer haben oft Freude an Musik und an bekannten Liedern. Oft auch Kinderliedern, die sie selbst in ihrer Kindheit gesungen haben. So etwas kann man z.B. bei Youtube suchen und gemeinsam singen. Oder halt jetzt Weihnachtslieder. Oft mögen es diese Menschen auch, dazu zu klatschen. Man kann ihnen auch etwas in die Hand geben, das wie eine Rassel funktioniert, z.B. eine kleine Tupperdose gefüllt mit Salz.
Also, wenn es noch aktuell ist, frage mal deine Eltern, was sie früher ihren eigenen Kindern vorgesungen hat und frage sie dann mal, ob ihr das gemeinsam singen wollt.
Du kannst auch Bilder von früher suchen (Bilder aus der Stadt, in der sie aufgewachsen ist oder Bilder von Dingen des täglichen Lebens, z.B. Spielzeug oder Küchengeräte, oder auch Frisuren, die die Frauen trugen, als sie so 5 bis 15 Jahre alt war) und fragen, ob sie das kennt. Suche mal online nach Dingen, die man Menschen mit Demenz gibt, damit sie über etwas reden oder sich einfach damit beschäftigen.
https://www.pflege.de/krankheiten/demenz/beschaeftigung-spiele/
Viele Menschen mit Demenz haben einen hohen Bewegungsdrang. Gleichzeitig kann es sein, dass sie die Orientierung verlieren. Es könnte also helfen, wenn du mit ihr mal durchs Haus gehst beim Reden, oder, wenn das sicher ist, die Straße hoch und runter.
Wie im Link beschrieben: Viele "nesteln" gern an etwas. Man kann ihnen ein (Stoff-) Taschentuch in die Hand geben oder eine kleine Wolldecke, eine Kissen etc.
Wenn sie etwas sagt, das nicht passt, korrigiere sie nicht, sondern versuche, darauf einzugehen oder das zu spiegeln. Also wenn sie bspw. sagt, dass sie zu ihrer Mama nach Hause möchte - so etwas kann passieren - sage nicht, "deine Mama ist schon lange tot", sondern sage das, was zu dem Gefühl passt: "Du vermisst deine Mama, oder?" Oft kommen dann ein bis zwei Sätze zu dem Thema und dann kommt ein neues Thema.
Manchmal kann man diese Menschen auch sinnvoll beschäftigen. Meine Oma war zwar nicht demenzkrank, hatte aber trotzdem Freude, meiner Mama beim Handtuchfalten zu helfen. Das war eine der wenigen Tätigkeiten, die sie noch schaffte trotz geringer Sehfähigkeit. Damit hatte sie das Gefühl, etwas zum Haushalt beitragen zu können.
Oh man zu aller erst tut mir leid.
Es ist ein befremdliches Gefühl wenn ein Mensch dem Mann so nahe steht sich nicht an einem erinnert. Vielleicht rufst du sie Mal an dann musst du nicht direkt runter gehen. Aber gut ein Keller ist manchmal schon so gruselig. Aber Oma ist eigentlich immer die beste. Es ist auch völlig normal das die letzten Jahre vor dem Tod nicht sie schönsten sind. Das war jetzt nicht auf deine Oma bezogen mit Alzheimer kann man nicht vielen Jahre leben. Also Besuch sie doch Mal und frag ob die Lust zu reden hat
