Angst vor der Arbeit - Burnout
Hallo,
Ich habe Angst das ich Anzeichen eines Burnouts habe. Ich habe Angst auf Arbeit zu gehen. Jedesmal wenn ich da bin ist mir übel, bekomme Augenprobleme und eigentlich suche ich nur einen Grund um nicht dort hinzugehen. Ich fühle mich nicht wohl und werde aus für Fehler verantwortlich gemacht für die ich nichts kann... Wenn ich mit meinem Partner drüber rede breche ich halb zusammen und sage nur noch unter Tränen "ich will nicht mehr!" Ich brauche dringend Hilfe! Ich habe mich schon neu beworben. Ich habe eigentlich mit dieser Ausbildung schon abgeschlossen. Doch ich brauche das Geld für meine Wohnung. Was kann ich tun? Bzw was sollte ich tun?
6 Antworten
Ferndiagnosen sind ja immer blöd - erst recht, wenn man kein Arzt ist... Aber vielleicht erkennst Du Dich ja hier wieder?
Magenprobleme, Übelkeit, kalter Schweiß, Herzklopfen, Atemprobleme, Tunnelblick, zitternde Knie, Vermeidung bestimmter Orte oder Situationen
Niedergeschlagenkeit, Perspektivlosigkeit, Rückzug, Vernachlässigung anderer und sich selbst, Appetitlosigkeit, Ein- und/oder Durchschlafprobleme, das Gefühl, fremdgesteuert zu sein und dem Druck nicht mehr stand zu halten
Das erste würde auf eine Angststörung hinweisen (z.B. vor dem Arbeitsplatz), das zweite auf eine Depression (in dem Fall eine mittelschwere). Beides lese ich aus Deinem Anliegen ein wenig heraus.
Burnout ansich ist keine anerkannte Krankheit, aber auch nicht so "harmlos", wie hier so manche behaupten. Es ist eher so eine Art Synonym für einen Erschöpfungszustand, der vornehmlich mit Stress und Druck einhergeht. Und ärztlich wird er zumeist mit einer Depression gleichgesetzt.
Was ich Dir auf jeden Fall raten kann: Gehe zu Deinem Hausarzt und erzähle ihm von Deinen Problemen. Er wird Dich ggf. an einen Neurologen oder Psychologen überweisen. Die wiederum werden Dir eine geeignete Therapie vorschlagen. Und keine Angst - Du bist deshalb noch lang nicht "verrückt". Aber wer denkt, dass unser Körper ohne unsere Psyche funktioniert, hat einen Schuss ;)
Dementsprechend würdest Du auch krank geschrieben werden und erstmal nicht zu Deiner Ausbildung müssen. Entscheidungen zum Job kannst Du dann mit Deinem Therapeuten durchsprechen. Je nach Vertrag bekommst Du entweder weiterhin Dein Gehalt, später dann Krankengeld. Oder Du meldest Dich vorübergehend arbeitslos. Hier kann Dir der psychosoziale Dienst in Deiner Nähe weiterhelfen.
Natürlich kannst Du auch einfach den Job/ die Ausbildung wechseln. Ist es aber dann sicher, dass Du die gleichen Symptome nach einer Weile nicht wieder bekommst? Dass Du mit dem Erwartungsdruck der nächsten Ausbilder nicht wieder überfordert bist? Also besser psychologisch helfen lassen, als in einem ewigen Teufelskreis zu landen - ich spreche da aus Erfahrung. ;)
Ein paar Tipps zur Prävention von Burn-Out findest Du im übrigen auch hier:
http://www.mirkoschubert.de/540-praevention-erste-hilfe-burn-out-gefahr.html
Ich wünsch Dir alles Gute und gute Besserung!
Bist Du Dir sicher, dass dies nicht nur vorübergehend ist? Ich bin auch ein "Perfektionist" und sobald etwas nicht auf Anhieb klappt oder ich ein wenig recherchieren muss, kommen mir Gedanken wie: "Du bist unproduktiv, suchst hier nur die ganze Zeit im Internet rum."
Ich bin ein sehr ehrgeiziger Mensch und setze mich selbst immer unter enormen Leistungsdruck. Oftmals gibt sich die Anspannung, sowohl diejenige, die in einem selbst steckt, als auch diejenige, die von Kollegen ausgeübt wird, wenn man erst einmal eine Zeit lang im Job und mit den Arbeitsabläufen vertraut ist, sprich wenn sich eine gewisse Routine eingestellt hat.
Falls es wirklich so schlimm sein sollte, dann tust Du im Moment wohl das richtige, wenn Du Dich nach einer neuen Stelle umsiehst. Bedenke aber, dass in einem anderen Unternehmen die Arbeit und die Kollegen wieder neu und unvertraut sein werden. Eine gewisse Unsicherheit ist am Anfang (etwa erstes halbes Jahr) leider normal. Mich nimmt das auch immer ziemlich mit, aber da muss man wohl durch.
Viel Erfolg!
Wie lange geht deine Lehre? 3 Jahre? Meine mal gehört zu haben das bei ausreichend Praktichen kenntnissen das letzte halbe Jahr der Lehre auch ohne Betrieb möglich ist ....sprich nur Berufsschule und Lehrgänge. Lehrgänge kosten halt auch eine Menge Geld ,weshalb du unbedingt deine Handwerks/Handelskammer kontaktieren solltst....Lehrer aus der Berufsschule können da auch einiges Bewirken.
Ja das ist richtig mit den 3Jahren. Aber meine Noten sind schlecht (4rer Durchschnitt und das obwohl ich mich hinsetze und lerne!) Mein Kopf ist schon im Modus: "Ich will nicht mehr" und ich glaube nicht das ich mich hierfür nochmal motivieren kann. Da ich nihct zum ersten mal mit de,m gedanken spiele diese Ausbildung abzubrechen.
Vllt mal mit den Leuten Reden! Und das Burnout Thema is für mich reiner Humbuk^^ Ich arbeite nun seit 16 Jahren durchgehend ..... habe seit 12 Monaten 6 tages Wochen und seit über einem Jahr kein Urlaub mehr gehabt ,bin selbstständig und hab seit monaten nur noch zeit für mich wenn ich mal auf dem Klo bin ^^ Komme nach hause nach 11-12 Stunden und falle Tod ins bett...morgens um halb 5 klingelt der Wecker .......wann kommt mein Burnout? Alles Einstellungssache .......hab in meiner Lehre auch fast ein Jahr nur ``geblutet´´,Lehrjahre sind keine Herrenjahre .... Ich würde dir Raten mit deinem Chef zu Reden und mit den Kollegen auch. Weglaufen bringt dich im Leben nicht weiter!
Ja is ja richtig was du sagt. Aber ich denke du machst deinen Job gerne oder? Und ich habe ja nicht gesagt das ich Burnout habe sondern das ich Angst davor habe es zu bekommen. Und den Spruch Lehrjahre sind keine Herrenjahre kann ich nicht mehr hören. Ich habe Angst vor meinem Chef...
Wieso denn Angst vor deinem Chef? Was sagt denn dein Lebensgefährte dazu das du angst vor einem Mann haben musst? Ich würde mich mit dem mal unterhalten als dein Mann/Freund! Oder vllt mal dein Vater.. Würde mich auch an die für dich zuständige Kammer wenden! HWK IHK, die werden deinem Cheff was anderes erzählen! Als Lehrling hast du nicht nur Pflichten sonder auch eine ganze Menge Rechte! Und wenn es für dich nicht zumutbar ist dort zu arbeiten dann wird dir deine Kammer da Helfen! Aktuell haben wir einen Lehrling auf probe von einer anderen Firma dem es ähnlich erging. Die Handwerkskammer regelt da schon einiges heutzutage.
Ich bin im Bereich Versicherungen tätig. Dort werden hohe Erwartungen bzw Ziele was den Vertrieb angeht gesteckt. Ziele die ich nie ansatzweise erfüllen kann. Kopfmäßig habe ich auch schon abgeschlossen mit der ganzen Sache und merke leider erst nach fast 2 Jahren das dies definitif nichts für mich ist. (liegt daran, da ich halt am Anfang noch Welpenschutz hatte) An die IHK hätte ich mich schon längst gewendet, wenn dort nicht die Angst wäre. Ich möchte eigentlich nur Wissen das ich eine neue Stelle hab und dann würd ich meine Kündigung auf den Tisch legen.
Ok verstehe....
Deine Firma denkt du machst bei ihnen eine LEHRE ...kannst aber nach fast 2 Jahren schon verkaufen wie ein Urgestein in dem Bereich,ok :D Und Leistungsdruck auf noch lehrnende Personen auszuüben ist in dem Bereich normal?
Geh doch mal Persönlich zu anderen Firmen und schildere deine Lage...nimmste Bewerbung mit Lebenslauf und Berufsschulzeugniss....und erklärst du dienem Gegenüber ganz menschlich wie es aussieht bei dir im Betrieb. Auf der anderen Seite musst du dir überlegen ob du den beruf noch 60 jahre Ausüben möchtest/kannst.....denke im Vertrieb und besonders bei Versicherungen wird es immer Leistungsdruck geben oder?
Ich werde definitiv nicht diesen Beruf ausüben. Ich werde danach was neues anfangen. Nur im Moment stellt sich halt die Frage wie ich am besten aus der sache raus komme.
Das ist eine sehr gute Frage ..... Also wo willst du denn hin in 5 jahren? Wenn du eine Ausbildung machen willst würde ich was machen wo du von deinen 2 Jahren vllt noch ein Jahr angerechnet bekommst wenn du dich gescheit anstellst.
Wenn nicht mach einen Langen roten dicken ______________________________
Und fang neu an ....hab auch 2 Lehrstellen gebraucht um zu wissen wo ich hin will, und zu sagen ``ich habe die Lehre abgebrochen weil es für mich keinen Sinn gemacht hat in dem bereich´´ ist kein Negativpunkt für dich ,solange du im Lebenslauf jetzt nicht ein großes Loch entsteht und du direkt weiter machst ist das ein Pluspunkt in meinen Augen. Weil du zeigst, kann kommen was wolle ich mach mein Ding! Und das kommt bei Personalchefs gut an :D Wichtig ist das du weißt was du in Zukunft machen willst...... Bei deiner Lehrstelle jetzt würde ich dir empfehlen ,Bauch rein Brust raus tief Luft holen zum Chef rein gehen und sagen : MACH DIE KÜNDIGUNG FÜR MICH FERTIG! Mach bloß nicht den Fehler wie ich früher und unterschreib einen Aufhebungsvertrag weil dann bekommste 3 Monate kein Geld vom AMT.Er soll dich aus betrieblichen gründen kündigen....wenn er das nicht hin bekommt lass dich Krankschreiben bis er dich kündigt.
Ich will definitiv kein Leerlauf zwischendrin haben. Ja vielleicht sollte ich einfach nochmal mit meinem Partner drüber sprechen und dann die Kündigung von meinem Chef fordern. Wird nicht leicht, aber der "rote dicke Schlussstrich" ist für mich gezogen.
na dann....aufstehen Krönchen zurecht rücken Mund abwischen und weitermachen :D
Hallo,
es ist ganz ganz wichtig, dass du dich jetzt um DICH kümmerst !!!
Ich habe auch BurnOut und bin schon seit 1 Jahr arbeitsunfähig deswegen. Das muss bei dir nicht sein, aber es ist wichtig und auch schon mal gut, dass du erkannt hast, dass da etwas nicht stimmt. Das Zusammenbrechen beim darüber reden ist schon mal ein klares Anzeichen,weil dein Körper hier Alarm schlägt. Angst vor der Arbeit, Panikattacken und andere Ängste,die plötzlich auftreten müssen behandelt werden. Alleine wirst du dem alleine nicht Herr werden. Such dir Hilfe bei einem Therapeuten bzw. Psychiater, der dir vermutlich auch ein Medikament verschreiben wird. BItte schau genau auf dich. Und keine Angst vor längere Pause, deine Krankenkasse fängt dich nach 6 Wochen auf, wenn dein Arbeitgeber das Gehalt vorüber gehend einstellt. Schau mal auf meine Homepage, da habe ich z.B. das was ich während meiner Krankheit erfahren und erlebt habe, bzw. was für Therapien mache und was ich für mich selber tuen konnte.
http://www.meinburnout.npage.de/
Gerne kannst du Fragen stellen oder wonach dir immer zu Mute ist.
Ich wünsche dir alles Gute
Es ist gut, dass du dich neu beworben hast. Damit hast du dich entschieden dort wegzugehen und hast ein neues Ziel. Habe Geduld. Eine Möglichkeit wäre dich krankschreiben zu lassen. Wenn du keinen Termin für eine psychologische Praxis bekommst (was vielleicht auch gar nicht nötig ist) so kannst du immer wieder zu deinem Hausarzt gehen. Du hast doch bestimmt Magenschmerzen und Übelkeit?
Ich will definitiv hier weg. Nur es geht mir grad alles ein bissen langsam. Ich will es auch nicht einfach so hinschmeißen und ein aus Harz IV machen. Das nicht die Lösung. Und ja ich habe Magenprobleme. Und diese Habe ich auch nur wenn ich auf Arbeit bin.
Ich bin jetzt fast 2 Jahre in diesem Unternehmen. Am Anfang war alles auch noch in Ordnung. Nach und nach kommt aber immer mehr Druck auf mich zu. Ich weiß halt nicht wirklich weiter und habe Angst in einem anderen Job genauso zu versagen.