angst für schlechte taten durch gott oder ähnliches bestraft zu werden? ist das normal?

30 Antworten

liebe lalala22. welche strafe kann härter sein, als die aussicht, irgendwann alt zu werden und sterben zu müssen, vorher zu sehen, wie andere von uns gehen, die wir sehr geliebt haben?

halte dich nicht mit diesen kleinigkeiten auf. wenn du ein gottgefälliges leben führen möchtest, dann denke in erster linie daran, dass gott dich liebt und darauf wartet, dass du wieder eine beziehung zu ihm suchst.

viel glück!

IlkaRuSti  05.09.2011, 10:06

Liebe taigafee,

Du sprichst mir aus dem Herzen..... Ilka

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Hallo Lalala22,

Gott straft nicht. Gott hat jeder Seele, jedem Menschen das Gewissen mitgegeben; Du spürst dieses selbst. Es ist eine Hilfefunktion, mit dem Recht und Unrecht unterscheiden lernen, besser, empfinden kann. Die 'Hölle' kann jenes sein, wenn ein sehr schlechtes Gewissen in Deinem Bauch zu brennen anfängt, in Dein Herz sich zu fressen scheint etc. Erst dann erkennt man den Unterschied. Jedoch, solange Du auf dem Weg der unrechten Taten bleibst, solange wirst Dir Deine Gewissen Feuer in Deinem Bauch entfachen. Die Seele 'spricht' sozusagen über das Gewissen zu Dir, und solnage Du die sie nicht hören magst/kannst/willst, wird sie sich Dir immer mehr mit anderen Methoden bemerkbar machen: Zuerst leichte Krankheiten, dann mittlere bishin zu schweren Krankheiten. Kommt auch auf die 'Schwere' des Gewissens an. Oder wenn Du die 'Leitung' zu Deinem Gewissen, zu Deinem Inneren, zu Deiner Seele gekappt hast.

Nach dem irdischen Ableben entscheidest auch Du als Seele dann, ob Du die begangenen Un-Taten wieder 'gutmachen' möchtest; so kommt dann nur noch die Reinkarnation infrage, damit Du auf Erden im neuen Leben wieder lernen kannst; mit Deinem Gewissen. Dies ist die 'Strafe', die Du aber als Seele Dir selbst auferlegst. Nicht Gott tut dies. Aber Dein Gewissen wird auch keinen anderen Schluss zulassen, als (in der Regel) freiwillig wieder inkarnieren zu wollen, wenn die Seele zurück zu Gott kehren will.

Lebe mit Deinem Gewissen, mit Deinem Inneren, mit Deiner Intuition, und Du wirst die richtigen Schritte setzen. Verzeihe Dir selbst und in Gedanken auch den Personen, denen Du unrechtes angetan zu haben meintest, dann bist Du auf dem richtigen Weg. Nur - die Verzeihensarbeit muss ehrlich, aufrichtig und vom Herzen kommen (Gewissen-Haft). Dann ist die 'Sünde', wie Du sie bezeichnest, vergeben; von Dir selbst.

MfG Fantho

RealSausi  07.09.2011, 08:19

Das nenne ich mal, den Nagel auf den Kopf getroffen.

Was Du hier so blumig ausbreitest ist tatsächlich eine Zwangsunterbringung des Gewissens. Also eine Gewissen-Haft

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Fantho  07.09.2011, 12:19
@RealSausi

Das dachte ich mir schon, dass der von mir eigentliche Sinn des Wortes 'missbraucht' werden könnte. Du bist der Erste, der dies tut - Gratulation. Es versetzt mich aber auch nicht in Erstaunen.

MfG Fantho

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Nach den Maßstäben früherer Generationen wärest Du völlig normal, diese Denkweise war gängig und wer anders dachte, galt als amoralisch. Die Sache hat sich inzwischen allerdings geändert, inzwischen gilt nur das, was man sich selbst als Norm setzt, für verbindlich. Und da die Normen selbst definiert sind, lassen sie sich auch jederzeit nach Belieben ändern, so dass der moderne Mensch kaum in Gewissensnöte kommen kann.

Krank würde ich es allerdings nicht nennen, obwohl nach der klassischen Psychoanalyse ein zu aktives Über-Ich (Gewissen) derAuslöser für die meisten Neurosen/Psychosen ist...

RealSausi  05.09.2011, 00:57

Und da die Normen selbst definiert sind, lassen sie sich auch jederzeit nach Belieben ändern, so dass der moderne Mensch kaum in Gewissensnöte kommen kann.

Das ließe sich dahingehend mißinterpretieren, daß der modernen Gesellschaft keine Moral zu Grunde läge. Das Gegenteil ist der Fall. Wohl nie in der Menschheitsgeschichte war der moralische Konsens so ausgeprägt, wie heutzutage.

Zumindest in Europa.

Die Unmoralischen haben aber unbestritten großen Einfluß.

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RealSausi  07.09.2011, 08:47
@Josefka63

Wir haben als Gesellschaft eine recht stabile moralische Basis. Das findet nicht zuletzt in der Menschenrechtskonvention Ausdruck. Aber auch unser Rechtssystem bildet einen moralischen Kanon ab, der sich verläßlich auswirkt.

Bereiche, in denen sich hier Defizite zeigen, werden über kurz oder lang gesellschaftlicht korrigiert, wie z.B. der Umgang mit der Natur. Was ist also an "Änderungen" auszusetzen?

Selbstverständlich lassen sich nicht immer und und nicht alle Individuen dort wiederfinden. Aber auch derer bedarf es letztlich, um der Moral ein Profil zu geben.

Der Mensch hat alle Moral entwickelt. Es gibt keine andere Quelle hierfür. Insofern sind auch alle Gewissensnöte rein menschlich induziert.

Aber als gesellschaftliches Wesen formuliert das Individuum diese Moralvorstellungen eben nicht allein sondern im Konsens mit der Gesellschaft.

Sowohl der Mechanismus wie auch seine Früchte sind solide und kaum erschütterbare Grundpfeiler der modernen Gesellschaft.

Das ist heute viel virulenter als es je in der Menschheitsgeschichte anzutreffen war.

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Nicht "es" belastet dich. Sondern du belastest dich.

Keiner gibt dir vor was ein guter, oder schlechter Mensch ist. Du bist gefordert dir deine eigene Meinung zu bilden.

Wenn du mit Überzeugung zu einem Partner stehst. Und du gibst jeman anderem ein Küsschen. Dann hat dieses Küsschen eine ganz andere Bedeutung, als der Kuss den du deinem Partner gibst.

Weil du, aus der Sicht anderer, vielleicht etwas falsch machst, oder etwas machst was nicht "gut" ist, dann ist das deren Meinung. Aber diese Meinung muss nicht dir richtige sein.

Das fängt einfach schon bei Formulierungen an. Wer sagt denn etwas von Lüge?

Verschiedene Leute sagen dann: Ich habe nicht gelogen, sondern ich habe nur nicht die Wahrheit gesagt.

Und alle Dinge die dir von Gott und der Bibel erzählen, sind von Menschen geschrieben worden. Sie haben die Bibel formuliert. Also sind es ihre Auslegungen und Ansichten.

Daher sage ich das sich jeder Mensch seine eigenen Ansichten und Grundwerte schaffen muss. Und dann kann er auch mit sich selbst "ins Gericht gehen" und sein Verhalten bewerten.

Andere Menschen können das nicht.

Und daher bist du nicht krank. Du bist dir selbst gegenüber zu hart. Und musst lernen eine andere Ebene zu finden über dich selbst zu urteilen. Du musst für dich Grundlagen schaffen und dich an diese Grundlagen halten. Dann bist du auf dem richtigen Weg.

derprediger  05.09.2011, 10:59

Jetzt darf ich auch mal resümieren: Selten so einen Quatsch gelesen. Die Worte eines typischen "Gutmenschen"!

Du solltest mal über das Gewissen, welches jedem Menschen zueigen ist, tiefer nachdenken. - Auch über das Entstehen, den Inhalt der Bibel scheinst du nur mangelhaftes Wissen zu haben.

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RealSausi  07.09.2011, 08:24
@derprediger

Sind Dir "Schlechtmenschen" lieber?

Du traust Dich, jemanden zu belehren, mangelndes Wissen vorzuwerfen? Wie vermessen.

Alles, was mit Eurem Gott zu tun hat, hat mit Wissen mal gleich gar nichts zu tun. Daher nennt man das ja auch Glauben.

Du versuchst nun den Eindruck zu erwecken, es gäbe hierüber Wissen zu erlangen.

Das ist nicht möglich.

Mit einem zusätzlichen "h" wird das ehrlicher. "Geh Wissen". Das ist Euer Credo.

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MichaelSelm  07.09.2011, 09:25
@derprediger

Es ist relativ wurscht woher ich meine Kenntnisse und mein Wissen habe. Du spekulierst nur. Nimmst dir heraus Herr darüber zu sein, zu beurteilen was Quatsch ist. Und du allein scheinst exakt über die Bibel und alles andere Bescheid zu wissen.

Das einzige was richtig ist an deiner Darstellung, ist das ich ein guter Mensch bin. Ich begegne fremden Menschen erst einmal freundlich. Tausche mich mit ihnen aus. Und gestehe ihnen ihre Meinung zu.

Ich dränge ihnen aber nicht meine Meinung auf und unterstelle ihnen alles mögliche. Das ist ein Unterschied zwischen uns.

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cuckoo  05.09.2011, 12:12

@MichaelSelm

Verstehe ich deinen Tipp richtig? Bastle dir deine eigene Moral, so wie du glaubst, damit am besten leben zu können, und wenn du dich dann daran hältst, ist alles in Ordnung.

Was ist denn das für eine Aussage!? So funktioniert Gemeinschaft leider nicht.

Unabhängig davon, wer die Regeln aufstellt (eine Religion oder ein soziales Gefüge, sprich: die Gesellschaft), auf jeden Fall können sie nicht einfach von jedem nach persönlichen Ermessen aufgestellt werden ;)

Und weiter: in der Frage hiess es: "wenn ich jemanden küsse,obwohl ich in einer Beziehung bin..."

Du machst daraus ein "Küsschen mit ganz anderer Bedeutung". Dank welcher Erkenntnis beurteilst du das so?

Nee, die Antwort gefällt mir überhaupt nicht :))

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MichaelSelm  07.09.2011, 09:35
@cuckoo

Ich bin ebenfalls in einer Beziehung. Aber ich habe Jahrzehnte eine sehr gute Freundin. Und es ist kein Thema das wir uns zur Begrüßung küssen. Wo ist das Problem?

Ich habe auch nicht davon gesprochen das sich jeder seine eigene Moral bastelt. Sondern davon das es keine Vorgabe und exakte Definition dazu gibt was ein guter Mensch ist.

Du hast deine Definition davon. Und ich meine.

Und bezüglich Religion / Christen muss ich leider oft feststellen das wenige Stunden reichen um Christ zu sein. Sontags in der Kirche und während der Woche in irgend welchen Funktionen der Kirche.

In der übrigen Zeit kann ich meine Mieter übers Ohr hauen. Meine Familie drangsalieren und was auch immer. Da ich aber in der Kirche bin und spende, brauche ich nur noch beichten, oder den Segen und schon bin ich ein guter Mensch.

Da kann ich drauf verzichten.

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cuckoo  07.09.2011, 11:30
@MichaelSelm

Was mich stört, ist die Eigenmächtigkeit, mit der du die Aussagen des Fragestellers interpretierst. Da hat offenbar jemand ein schlechtes Gewissen, weil er "jemand anderen küsst, obwohl er in einer Beziehung ist".

Natürlich kannst du mit deiner Interpretation als "Freundschaftsküsschen" Recht haben, aber wie willst du das wissen? Du fragst ja nicht mal nach.

Und die pauschale Christen-Schelte, für die offenbar wirklich jeder Beitrag, der irgendwo die Worte Gott, Religion oder Christ enthält, ein Anreiz ist, hilft dem Fragesteller bei seinem Problem nicht wirklich weiter.

Übrigens auch mir nicht, die ich deine eigentümliche Weise der persönlichen Moralfindung in Frage stelle und du in deinem Kommentar mit eben jener Christen-Schelte antwortest. Deine Ansicht über Christen war hier gar nicht gefragt ;)

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Das schlechte Gewissen wegen „Gott“...

Zunächst Mal: Wenn Du in dem Punkt so verletzlich und empfänglich für Negativität bist – halte ich es für mutig, diese Frage im Internet zu posten, wo sehr wahrscheinlich allerhand selbst-ernannte Gurus verschiedenster Religionen und Sekten sich die Ängste solcher Menschen zunutze machen wollen und Dich mit Antworten, die diese Ängste noch verstärken, absichtlich beeinflussen. Pass also genau auf, welche Beweggründe hinter den Aussagen stehen könnten, die man Dir zur Antwort gibt.

Und jetzt zur eigentlichen Frage:

Dass es charakterlich grenzwertig ist, dauernd zu lügen oder die Partnerin zu betrügen etc. wirst Du mit oder ohne Gott wissen und spüren. Es braucht keine ‚göttliche Rache‘, um sich selber durch solche Aktionen in ungute Situationen und Gefühlszustände zu bringen... Ich finde es auch witzig, dass so viele Menschen dafür eine übersinnliche Erklärung suchen.

Doch selbst „wenn“ Du jemand sein wollen würdest, der nicht aufrichtig ist, der nicht treu ist usw... so ist das Deine Sache und Deine freie Entscheidung. Die Auswirkung Deiner Handlungen wirst Du in Kauf nehmen müssen; aber nicht im übersinnlichen Faustschlag Gottes, sondern durch das simple Gesetz von Aktion und Reaktion.

Wenn Du anderen ständig Dinge antust, die Dir selber (wenn es umgekehrt wäre) weh tun würden, wirst Du den anderen nicht nur verärgern/verletzen (und daher wenig erfreute Reaktionen bekommen), sondern sabotierst zwangsläufig auch Dein eigenes Vertrauen in die Welt und die Menschen. Denn was Du selber tust, wirst Du in anderen sehen (egal, ob es dort so ist oder nicht...) – dem entsprechend verwehrst Du Dir damit selber den Zugang zu allem Reinen und Ehrlichen.

Aber wo auch immer Du tatsächlich stehst: Jeder Mensch macht Fehler – manche sind sich dessen bewusst, andere nicht. Manche machen das absichtlich, manche nicht. Egal, was Du getan oder gelassen hast, ist (wenn Du negative Auswirkungen für die Zukunft vermeiden willst bzw. wenn Du Dich zum Guten ändern willst) dass Du Dir selber verzeihen kannst. Denn mit einem dicken fetten Rucksack aus Schuld und Selbstverachtung hat keiner die Kraft und den Glauben an sich selbst, um etwas zum Positiven zu ändern. Ebenso ist es mit einer fetten esoterischen Gewitterwolke, die ständig mit dem Zorn Gottes droht.

Ich glaube, Entwicklung passiert von alleine. Jeder macht seine Erfahrungen, erfährt sein Tun und dessen Auswirkung, lernt daraus, ändert sich, erfährt wieder, ... usw. So unspektakulär es auch klingt –That’s Life.