Angenommen jemand fälscht sein Zeugnis und wird für die Ausbildung genommen?
Angenommen jemand fälscht sein Zeugnis und wird für die Ausbildung genommen. Dann kommt man doch auf eine neue Schule, die Berufsfachschule. Bekommen die das dann nicht mit dass das Zeugnis nicht das Originale ist, weil die sich doch die Akten von der alten schule holen müssen?
6 Antworten
Ich glaube nicht, dass sich eine Berufsfachschule für Deine alten Zeugnisse interessieren würde, denn die müssen nicht sicherstellen, dass Du irgendwelche Voraussetzungen für den Beginn einer Ausbildung mitbringst und ich meine sogar, dass es auch reichlich egal ist, welchen Schulabschluss oder ob Du überhaupt einen hast, so wirklich für Belang ist, wenn Du eine Ausbildung beginnst.
Bei schulischen Ausbildungen ist es bestimmt etwas Anderes.
Allerdings fliegen solche Fälschungen meistens auf und ein Arbeitgeber hat schon Bedingungen, wenn er sich einen Auszubildenden oder auch ausgelernten Mitarbeiter sucht.
Wahrscheinlich wirst Du nicht in den Knast wandern, wenn das auffliegt, doch wirst Du wahrscheinlich Deine Ausbildung quitt sein und auch nach der Probezeit fristlos gekündigt werden können. Strafrechtlich wird gegen Dich vorgegangen werden und auch wenn Du nicht eingebuchtet wirst, so giltst Du dann als vorbestraft und erhältst einen Eintrag in Dein polizeiliches Führungszeugnis und die Termine mit Bewährungshelfern können recht nervig sein und Sozialstunden ableisten zu müssen, ist auch nicht unbedingt ein Zuckerschlecken.
Daneben wirst Du künftig bei Bewerbungen ein großes Problem haben, denn wie möchtest Du den Abbruch einer Ausbildung begründen? Du kannst dann wieder eine Ufostory erfinden, doch wird die nicht glaubwürdig erscheinen.
Es gibt aber durchaus Arbeitsstellen, da ist man froh, wenn es Leute gibt, die zum Beispiel in Klärwerken die Becken abtauchen oder Dixi-Klos reinigen. Oder Du lässt dann die Flügel hängen und findest Dich damit ab, dass Du immer nur am Existenzminimum rumdümpeln.
Vielleicht könntest Du Dich dann noch selbständig machen können, doch auch nur eingeschränkt.
Vielleicht siehst Du das als Kavaliersdelikt, doch ist es das nicht. Du willst Dich mit Federn schmücken und Dir Vorteile verschaffen, weil Du eben nicht die entsprechende Leistung erbracht hast, um für Deine berufliche Zukunft zu sorgen. Und glaube mir, auch Schulnoten sagen Etwas aus und wenn Du eine 5 in Mathe hast und meinst, Du könntest ein begnadeter technischer Zeichner werden, dann wirst Du in der Berufsschule anfangen zu heulen, weil Du den Anforderungen einfach nicht gewachsen bist. Und sicherlich merkt Dein Arbeitgeber, wenn Du trotz Deines guten Zeugnis keine zu erwartenden Leistungen erbringst.
Sowas kann auffliegen, wenn die Schule deine alte Schülerakte anfordert. Dort stehen deine Noten auch drinnen und manchen Mitarbeitern fallen dann Unterschiede auf. Manche haben Glück und kommen durch, andere bekommen dann wegen Urkundefälschung eine Anzeige.
Hallo HappyApple,
wenn du aufgrund falscher Fakten eine Ausbildung anfängst, dan ist der ganze Ausbildungsvertrag, wenn das auffliegt, von Anfang an ungültig und du fliegst.
Damit kannst du gut in der Politik gehen, da fallen gefälschte Abiturzeugnisse genauso wenig auf wie gefälschte Staatsexamen. Und es bleibt auch juristisch folgenlos.
Je früher das auffällt, desto besser. Denn je länger man da betrügt, desto mehr versaut man sich sein Leben (Schadensersatz, Knast evtl., Rufschaden, ...).