Angebotspolitik - Nachfragepolitik

2 Antworten

Kurz und knapp? Bei der nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik geht man davon aus, dass die Nachfrage das Angebot bestimmt. Also kann man, wenn man die Nachfrage steigert (z.B. durch staatliche Intervention) die Konjunktur anheizen. Das funktioniert über die Fiskalpolitik

Bei der Angebotsorientierten heißt es, dass jedes Angebot sich senie Nachfrage selber schafft. Der Staat tritt nur als Nachtwächter auf, achtet also nur auf die Einhaltung der Rahmenbedingungen. Als Mittel dient die Geldpolitik, um die Liquidität und die Währungsstabilität zu überwachen. Die Staatsquote soll sinken.

Man unterscheidet in der Wirtschaft die Angebotsseite, das sind vorwiegend der Handel, die Industrie, alle die Waren und Dienstleistungen zum Verkauf anbieten. Angebotspolitik enthält wirtschaftspolitische Maßnahmen, die diese Seite begünstigt. Dazu gehört Investitionsförderung, Infrastrukturmaßnahmen zur Verbesserung der Verkehrswege, Steuersenkungen für Anbieter oder Erleichterung von Abschreibungen. Dazu gehören auch die Beseitigung bürokratischer Hürden, die sich als unsinnig erwiesen haben. Im weitesten Sinn gehört auch Bildungspolitik in diesen Bereich, weil damit der Wirtschaft besser gebildete Arbeitskräfte zur Verfügung stehen.

Die Nachfrageseite der Wirtschaft sind vorwiegend die Verbraucher und staatliche Stellen. Hier kann der Staat selbst seine Ausgaben verstärken, kann z.B. die Mehrwertsteuer senken, kann überhaupt Steuern und Gebühren für Verbraucher senken, kann Transferleistungen (Renten, Hartz4, Bafög usw.) erhöhen. Alles, was seinen eigenen Verbrauch erhöht oder die Geldbeutel der Verbraucher weniger schröpft oder mehr füllt.