An Luxemburg-Experten: Wird in Düdelingen und Esch mehr oder nur Französisch anstatt Deutsch gesprochen?

3 Antworten

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Die können alle sowohl Deutsch als auch Französisch, sprechen aber für gewöhnlich Luxemburgisch. Das ist ein moselfränkischer Dialekt, den viele Luxemburger jedoch gerne als eigene Sprache etablieren möchten. Warum auch immer.

In Lokalitäten, die eher etwas etepetete sind, wird aber eher Französisch gesprochen. Und natürlich von den ganzen Franzosen, die dort arbeiten.

Deutsch ist in Luxembourg eigentlich gar keine Amtssprache. Es ist wie in Holland, auch die Luxemburger:Innen haben ihre eigene Muttersprache, Luxemburgisch, das ist eine Schriftsprache mit eigener Rechtschreibung. Parallel ist Französisch in ganz Luxembourg die zweite Amtssprache und sehr präsent und verbreitet.

Deutsch sprechen Luxemburger:Innen nur als Entgegenkommen mit Deutschen Touristen/-Innen. Genau wie die Holländer:Innen. Deutsch ist mehr an der Deutschen Grenze verständlich, also in Echternach oder Wasserbillig, kurz hinter Trier.

In der Hauptstadt Luxembourg oder in Esch sur Alzette braucht man Französisch-Kenntnisse oder Englisch-Kenntnisse, Deutsch können dort nur ganz wenige Menschen, wenn überhaupt.

Die Luxemburgische Sprache hat den Vorteil, daß sie dem Deutschen relativ ähnlich ist, Luxemburgisch ist noch verwandt mit Pfälzisch, Eifeler Platt und Kölsch/Rheinländisch und mit Holländisch/Niederländisch. Deswegen versteht man als Deutscher/Deutsche einiges vom Luxemburgischen.

In Belgien (Arlon und Bastogne) wird auch Luxemburgisch gesprochen, ist nahe der Belgisch-Luxemburgischen Grenze.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ein Luxemburger hat mich einmal darauf hingewiesen, dass man in Luxemburg kein Deutsch spricht, sondern Letzeburgesch!