An die Protestwähler: Könnt ihr eure Unzufriedenheit begründen?

7 Antworten

Ich könnte das nie begründen, weil ich nie Nichtwähler war. Ich habe nicht das geringste Verständnis für Nichtwähler, meine aber , dass sie sich vor Verantwortung drücken. Die gleiche Meinung habe ich übrigens von Abgeordneten, die sich der Stimme enthalten. Auch die "kneifen". Ich bin übrigens für Wahlpflicht.

Hinkelsteiner  12.07.2023, 11:11

Es geht um Protestwähler, nicht spezifisch um Nichtwähler. Obwohl ein Protestwähler ein Nichtwähler sein kann.

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kreuzkampus  12.07.2023, 12:41
@Hinkelsteiner

Mir ist es wurscht, wie man die Leute nennt. Meine Kernaussage bleibt für beide bestehen.

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Linksgrün kam und wird nie für mich in Frage kommen. Da sind die Weltauffassungen zu verschieden. Leider muss ich von der Union im Bund verabschieden.

Ich musste lesen, dass sie selbst mit den Linken keine Probleme haben zu koalieren(Thüringen) und gerade, dass Wüst Abschiebungen von Asylmissbraucher aussetzt. So etwas kann ich, als Demokrat, nicht mehr unterstützen.

Kleidchen2 
Fragesteller
 12.07.2023, 21:23

Was ist daran undemokratisch?.

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toni6970  12.07.2023, 22:06
@Kleidchen2

Mit den Undemokraten koalieren?! Mit Mauerschützen? Leute, die das jetztige System stürzen wollen?!

Ja, ich weiß für Grüne kein Problem. Die setzten sich zum Machterhalt selbst mit diesen Abschaum ins Bett. Aber für jeden Demokraten abstoßend. Kohl, Barzel und Strauß würden jetzt nur noch kotzen.

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Kleidchen2 
Fragesteller
 13.07.2023, 02:51
@toni6970

Sagt ein Sympathisant der verfassungsfeindlichen und umstürzlerischen afd.

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Wie bei den meisten "Unzufriedenen" in allen Bereichen gibt es lediglich Nörgeleinen und Gemecker welches manchmal auch kaum nachvollziehbar ist. Bei Wahlen macht es sich eben in Protestabstimmungen bemerkbar indem Parteien gewählt werden die auch keine, oder unmögliche und dämliche Lösungen populistisch herausposaunen. Mit ein Grund dafür das es in Deutschland keine direkte Demokratie gibt.

Kleidchen2 
Fragesteller
 12.07.2023, 21:24

Letzterem Punkt widerspreche ich.

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Ich habe die Tierschutzpartei gewählt und würde sie nochmal wählen.
Sie trifft weitgehend meine politischen Positionen.
Sie hat ihren Stimmenanteil vervierfacht auf 0,4% und wird mich nicht enttäuschen können. Also keine weggeworfene Stimme.
Eine etablierte Partei zu wählen, ist mir zu riskant. Denen gelten ihre Wahlversprechen nichts.
„Es ist unfair, Politiker an ihren Wahlversprechen zu messen“ (Franz Müntefering)

An der momentanen Koalition stören mich ihre Einstellung zu LGBT, zum Gendern und die Flüchtlingspolitik.
Das Heizungsbaugesetz ist möglicherweise sinnvoll, aber es wurde leider in bester grüner Tradition dem Wähler aufgedrückt, ohne es mit den Betroffenen zu besprechen und sie in der Ausgestaltung einzubeziehen.

Der Satz von Annalena Baerbock, eine Politik zur Not auch gegen die Mehrheit durchzusetzen, würde Charakter zeigen, käme er aus einer anderen Partei.
Kommt er aber von einer Grünen, so wird er als Einstellung zur Gängelung ausgelegt.

Zum Gendern und LGBT ist gesagt, dass eine Mehrheit dies ablehnt.
Ähnlich ist es mit der Flüchtlingsaufnahme. Die meisten Bundesbürger lehnen eine weitere Flüchtlingsaufnahme bzw. deren Steigerung ab.
Der EU-Kompromiss mag dem einen Riegel vorgeschoben haben, wir werden sehen.

Um besser zu werden, müsste die Bundesregierung (und auch die CDU) zum Gendern und zu LGBT eine neutrale Haltung einnehmen. Gendern dürfte nicht mehr Vorschrift in Behörden sein.
Bei der Flüchtlingsfrage würde ein mittlerer Standpunkt der EU-Länder ausreichen, aber keine krasse Ausnahmehaltung wie bisher.

Das würde schon reichen, der AfD den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Die würde dann wieder auf ihre eigenen Einstellungen zurückfallen und wir hätten wieder das, worüber wir vor ca. zwei Jahren noch so ausgiebig gelacht haben.

Ob ich eine etablierte Partei wählen würde, wenn die AfD stärker werden würde?
Ja.

Das Gesundheitssystem ist bspw auf einem absteigenden Ast. Nächstes Jahr erhöhen sich, völlig realitätsfern, die Pflegegelder um 5%. Das ist eine Steigerung von unter 1% pro Jahr seit der letzten Erhöhung (2017).

Lauterbach kommt auf die Idee, leerstehende Krankenhausbetten (auf Reserve lagernd) zu entlohnen, womit jedes Krankenhaus ein Nullbilanz abgeben kann.

Sieht man sich die Diätenanpassung (Unwort des Jahres 1995) an, findet diese allerdings regelmäßiger statt (mit Ausnahme 2020 wegen Corona).

"Politiker, die lange genug im Bundestag waren, sind finanziell besser abgesichert als Empfänger einer staatlichen Rente. Aber dass sich Politiker exorbitant bereichern würden, ist nicht zutreffend", sagt DIW-Forscher Geyer.