An die Frauen, die Mal Kinder haben wollen?
Was würde für euch eher in Frage kommen. Gerne mit Begründung (:
Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen
8 Antworten
Zu den Vor- und Nachteilen habe ich dir ja hier schon ausführlich geschrieben:
Ich kann ehrlich gesagt überhaupt nicht nachvollziehen, warum man sich diese Frage stellt.
Die Natur hat doch einen wunderbar funktionierenden und gangbaren Weg vorgegeben und der Mensch eine Notlösung erfunden, wenn es in einigen Fällen nicht klappt.
Warum kommt man also auf den Gedanken, ein Kaiserschnitt wäre eine gute Alternative? Was sind die Gründe?
Angst vor Schmerzen? Warum hat man dann keine Angst vor den Schmerzen nach einer großen Bauch-Op, die viel länger und ohne Pause anhalten und gegebenenfalls einen als Verwachsungsschmerz oder Wetterfühligkeit der Narbe ein Leben lang begleiten?
Angst vor Kontrollverlust? Wie selbstbestimmt fühlt man sich denn nackt und bis zum Hals entblößt, auf dem Rücken liegend festgeschnallt und mit gespreizten Beinen, zwischen denen ein Katheter baumelt, und zwei Operateure, ein Op-Pfleger, ein Anästhesist, ein Anästhesie-Pfleger, ein Springer, eine Hebamme und gerne noch ein Paar Schüler oder Studenten schauen einem zu?
Angst vor Verletzungen im Genitalbereich?
Der Damm wird durch den tiefertretenden kindlichen Kopf ausgewalzt und sehr gedehnt und gespannt. Wenn nicht genug Platz da ist, reißt er ein, er stellt quasi eine "Sollbruchstelle" dar.
In Deutschland liegt die Häufigkeit von Dammrissen - je nach Studie - zwischen 20 und 30 Prozent. Meist sind es aber nur kleinere Risse in der Scheidenwand, die auch von allein - also ohne Behandlung - heilen.
Sehr viel seltener sind Dammrisse 3. und 4. Grades.
Gut versorgte Dammschnitte, Risse (auch seltene höhergradige) und andere Weichteilverletzungen (bei Bedarf Naht in örtlicher Betäubung) heilen in der Regel schnell und komplikationslos.
Ein Bauch (Schnitt durch die Haut und das Fettgewebe, dann Zerreißen der Faszien und der Bauchmuskulatur, dann Durchtrennen des Bauchfells und schließlich die Eröffnung der Gebärmutter) ist aber nicht dafür gemacht.
Vermeintliche Sicherheit des Kindes? Die in den letzten Jahrzehnten stetig steigende Sectiorate in Deutschland geht nicht mit einer Verbesserung des kindlichen Outcomes einher.
Bessere Planbarkeit und Wunschgeburtsdatum? Als ob sich in den nächsten Jahren mit Kind alles planen ließe. Man lässt sich auf das Abenteuer Mutterschaft ein und nimmt seinem Kind gleich zu Anfang sein Recht, seinen Geburtstag zu bestimmen…
Ich hätte nach 19 Stunden Wehen (gerechnet ab 3 cm Muttermundsöffnung) und davon die letzten 5 Stunden Muttermund bis auf Saum vollständig gerne spontan geboren (wenn ich denn eine Wahl gehabt hätte) und hätte liebend gerne auf die Zeit nach dem Kaiserschnitt verzichtet.
Was sind deine Gründe, einen Kaiserschnitt in Erwägung zu ziehen?
Alles Gute für dich!
Ich kann deine Bedenken verstehen und weiß, dass es manchmal so war und leider auch heute noch teils so ist - doch dann frage ich mich, welches Berufsbild die das mitmachenden Hebammen denn eigentlich haben…
Ich kann nur für mich und die geburtshilflichen Abteilungen sprechen, in denen ich seit 1986 tätig bin.
Ja - wir hatten auch mal (vor fast 30 Jahren) einen Oberarzt, der quasi eine „Deadline“ für eine vaginale Geburt ausgesprochen hat, weil er am Dienst-Wochenende noch zum Tennis verabredet war…
Zum Glück war das und ist heute immer mehr eine Ausnahme, wenn denn der Personalschlüssel stimmt. Aber auch z.B. eine elektive Sectio braucht Personal -und eben nicht „nur“ eine Hebamme, sondern das (oben in meiner Antwort beschriebene) komplette Team, was allerdings auch sonst immer 24/7 bereitstehen muss.
Doch es ist erschreckend, dass es Häuser gibt, die (vielleicht aus der Not heraus geboren?) zwar keinen Kreißsaal mehr haben, aber geplante Kaiserschnitte und trotz Hinzuziehungspflicht ohne Hebamme anbieten.
Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass in unserem Kreißsaal nicht aus Zeit- oder Personalmangel ein Kaiserschnitt gemacht wird (weder auf Betreiben der Ärzte noch der Hebammen), ob nun kurz vor Dienstübergabe, an Heiligabend, in der Silvesternacht oder am Wochenende…
Man darf aber nicht vergessen, dass sich das Klientel gewandelt hat. In Zeiten von „mir steht zu“ und „ich habe ein Recht auf“ gibt es einerseits kein Schicksal mehr. Wenn Schwangere auch nur von einem 0,…prozentigen Risiko hören, wählen sie den vermeintlich sichereren Weg.
Andererseits sind Schwangere zunehmend nicht mehr bereit, Geburtsarbeit zu leisten und sind total erstaunt, dass sie z.B. trotz PDA die Geburt nicht verschlafen dürfen, immer noch mitmachen müssen und wir sogar verlangen, dass sie im Bett „turnen“, obwohl sie doch so müde sind und wir uns partout weigern, für sie das Kind zu bekommen.
Danke für diese Antwort. Nun weiß ich mehr. Sehr sehr spannend.
Wünschenswert wäre Variante eins.
Ich finde, trotz der Schmerzen, ist es ein intimeres und intensiveres Gefühl.
Aber darüber will ich nicht urteilen, da jede Frau ein anderes Empfinden hat.
Aber ich denke, in erster Linie sollte man zum Wohle des Babys handeln. Wenn der Kaiserschnitt medizinisch besser wäre, dann sollte das gewählt werden.
LG
Weil es die natürlichste ist, das Baby im Geburtskanal den Keimen der Mutter ausgesetzt ist und damit einen Geundstein für ein aktives Immunsystem schafft.
Und die Natur hat diese Art voegesehen, Millionen Frauen haben so entbunden, alle Säugetiere tun es. Also wird die Natur sich dabei schon etwas gedacht haben.
Ich würde immer die vaginale Geburt vorziehen. Da diese für die die Mutter-Kind Bindung das beste ist.
Hausgeburt wäre für mich besser ohne Stress und mein Partner wäre ne Guter Hebamme☺
Eine Frage an dich. In meiner Ausbildung war ich auch auf der Geburtsstation. Ich empfand das Kaiserschnitte vom Personal bevorzugt werden. Kaiserschnitte sind planbar und schnell abzufertigen. Viele Frauen sprechen bei vaginaler Geburt von enormen Druck seitens des med. Personal, weil es eben schnell schnell gehen muss, weil vielleicht schon die nächste Geburt ansteht und nicht genügend Personal vorhanden ist. Viele sprechen von unwürdiger Behandlung während der vag. Geburt. Natürlich würde ich mich über deine ehrliche Meinung dazu freuen, hier ist es ja anonym. Wenn man sowas hört/liest/sieht - schreckt eine vag. Geburt schon SEHR ab.