An die, die eine nahestehende Person durch den Tod verloren hat: Wie schafft ihr es, weiterzuleben und weiterzumachen?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das geht natürlich nicht von heute auf morgen, jeder braucht unterschiedlich viel Zeit

ich denke aber, dass die mir nahestehenden Personen nicht gewollt hätten, dass ich Traurig bin und mein Leben nicht mehr genieße. Auch habe ich noch andere Menschen um mich die es nicht verdient haben dass ich die ganze Zeit niedergeschlagen bin z.B mein Partner oder mein Kind

und ich denke auch, dass es den Personen nun besser geht, wenn sie z.B vorher eine Erkrankung hatten unter der sie gelitten haben


mruniverse1 
Fragesteller
 06.02.2022, 20:49

Ja. Jetzt wo ich so darüber nachdenke, da hast du schon recht. Vielleicht sollte ich mich einfach auf meine Zukunft freuen. Vielleicht sollte ich mich darauf freuen, was für schöne Dinge jeder Tag mit sich bringt. Vielleicht sollte ich mich darauf freuen, wenn ich einen Freund fürs Leben gefunden habe, mit dem ich später mal eigene Kinder haben werde und mit dem ich später mal eine Familie aufbauen werde. Vielleicht sollte ich mich auf den Moment freuen, wenn Papa und Mama Opa und Oma werden. :)

Ich glaub, jetzt hast du mir wieder neue Lebensfreude gegeben. Danke. :) ❤

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Tsukino38  06.02.2022, 20:56
@mruniverse1

Ich freue mich sehr, dass ich dir helfen konnte :D Zwinge dich aber zu nichts, alles hat seine Zeit, auch die Trauer - aber es wird dir sicher auch wieder besser gehen. Alles gute :D

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Tsukino38  07.02.2022, 21:36

Danke für den Stern :D

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Es ist nicht einfach nach so einen Verlust. Die Trauer überfällt mich, wenn irgendwas mich an ihn erinnert, aber man muß die Trauer (weinen) auch zulassen, denn es erleichert einen auch. Ich habe mir ein kleines Bild von ihn hingestellt, manchmal erzähle ich ihn was ich so den ganzen Tag erlebt habe. Deswegen vergesse ich aber nicht das Leben, es geht weiter und man stellt sich auf die neue Situation ein. Man lernt zwar neue Menschen kennen, aber er hat für immer ein Platz in meinen Herzen. Schließlich sind 40 Jahre Ehe eine lange Zeit gewesen und so was kann man nicht von heute auf morgen vergessen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Reframing. Das das Leben endlich ist, können wir nicht ändern. Im Prinzip ist es eine Sache von Gewöhnung, so hart das auch klingt. Wenn dir die Person nahestand, hat sie dich beeinflusst so das Charaktereigenschaften, Lebenserfahrungen und Taten immer ein Teil von dir sein werden. Die Erinnerungen kann dir niemand nehmen und du trägst sie weiter. Sei froh darüber das du so jemanden in deinem Leben kennenlernen durftest und sei dankbar für die gemeinsame Zeit. Der Schmerz wird immer mehr abnehmen, was nicht heißt das der Mensch an Wert verliert, sondern das du die Stärke besitzt weiterzumachen. Behalte diesen Menschen so in Erinnerung wie er es verdient. Viel Erfolg und Kraft.

Ich habe es geschafft weil das Leben Selbstzweck ist und weil ich einen WILLEN habe.

Vor etwas mehr als 40 Jahren wurde mein erstes Kind vergewaltigt und umgebracht. Sie wäre heute Ende 40, sie starb mit 7. Meine erste Frau, ihre Mutter hat es nicht verkraftet und brachte sich drei Monate später selbst um. Und ich hatte innerhalb von 12 Wochen alles verloren.

Aber niemand, kein Kindermörder, kein "Schicksal", kein imaginärer "Gott" ist in der Lage auch noch MEIN Leben zu zerstören. Ja, ich habe erst um mein Kind und dann auch noch um meine Frau getrauert. Aber ich war noch am LEBEN und ich war jung, gerade erst 30.

Ein Jahr später habe ich wieder geheiratet und meine zweite Familie gegründet deren Großvater ich heute bin. Wenn ich in meinen 10 Jahren als Soldat eines gelernt und verinnerlicht habe dann das :

Marche ou creve. Marschier oder krepier.

Et moi, je marche toujous comme grand-pere. Und ich, ich marschiere heute noch als Großvater.

Das LEBEN, DEIN LEBEN geht weiter.


mruniverse1 
Fragesteller
 06.02.2022, 21:51

Gott ist nicht imaginär. Gott ist real und Gott zerstört unser Leben nicht. Das machen die Menschen selbst und das Leben ebenfalls. Mein Beileid für deinen Verlust.

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MuninDerRabe  06.02.2022, 21:55
@mruniverse1

Welchen "Gott" meinst Du denn ?

Den Walvater Wotan, seine Gemahlin Frigg, den alten Zeus oder Manitou ? Shiva und Ungo-Bungo sind auch noch im Angebot der "Gott" - heiten. Welchen meinst Du davon ?

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MuninDerRabe  06.02.2022, 22:10
@mruniverse1

Ach so, so einen semitischen Einzel - "Gott" der Nächstenliebe der Kleinkinder, Säuglinge und Ungeborene Enbryos ersäufte in einer "Sündflut" ?

Hier ist nicht der Ort über "Gott" - heiten zu diskutieren, wenn Du möchtest schreibe mich wieder an.

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mruniverse1 
Fragesteller
 06.02.2022, 22:14
@MuninDerRabe

Das war mal, aber dann hat Gott einen Bund geschlossen und er tut sowas nie wieder. Gott ist gut. Wir sind für das, was wir tun selbst verantwortlich. Nicht Gott.

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MuninDerRabe  06.02.2022, 22:18
@mruniverse1

Ich wiederhole falls Du es nicht verstanden hast :

Hier ist nicht der Ort über "Gott" - heiten zu diskutieren, wenn Du möchtest schreibe mich wieder an.

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Das wird nicht von heute auf morgen

Das braucht Zeit zu verarbeiten Und so trauig wie's klingt wird jeder Mal gehen