Ampere wie bei einem Trafo regulieren?

6 Antworten

Das Zauberwort heißt: Strombegrenzungsschaltung. Diese reagiert auf den Maximalstrom, der nach der Schaltung zugelassen ist. Steigt dieser zu hoch, wird ein Transistor sperrend und reduziert die Ausgangsspannung, somit sinkt der Strom und wird begrenzt. Es wird also künstlich ein Widerstand in Reihe erhöht... Der von der Collektor-Emitterstrecke...

Andererseits können gute Schaltnetzteile mit der Taktung die Ausgangsspannung runter takten, wenn der Ausgangsstrom zu groß wird, damit so auch wieder der Strom begrenzt wird.

Bei einfachen Netzteilen steht die Stromangabe nur für einen max zulässigen Strom. Sie liefern aber mehr, nur werden sie dann zu heiß...

Nee. Das Gerät nimmt bei passender Spannung auch nur den Strom auf, der durch den Innenwiderstand festgelegt wird.

Andernfalls würde ja die Nachttischlampe statt der geplanten 20 Watt auch die max. möglichen 3600 Watt der Steckdose verbraten müssen und sofort durchschmoren.

Was sagen uns die Angaben? "Input: 100-240 V ~"

Das Gerät ist also geeignet für den Anschluss an unser 230-V-Versorgungsnetz.

und "Output: 5V (DC) 1500 mA"

Am Ausgang des Gerätes liegt also eine Spannung von 5V an. Die Belastungsgrenze des Gerätes liegt bei 1500 mA. Bei Überschreitung dieser Grenze wird das Gerät beschädigt oder es löst eine Sicherung aus.

Die Stromstärke am ungenutzten Ausgang beträgt 0,00 mA. Wird bei der Spannung U ein Verbraucher mit dem Widerstand R angeschlossen, dann entwickelt sich eine Stromstärke I, für die gilt: I = U/R, oder Stromstärke = Spannung durch Widerstand.

Zum Vergleich: Der Wasserfluss am Wasserhahn steigt mit dem Wasserdruck und mit der Verringerung des Widerstandes, d.h. mit der Weitung der Durchflussöffnung.

Und wie kommst Du jetzt auf den grotesken Gedanken?:

"... wenn ein Gerät mit z.B. 100 mA auf einmal mit 16 Ampere (mit der selben Betriebsspannung) bepowert wird, würde ja doch das Gerät wortwörtlich gegrillt werden?"

Das ergibt schlicht keinen Sinn. Entweder beträgt die Differenz Spannung durch Widerstand 0,1 A, oder es beträgt 16 A. Wenn bei Dir "ein Gerät mit 100 mA" bedeu-ten soll "ein Gerät mit der Nennspannung von 0,1 A", dann fließen bei 230 V eben 0,1 A, weil der Widerstand des Gerätes 230 durch 0,1 Ohm = 2300 Ohm beträgt.

Dein Netzteil hat am Ausgang 5V und kann 1 500mA abgeben . Hat dein Verbraucher 5V und braucht nur 200mA, fließt auch nicht mehr, weil der Wiederstand des Verbraucher nicht mehr durchläst.

Braucht der Verbraucher 2000mA verglűht das netzteil.

Hat dein Netzteil eine zu große Spannung geht der Verbraucher kaputt

Also : die Spannung von Verbraucher und Netzteil muss gleich sein.Das Netzteil muss gleich viel oder mehr mA haben als der Verbraucher.

Der Widerstand.

Die Spannung ist von der Spannungsquelle vorgegeben und die Stromstärke stellt sich gemäß des ohmschen Gesetzes ein:

R = U / I

U = Spannung in Volt

I = Stromstärke in Ampere

R = Widerstand in Ohm

Woher ich das weiß:Hobby
unlocker  17.01.2019, 21:51

Bzw. I (Strom durch den Verbraucher) = U (Spannung des Netzteiles) / R (Widerstand des Verbrauchers. Wenn der Verbraucher 50 Ohm hat fließen da eben bei 5V nur 100mA, auch wenn das Netzteil wesentlich mehr liefern könnte. Nur bei ungeregelten Netzteilen kann die Spannung bei geringerer Belastung als vorgesehen durchaus höher sein (und damit auch der Strom) als es sein sollte. Aber normale Trafonetzteile kommen eigentlich fast nicht mehr vor

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FaulGamer 
Fragesteller
 17.01.2019, 21:54

Wenn ich das jetzt z.B. mit der typischen, europäischen Steckdose ausrechne (230 V, 16 A) kommt bei mir 14,375 Ohm raus. Jetzt ist halt die Frage: Was bewirkt das denn jetzt? Ich verstehe nämlich nicht zu 100 %, was dieses "Ohm" darstellen soll.

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Franky12345678  17.01.2019, 22:11
@FaulGamer

Nicht die "Ohm" der Steckdose, sondern die Ohm des Verbrauchers.

(Vergiss hier mal die 16A, die auf der Sicherung stehen. Das hat eine ganz andere Bedeutung*)

Du hast eine 25W-Glühlampe und du hast eine 100W-Glühlampe, beide für 230V.

Die 100W-Glühlampe hat einen Widerstand von 529 Ohm.

Die 25W-Glühlampe hat einen Widerstand von 2116 Ohm.

Das ist einfach so. Das ist baulich bedingt, weil die 25W-Glühlampe einen dünneren und längeren Glühfaden hat, als die 100W-Glühlampe.

Der Hersteller hat sozusagen mit der Drahtlänge und -dicke den Widerstand festgelegt.

I = U / R

Bei der 100W-Glühlampe: 230V / 529Ohm = 0,435A

Bei der 25W-Glühlampe: 230V / 2116Ohm = 0,109A

Bei der 100W-Glühlampe ist der Widerstand geringer. Dadurch die Stromstärke höher und die Leistung damit auch (Leistung ist Spannung mal Strom, oder: P = U * I).

Schau mal hier:

https://www.youtube.com/watch?v=DMEVAlX_rd8

*das ist nur die maximale Stromstärke, die über den Steckdosenstromkreis in der Wand fließen darf, ohne dass er überlastet ist. Wird das überschritten, schaltet die Sicherung ab, bevor der Stromkreis zu heiß wird.

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