Amok Lauf - Korrektur bitte!

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Ein paar Fehler - bis auf einen wohl beim Schreiben passierte - waren in deiner Arbeit schon drin, z.B. (korrigiert) schlussendlich,  aus>auch jener, interessiert.. Und "suspendiert",  bedeutet für eine Zeitlang..., nicht für immer. Der Schüler war "relegiert" worde.

Ich hab's über Strecken etwas lebendiger formuliert, damit der durchgehende innere Monolog deutlicher wird:

In der Kurzgeschichte "Der Amoklauf" von Mia Camara wird geschildert, wie ein zwei Jahre zuvor relegierter Schüler seine frühere  Schule besucht, um sich an jenem  ehemaligen Lehrer zu rächen, der in damals tyrannisiert hatte.

In einem durchgehenden inneren Monolog des jungen Mannes  erlebt der Leser mit, wie der ehemalige Schüler die  Gänge seiner alten Schule durchwandert, wie er sich   der einstigen Demütigungen und der Geringschätzung erinnert,  die er erfahren hatte. Die  Gerüche der Schulkorridore lösen geradezu ein Gefühl der Übelkeit in ihm  aus, die sich bis zum Brechreiz steigert. Empörung über die ungerechte Behandlung der Schüler durch die Lehrkräfte flammt in ihm hoch, ganz besonders über jenen Lehrer, dessen Stimme er nun aus einem der Klassenräume vernimmt.  Bilder steigen in ihm hoch von einer Situation, in der er "Mist gebaut" hatte, wie  der Lehrer daraufhin seinen Vater anrief und diesem mit einem Schulverweis des Sohnes drohte, der nicht tragbar für diese Schule sei.  Wieder spürt er die Neugier, die Verachtung, den Spott ringsum,  und erneut erlebt er,  wie es war, als  er schließlich  tatsächlich die Schule hatte verlassen müssen. Ganz gleich wie damals klingt die Stimme jenes  Lehrers,  der an allem die Schuld trug, aus dem Raum. Der junge Mann  greift zu seinem Revolver in der Manteltasche.  Jetzt  aber wird ein anderer in Furcht und Schrecken verfallen, nun wird er, der gedemütigte Schüler, es sein, der  triumphiert.  Schon hat  er die Klinke zum Klassenraum des verhassten Lehrers in der Hand, da fällt sein Blick auf ein Spinnennetz über der Tür. Neue Bilder steigen vor seinen Augen auf,  die Schlagzeilen  tauchen auf, die in der Presse über seine Untat erscheinen würden, er erlebt  die Kommentare über grausame Schüler und unschuldige Lehrer,  er sieht Meldungen und Fernseh-Sondersendungen  über die brutale  Jugend von heute. Hilflos erlebt er in einer Vision, dass ihn diese Bilder in das Spinnennetz hineinziehen, wo  der  verhasste Lehrer als fette Spinne auf ihn zukrabbelt und ihn grinsend und schmatzend verspeist.  Mit einem Mal sind alle triumphierenden Empfindungen wie weggeblasen. Er macht kehrt und  verlässt  die Schule.

Mit hat die Kurzgeschichte sehr gut gefallen, da sie im Gegensatz zu den öffentlichen Medien auch die Sichtweise und die Gedanken eines gedemütigten Schülers zeigt, der einen Amoklauf plant. Durch die "Ich-Perspektive" kann man an den Gedanken und Erfahrungen des ehemaligen Schülers teilhaben, sodass eine große Spannung entsteht. Allerdings hätte es mich auch interessiert, wie sich ein Mensch während eines tatsächlichen Amoklaufes fühlt und was er hierbei empfindet.

BalistoFreak80 
Fragesteller
 28.03.2011, 21:09

Danke! Du hast mir geholfen. Auch was die Formulierungen anbelangt hast du mich inspiriert. Danke dir.

Auch danke ich allen anderen, dass sie sich die Zeit genommen haben! :) 

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Inhaltsangabe:

In der Kurzgeschichte "Amok Lauf" von Mia Camara wird beschrieben, wie ein vor  zwei Jahren suspendierter Schüler seine ehemalige Schule besucht und auf seinen früheren Lehrer trifft, der ihn zuvor tyrannisiert hat.

Der Schüler läuft durch die Gänge seiner ehemaligen Schule und erinnert sich daran, wie er früher gedemütigt und unterschätzt wurde. Deshalb empfindet er Brechreiz gegenüber den Schulgerüchen. Nach seiner Meinung behandeln Lehrkräfte ihre Schüler ungerecht, genau wie jener, dessen Stimme er hört. Er erinnert sich an eine Situation, in der er "Mist gebaut" hat und der Lehrer daraufhin seinen Vater informiert und mit einem Schulverweis seines Sohnesgedroht hat, was schließlich auch passiert ist.

Er greift zu seinem Revolver, bis er an die "ungerechten" Schlagzeilen denkt, die in Folge eines Amoklaufes in den Zeitungen und im Fernsehen erscheinen würden. So verlässt er die Schule.

Mit hat die Kurzgeschichte sehr gut gefallen, da sie, im Gegensatz zu den öffentlichen Medien, auch die Sicht und die Gedanken eines gedemütigten Schülers zeigt, der einen Amoklauf plant. Durch die "Ich-Perspektive" kann man an den Gedanken und Erfahrungen des ehemaligen Schülers teilhaben, sodass eine große Spannung entsteht. Jedoch hätte es mich auch interessiert, wie sich ein Mensch während eines Amoklaufes fühlt und was er dabei denkt.

Finde es ganz gut, habe keinen Fehler gefunden und die eigene Meinung hast du auch gut dargestellt.