American Pitbull als Familienhund geeignet?

5 Antworten

Jeder Hund ist familiengeeignet, es kommt immer darauf an, was du aus dem Tier machst. Ob es ein Pitbull oder ein Chihuahua ist, spielt dabei KEINE Rolle.

Wenn man den Pitbull wegen seinem (leider sehr schlechten) Ruf nicht mag, ist das, als würde man  Menschen nicht mögen, deren Herkunftsland/ Hautfarbe/ etc. man nicht mag.

Daher kannst du dir gerne einen Pitbull zulegen, das wird bestimmt dein idealer Hund, wenn du ihn dir schon im Welpenalter so erziehst, wie du sein Verhalten magst. :)

Ich hoffe das alles macht Sinn :D 

confidentlyme  30.08.2016, 22:04

ÜBERARBEITET

Jeder Hund ist familiengeeignet, es kommt immer darauf an, was du aus dem Tier machst. Ob es ein Pitbull oder ein Chihuahua ist, spielt dabei KEINE Rolle.

Wenn man den Pitbull wegen seinem (leider sehr schlechten) Ruf nicht mag, ist das, als würde man  Menschen nicht mögen, deren Herkunftsland/ Hautfarbe/ etc. man nicht mag.

Daher kannst du dir gerne einen Pitbull zulegen, das wird bestimmt dein idealer Hund, wenn du ihn dir schon im Welpenalter so erziehst, wie du sein Verhalten magst. :)

Natürlich ist, wie hier bereits erwähnt, der Biss von einem starken Hund gefährlicher als der eines kleinen Hundes.

Mein Hund ist mittelgroß und das sanfteste Wesen, das ich kenne, das war er von Natur aus und natürlich gibt es immer wieder Hunde, die zappeliger oder aufgeregter sind, als andere und eher unsanft sind. 

Ich persönlich wäre bei Kindern mit jedem Hund und auch jeder Katze vorsichtig. Vor allem Kleinkinder sollte man sowieso niemals ohne Aufsicht beim Haustier lassen, da immer etwas passieren kann. Letztendlich sind und bleiben alle Tiere unberechenbar.

Daher würde ich mich im Internet noch einmal genauer über dieses Thema informieren und mich bei der Person, bei der du dir den Hund holen würdest, genau über die Eignung als Familienhund informieren.

Ich hoffe ich habe meine Meinung zu diesem Thema verständlich ausgedrückt.

Mit den Auflagen kenne ich mich persönlich jetzt leider gar nicht aus, aber schwachsinnig, dass es diese Listen gibt.

1

Es gibt zwar in Niedersachsen und bald auch in verschiedenen anderen Bundesländern (lobenswerterweise!) keine "Gefahrgut-Hunde" mehr, doch das befreit dich nicht von ein paar Überlegungen, die du selbst anstellen solltest:

  • Im Jahr 2014 gingen von 362 durch Hunde getöteten Amerikanern 286 auf das Konto von American Pitbulls und deren Mixe
  • 81% der 362 getöteten Amerikaner waren Kinder
  • 3 Todesfälle kann man abziehen: In einem Fall wurde ein Kind von einer Leine stranguliert (das kann bei jedem größeren Hund passieren); und in zwei Fällen handelte es sich um aktiv als "Beißer" erzogene Pitbulls, die von Gangmitgliedern "zum Mord befohlen" wurden.
  • Unter dem Strich bleiben aber immer noch 283 Tote von 362 insgesamt Getöteten. Das ist ein deutlich überproportionales Risiko.

Es kann ein super-tolles Tier sein, das unglaublich sanftmütig ist. Ich selbst habe eine Lady aus dem alten Staffordshire in meinem engeren Bekanntenkreis. Und ich nutze sie gern, um voreingenommenen Menschen zu zeigen, dass "Listen-Hunde" völliger Schwachsinn sind. Wenn diese Lady irgendwas "gefährliches" machen würde, dann wohl nur, dass sie "süchtig" macht. Denn kaum einer, der sie kennenlernt, sagt irgendwas anderes als "Oh, wie süß." oder "Boah, das soll ein Kampfhund sein?" oder "Darf ich die streicheln?"

Vielmehr sollte man die Halter ALLER HUNDE in "Listen" zwingen: Nicht angefangen beim "Pflicht-Hunde-Führerschein" und nicht endend bei regelmäßigen Checks durch Prüfungskommissionen.

---------------------------------

Aber wehe, es passiert etwas. Und das kann ein völlig nichtiger Anlass sein. Dann reicht ein Pflaster nicht mehr aus.

Unabhängig von der hochgradigen Fragwürdigkeit, warum es unbedingt diese Rasse sein muss (Es gibt keinen einzigen sinnvollen Verwendungszweck für ihre eigentliche Zucht-Aufgabe mehr): So ein Tier ist wirklich nur sehr erfahrenen Haltern zu empfehlen. Leuten also, die entsprechende Fähigkeiten, den möglichen Schaden zu begrenzen, mitbringen. Dazu gehört im Angesicht der Kraft, die diese Tiere entfalten können, nicht zuletzt auch der notwendige Körperbau.

weil sie auch in den USA als Nannydogs bezeichnet werden

Das rührt aus Zeiten um die Jahrhundertwende des letzten Jahrhunderts (also um das Jahr 1900 herum) her. Damals wurden diese Hunde wegen ihrer hohen Revier- und Rudeltreue, aber auch wegen ihrer ausgeprägten Klein(!)-Kinder-Liebe, zum Schutz der Familie, nicht zuletzt auch vor Dieben, eingesetzt. (Größere Kinder, also alles, was schon allein laufen kann, sind hingegen Hochrisiko-Gruppe dieser Rassen. Ganz besonders, wenn sie zu "aufgedrehten Spielen" neigen.)

Zumeist lagen sie damals an langen Ketten auf dem Hof und bewachten das Grundstück und die Familie. ... Das ist jetzt nicht wirklich das, was man sich heute unter "Hunde-Haltung" vorstellt. Hoffentlich auch für dich...

Und insofern ist die Bezeichnung als "Nanny Dogs" heute nur noch überholt und eine nostalgische Verklärung...

----------------------------------

Antwort auf deine Frage:

Nein, der Pitbull ist DEFINITIV KEIN Familienhund. Wirklich nicht. Er kann wunderbar lieb sein; er kann eine herzige Seele sein. Und er kann unglaublich tolerant sein. Aber er gehört, nicht zuletzt wegen des unvermeidlichen Restrisikos, in erfahrene Hände.

Eigentlich sollte er meines Erachtens auch als Rasse nicht mehr weitergezüchtet werden. Sein ursprünglicher Zuchtzweck ist weitgehend verloren gegangen. Und damit im Grunde auch sein Existenzzweck als Rasse. Und wer ihn halten will, weil er "wie ein Kampfhund aussieht" oder weil er "sich wie ein Kampfhund verhalten kann", der sollte gleich noch weniger Gelegenheit bekommen, diesen Hund halten zu dürfen...

Saturnknight  31.08.2016, 01:11

mich würde mal interessieren, woher du die Zahlen aus den USA hast. Gibt es da ne Quellenangabe dazu?

0

Ich hatte auch mal einen Pitbull, der aber leider mit 6 Jahren an einem Herzfehler starb.

Aber dieser Hund war der liebenswertes, bravste Hund, den ich je hatte, auch Kindern, Katzen und Meerschweinchen gegenüber.

Und ich hatte den Hund nicht als Welpe bekommen. Er lebte vorher in Bayern, mußte dort aber wegen fehlender Halteerlaubnis abgegeben werden. Als er zu mir kam war er schon 1 Jahr halt und hatte so gut wie gar keine Erziehung ...

Gravour 
Fragesteller
 02.09.2016, 11:01

so denke ich Allerdings auch jeder Hund kann beissen das Restrisiko hast du bei jedem Tier :)

0

ich Wohne in Niedersachsen, wo der Hund nicht als Listenhund gilt und es generell keine so Krassen Vorgaben, im Vergleich zu anderen Bundesländern gibt

doch, die gibt es in NS sehr wohl für diese Hunde! 

zwar gibt es dort keine Rasselistet, dennoch ist dort u. a. auch der Pitbull als gefährlicher Hund eingestuft und entsprechende Halteauflagen müssen erfüllt werden!

http://www.pitbulls.de/hundeverordnungen/niedersachsen/niedersachsen/

http://www.recht-niedersachsen.de/21011/nhundg.htm

Gravour 
Fragesteller
 30.08.2016, 18:18

ja, die Auflagen sind aber nicht so Streng, wie in anderen Bundesländern ;) !

0

Unsere Nachbarn hatten zwei pitbull und die beiden war echt liebenswert und wohlerzogen, trotzdem habe ich meine Kinder nicht an sie ran gelassen.

Klar ist, alle Hunde können beißen, aber wenn ein pitbull festhält, für welches er gezüchtet wurde, kann es sehr schnell brenzlig werden.

Daher, meiner Meinung nach, keine Hunde zu Kindern, obwohl ich noch nie eine schlechte Erfahrung mit dieser Rasse hatte, Malteser und Dackel waren viel mühsamer.  

Gravour 
Fragesteller
 30.08.2016, 18:00

Das hab ich auch gehört vorallem, weil sie auch in den USA als Nannydogs bezeichnet werden, das mit dem zubeissen stimmt wohl, nur kommt es auch drauf an, wie man den Hund erziehtt aber gut zuhören, das auch diese Pittis liebevoll waren :)

0
MelHan  31.08.2016, 08:21

Auch ein wohlerzogner Hund kann mal zubeißen wenn er erschrickt.  

Mein Vater hatte einen Berner Sennenhund, welcher wirklich der liebste Hund war, der alles mit sich machen ließ.  Aber, ich war etwa 7 Jahre alt, als er einmal nach mir schnappte weil er sich wohl erschrocken hatte als ich über das Sofa hüpfte.

Daher muss man sich einfach bewusst sein, jeder Hund kann beißen, jede Katzen kann kratzen und jedes Pferd kann den Reiter abwerfen.  
Egal wie gut erzogen und umgänglich diese sind.

Aus diesem Grund würde ich den Pitbull nicht als Familienhund bezeichnen.

0