Altes Pony wird immer dünner, was tun?

11 Antworten

es liegt an den Zähnen, die sich mit dem zunehmendem Alter stark abgenutzt haben. Am besten, man füttert Mesh, das ist nicht schwer zu zerkauen. Kenne ein Pony, das mittlerweile ca. 43 Jahre alt ist, und Mesh bekommt. Nebenbei frisst es auch Gras usw. Pass auf, dass es immer etwas zu fressen hat z.B. Heu. Aber bitte langsam daran gewöhnen, damit es keine Kolik bekommt. Achte auch darauf, dass das Pferd einen Tag in der Woche nicht oder nur wenig geritten wird, wad nicht heißen soll, dass es nicht bewegt wird und nur Mesh bekommt. Denke auch an eine mögliche Mangelernährung und gebe ggf. Ergänzungsfuttermittel.

Das ist relativ altersgemäß.Die Zähne,wenn noch welche da sind,taugen nicht mehr viel.

Bei meinem alten Vollblutaraber habe ich dann mit Heucobs und Rübenschnitzel - sorgfältigst eingeweicht! - entgegengehalten. So sah er immer noch recht proper aus. Silage würde nicht nicht füttern, das ist kein Pferdefutter. Und Müsli macht ein pferd auch nicht rund.

Er hat viel zu fressen bekommen. die Futterkrippe war randvoll mit (aufgeweichten) Heucobs/Rübenschnitzeln gefüllt.

Bitte fütter die gesamte Heuration in Form von eingeweichten Heucobs. Und lass einen Pferdezahnarzt regelmäßig kommen. Unserem 31-jährigen Trakehner fehlen inzwischen 18 Zähne, er (ca. 600kg) bekommt pro Mahlzeit zwei Kilokellen Puritan von Höveler (getreide- und melassefrei) sowie 2-3 Kilokellen Heucobs, alles als Brei aufgelöst. Er sieht dabei noch ganz gut aus, weder dick noch dünn. Man darf auch nicht vergessen, dass ein kompletter Rentner an Muskulatur verliert.

Es ist schonmal so, dass mit zunehmendem Alter der Stoffwechsel schwächer wird.

Nun ist Gras nicht unbedingt Hauptfuttermittel für ein Pferd. Ein Pferd sollte, wenn es auf Gras geht oder Kraftfutter bekommt, immer von Raufutter, also Heu und / oder Stroh, gesättigt sein. Äpfel sind zucker- und säurehaltig und sowieso bei der Pferdefütterung mit Vorsicht zu genießen. Einem gesunden, fitten, gut mineralisierten Pferd macht ein Apfel alle paar Wochen nichts aus. Das ist, wie auch wir mal was eher ungesundes essen können, wenn wir uns ansonsten gut ernähren und nicht grade ein akutes Problem haben. Aber häufiger Konsum der für den Dauerfresser Pferd sehr zuckerhaltigen Äpfel führt wegen des Zuckers unweigerlich dazu, dass die Darmverdauung und noch schleppend läuft, weil die Darmflora einfach beeinträchtigt wird. Entsprechend gelangen auch weniger Nährstoffe in den Stoffwechsel. Selbiges bei Müsli. Silage ist kein sinnvolles Pferdefutter. Ein Pferd im Leistungssport kann man von Heulage ernähren - ich spreche hier von Rennpferden oder Vielseitigkeitspferden, weil die genug Bewegung haben, um das zu verstoffwechseln. Bei allen anderen Pferden ist es kontraproduktiv.

Eine unnötig gegebene Wurmkur (also auch eine nötig gegebene, aber da hat man ja wenigstens noch die positive Wirkung) ist ein Medikament. Das muss auch erst mal verarbeitet werden. Es ist nicht so, dass Medikamente spurlos am Stoffwechsel vorbei gehen. Daher grundsätzlich: Keine Wurmkur ohne Befund und anschließende Nachkontrolle, denn mit der blinden Auswahl irgendeines Wirkstoffs erzeugt man nur Resistenzen bei der Wurmpopulation. Möglicherwesie wäre die Entwurmung sogar nötig gewesen, aber ohne Befund per McMaster vorher und nachher ist nicht klar, ob die eingegebene Past überhaupt gewirkt hat. Wobei auch Tatsache ist, dass Pferde-Endoparasiten keine "Futterräuber" sind wie es bei denen der Fleischfresser oft ist, d.h. aus einem abnehmenden Pferd kann man keinesfalls auf Verwurmung schließen. Es ist eher eine Wechselwirkung: Ein gut funktionierender Darm (der eben nicht mit zuckerhaltigen Speisen belastet ist) hat auch ein gut funktionierendes Darmimmunsystem, hält also selbst die Parasiten unter Kontrolle. Pferde, die sehr zuckerreich gefüttert werden, haben es schwerer, die Parasiten selbst zu "bändigen", denen muss man möglicherweise per Medikament helfen, schwächt aber mit dem Medikament nochmal die Darmverdauung. Deshalb gilt: Darmbakterien wieder in Ordnung bringen durch Absetzen aller zuckerhaltiger Nahrung und gleichzeitig etwas häufiger beproben auf Parasiten (Stichwort: Zeitgemäße Selektive Entwurmung).

Generell lese ich nichts von Mineralfutter. Grade Zink brauchen sie zugefüttert im Fellwechsel (obwohl das Blutbild hier trügt und oft keinen Mangel anzeigt), ganzjährig oft auch ein ausgewogenes Mineralfutter. Damit sie das gut verarbeiten können und alles so im Pferd ankommt, wie es soll, ist auf organisch gebundene Zusätze und ein Ca-P-Verhältnis von 1:1 bis maximal 3:1 zu achten. Die Grundnahrung sollte möglichst ausschließlich aus Heu bestehen. Die Zähne sind noch fit genug, dass das Pony gut kauen kann? Denn sonst muss das Heu zumindest zum Teil in Form von Heucobs gegeben werden. Ist zwar alles andere als ideal, wenn sie nicht genug kauen, weil dann nicht genug Speichel zum Magensäure puffern mit in den Magen kommt, aber was hilft's, wenn die Kauwerkzeuge nicht mehr fit genug sind.

Sind die Zähne gut und das Pony frisst wirklich ordentlich große Mengen Heu, ist korrekt mineralisiert und wird trotzdem nicht mehr, mag es sein, dass der Stoffwechsel altersbedingt nicht mehr so richtig läuft. Ich habe auch schon von Tumorerkrankungen gehört, die das schnelle Abbauen eines Pferdes deutlich vorangetrieben haben - aber das würde man an den entsprechenden Blutmarkern im Blutbild sehen. Zumindest bekäme man damit eine Ahnung davon.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

kein müsli, und vor allem keine silage. das ist quasi zucker pur und gift fürs pony. es belastet die nieren.

zähne machen lassen.

pferde brauchen komplexe kohlenhydrate. zellulose ist der hauptnährstoff für sie (für den menschen nicht verdaulich).

die äpfel beeinflussen die darmflora negativ. nur einen, maximal 2 am tag füttern.

du kannst sehr gut heu- und luzernecobs füttern. diese einweichen (immer frisch), damit das pony auch genug flüssigkeit bekommt.

wenn du normales heu fütterst, trotzdem einmal am tag eine fütterung mit den cobs machen. 3 teile heu- und 1 teil luzernecobs.

je 500g cobs (trockengewicht) einen gestrichenen esslöffel viehsalz, eine zerdrückte gekochte kartoffel und zwei bis drei handvoll kleie mit den eingeweichten cobs vermischen. achte drauf, dass die cobs genug feuchtigkeit haben, aber es darf kein klitschiger brei sein.

die gekochte kartoffel erhöht die akzwptanz des futters.

du kannst in diese mischung auch das mineralfutter mit hineingeben.

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häufige spaziergänge sorgen für abwechslung und sind muskelerhaltend. wenn es draussen trocken ist, das pony jeden tag gründlich putzen. einfach, weil das die hautdurchblutung und den stoffwechsel anregt. auf gute hufbearbeitung achten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!