Alte Disneyfilme sind "brutaler" als die heutigen?
Huhu,
Mir ist aufgefallen dass die alten Disneyfilme um einiges mehr Gewalt zeigen als die heutigen...
Nehmen wir mal Tarzan: Eltern werden auf brutale Weise von einen Jaguar getötet, Tarzan tötet den Jaguar als er einige Jahre später seinen Stiefvater (den Gorilla) fast tötet mit einer Speerspitze und einen wutverzerrten Gesicht, wieder einige Zeit später erhängt sich der böse Mann ausversehen selbst, und man sieht wie er in die tiefe stürtzt mit der Schlinge um den Hals.
Mir sind diese eigentlich schon brutalen Szenen als Kind nie richtig aufgefallen, und mir fällt auf dass es sowas bei den heutigen (Baymax, Vaiana, Rapunzel neu vervöhnt und co) nicht gibt...gibt es da Berichte dass die alten Filme Kinder nicht so gut vertragen haben?
Mfg Nathi
6 Antworten
Nein, Disney passt sich da einfach nur an die aktuelle Gesellschaft an. Walt Disney persönlich war der Ansicht, das Kinder mehr vertragen, als man ihnen für gewöhnlich zumutet. Wobei ich im zustimmen würde.
Meines Erachtens ist die aktuelle "Verweichlichung" ein Problem, da Kindern eine stets heile Welt vorgegaukelt wird und sie so den Ernst des Lebens nicht erfahren. Wie kann man jemanden auf den Tod der Mutter oder des Vater vorbereiten, wenn man so etwas vorher noch nicht miterlebt hat - egal ob jetzt Real oder in der Fiktion? Gerade in dem Fall denke ich an Bambi.
Also ich kenne nur diesen Artikel vom Stern:
Aber ja, früher waren die Disneyfilme schon etwas brutaler als heute (wobei man in Filmen wie Dornröschen oder Aschenputtel auch einiges weggelassen hat wie Vergewaltigung und Verstümmelungen) aber das waren nicht nur bei Disneyfilme sondern allgemein in Zeichentrickfilmen, -Serien und Kinderfilme.
Wer erinnert sich nicht zum Beispiel an verstörenden Szenen aus Filmen wie der Tod von Mommy Fortuna
Oder Puppetino der Pinocchio in eine Holzpuppe verwandelt.
Unten am Fluss (selbsterklärend)
Oder an Die Hunde sind los (damals galt ja das alles Zeichentrick für Kinder waren)
Oder den Film Hexen, Hexen von 1990 (war für mich als Kind sehr verstörend) an die Szene in denen die Hexen in Mäuse verwandelt haben.
Auch Jumanji hatte einige verstörende Stellen
Damals hatten die Eltern auch Zeit gehabt zu erklären, was da gerade dort passiert ist.
Und heute umgeht man das Thema.
Danke! Ja ich hab mir watershipdown als Kind angesehen und fand es tatsächlich verstörend 😅 aber das ärgert mich garnicht dass sowas Kinder angeschaut haben, es härtet halt etwas ab. Das mit den Hunden schau ich mir vl heute an... Ich persönlich mag den Film/zeichentrick "felidae"
Oh Felidae. Ich erinnere mich noch genau, es lief einmal um 20.15 auf VOX und danach durfte es nur noch in gekürzte Fassung um diese Zeit gesendet werden.
Naja, härter ist auch ein falsches Wort. Man muss sich eher fragen, versteht das Kind überhaupt, was da vor sich geht. Beim letzten Einhorn hatte ich kein Probleme damit. Ich habe es damals nicht verstanden, das Mommy Fortuna und Rukh gestorben sind. Und das ist was die heutigen Eltern falsch machen. Sie versuchen erst gar nicht, die Kinder mit solchen Situationen zu konfrontieren (meiner Meinung nach).
Mich wünsche dir noch viel Spass mit Die Hunde sind los.
früher hat man es mit dem jugendschutz nicht ganz so genau genommen und zeichentrickfilme von disney fast ausnahmslos ab 6 jahren freigegeben.
Das hat nichts mit "gut vertragen" zu tun. Die Disney-Studios versuchen nur immer wieder neue Wege zu gehen und passt sich da der öffentlichen Meinung an und die geht in den USA (wo die Disney-Studios ja angesiedelt sind), sehr in Richtung "man darf Kindern absolut nichts aussetzen was nicht fröhlich, bunt und lustig ist".
Einige Studios und Serien versuchen dem entgegen zu wirken, aber Disney geht da immer mit dem Strom.
Es ist eine Anpassung an die heutige Zeit. Ich bin in den 80gern und 90gern groß geworden. Da war Erziehung nicht so überbehütet als heute. Die Political Correctness war auch eine andere. Ich bin zB mit 4 Jahren ohne Eltern alleine in einem Grüppchen anderer Kinder durch den Ort getigert. Gabs was zu essen rief die Mutter aus dem Fenster und die ganze Gruppe brachte einen dann nach Hause. Also Kind war ich beim Schlachtefest dabei. Es gibt ein Foto von mir, wo ich versuche einen abgetrennten Schafskopf wegzutragen. Da war ich drei. In dem Alter wusste ich schon, wer das Tier essen will, der muss es auch schlachten. Wir Kids standen daneben wenn die Tiere umgebracht wurden. Mein erstes Tier, ein Huhn, habe ich selber geschlachtet, da war ich 8. Und mit 10 waren es dann Kaninchen. So war das eben. Die Familien trafen sich zum Schlachtefest am Dorfgemeinschaftshaus und da waren alle. Groß und klein.
Heute wäre das undenkbar. Solche Fotos würden nicht entstehen und ehe heute ein Kind sieht wie man ein Tier umbringt und schlachtet würde eher die Hölle zufrieren. Und so passt sich auch Disney an. ZB um der ganzen rechten Debatten und dem Shitstorm zu entgehen nehmen sie so Filme wie: Onkel Toms hütte aus dem Sortiment. Es geht da um 2 hellheutige Kinder und einen dunkelhäutigen Mann. Der Film mag damals der Zeit entsprochen haben in den 50gern oder 60gern, ist heute aber nicht mehr Zeitgemäß und in Zeiten von Black Lifes Matter wäre der Shitstorm zu groß. Und aus dem Grund haben die eine Etikkommission die sich die Drehbücher vorher anschaut und sagt, was in einem Film verarbeitete wird und was nicht.
Bin ganz deiner Meinung, ich kenne keinen der nun nen Psychischen knacks hat weil er die alten Disneyfilme als Kind/jugentlicher angesehen hat