Alles fühlt sich so irreal an - wie in einem Traum
Hallo, ich bin 16 Jahre alt (m) und ich glaube, dass ich ein Problem habe... Mir ist aufgefallen, dass mir seit längerer Zeit alles so unwirklich vorkommt... So, als ob zwischen mir und der Welt eine Glaswand wäre. Es fühlt sich ähnlich an, wie in einem Traum. Zum Beispiel saß ich heute bei uns im Unterricht, und hatte plötzlich so eine Art Tunnelblick,... d.h., dass ich die Lehrerin fixiert habe, aber um mich herum alle Reize (wie z.B. die Geräusche der Schüler) langsam schwächer wurden... Und einen kurzen Moment hatte ich das Gefühl, dass ich theoretisch alles tun könnte, weil es sich wie ein Traum angefühlt hat...
Ich nehme KEINE Drogen!! Ich trinke nicht mal Alkohol! (im Ernst!) Deswegen kann ich es nicht genau sagen, aber ich glaube, dass sich so ein 'Rausch' anfühlt.
Könnte es sein, dass mein Körper eine Art Schutzmechanismus einleitet? Zur Zeit hae ich nämlich extrem viele familliäre Probleme!
Habt ihr eine Ahnung, was das sein kann?
[Keine Angst!! Ich habe KEINE Suizidgedanken!!]
6 Antworten
Das könnte eine Art Derealisation sein. Dabei nimmt man seine Umwelt plötzlich als irreal und fremd wahr, als würde man, wie du, durch eine Glaswand sehen. Es ist eine Ich-Störung, die eng mit der Depersonalisation verknüpft ist. Das Gefühl kann nur vereinzelt auftreten oder aber auch über Monate hinweg... Dass du keine Drogen nimmst legt nahe, dass sich deine Wahrnehmung aufgrund deiner momentanen familiären Situation geändert hat. Fühlt sich denn nur deine Umwelt fremd an oder du dir selbst auch?
Bist du dir da sicher? Für mich klingt das ganz deutlich nach einer dissoziativen Störung.
beide störungen sind miteinander verwandt. meist gibt es kein entweder-oder, sondern übergänge. die familiären probleme können damit zusammenhängen, sowie das alter, da da viele veränderungen durchgemacht werden, und man somit natürlich anfälliger für störungen ist.
Ich rate, zeitnah professionelle hilfe zu suchen, so eine situation auf dauer führt sonst meist zu posttraumatischen belastungsstörungen, und selbst nach jahren von therapie schaffen es nur wenige da jemals wieder raus
es gibt noch eine andere methode, die, es ganz allein durchzustehen. man glaubt nur noch seiner eigenen wahrnemung, errichtet sich daraus selbst ein magisches weltbild, versucht quasi, vorwärts, durch den wahnsinn, eine lösung zu finden. schmerzhaft und schwer, und ich glaub die meisten die das versuchen landen in der klapse. ein paar schaffen es. ich rate dringend davon ab, erwähne es aber der vollständigkeit halber. ist nämlich imo besser als gar keine therapie.
ich denke das ist ziemlich normal ich hatte das auch mal und ist wieder weg gegangen als ich besser drauf war.
Ist bei mir manchmal wenn ich müde bin oder wenig getrinken habe..
Es kann auch sein, dass du bzw. dein unterbewusst sein an deine momentanen Probleme denkt, überlegt usw. und du dann so ,,abschweiffst,, mit deinen Gedanken, was sich dann wie ein Rausch anfühlt..
Ach ja, das du dich so fühlst als könntest du alles tun und so.. Kann daher kommen, dass dir in dem Moment wo du, dein Gehorn an die Probleme denkt, dir der Unterricht und all das sehr uneichtig erscheint und deshalb wie ein Traum..
Kann schon sei dass es ein Schutzmechanismus ist. Du träumst dich in eine bessere Welt hinein. Vorschlag: Versuche EIN PROBLEM NACH DEM ANDEREN zu lösen. Nicht alles auf einmal. Fange mit dem einfachsten Problem an und hacke es ab wenn du es gelöst hast. Dann wird es bald besser. Du musst deine Probleme lösen. Du hast keine andere Wahl, denn du musst dein Leben leben.
Ich denke dein Gehrin verarbeitet so deine Probleme und du hast eine sehr große Fantasie _ Du denkst einfach sehr viel nach und diese ganze Fantasie die du hast musst du i.wie rauslassen ;) Schreib eine Geschichte, oder zeichne einbisschen. Vielleicht lässt es dann nach
Nunja, auf jeden Fall geht es einer guten Freundin vom mir so ähnlich. Sie kriegt dann immer ziemlich ärger von den Lehrern, weil sie einfach doof an die Tafel starrt :D
"Die Tiefenpsychologie versteht die Depersonalisation als einen schützenden Mechanismus, der es dem Patienten erlaubt, als unerträglich empfundene Gefühle und Gedanken abzuwehren, indem er sie als nicht-zur-eigenen-Person-gehörig interpretiert." Ein Selbstschutz also.
http://de.wikipedia.org/wiki/Depersonalisation