Agrarfläche und Ernährung?

2 Antworten

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Man kann allgemein formulieren. Wenn es um Ernährungssicherheit geht: Kein Fleisch. Wenn ein Pflanzenfresser Nahrung zu sich nimmt, dann ist der Energiefluss ein Zehntel. 90% können schlecht genutzt werden. Lieber Pflanzen als Nahrung für den Menschen direkt nutzen. Dann kalorienreiche Pflanzenarten mit viel Fett, Stärke oder Zucker und die relativ anspruchslos ist. Als Nächstes einen Kontinent wählen, der eine hohe Ertragsdichte aufweist, weil viele Ackerflächen existieren: Südamerika wäre prädestiniert laut Abbildung, kombiniert mit dem Anbau von Kartoffeln. Die Überschüsse in andere Länder exportieren. Dann sollten Arten angepflanzt werden, die gut mit dem Klima können und kaum Ressourcen beanspruchen, wie ein hoher Wasserverbrauch. In trockenen Gebieten wäre das nicht nachhaltig.

Zwischendurch regional anbauen, weil lange Transportwege, wenn in Europa konsumiert und in Südamerika angebaut würde. Bei einer politisch instabilen Lage wäre das nicht gut.
Zusätzlich angebaute Arten variieren, um den Boden wenig auszulaugen, beziehungsweise den pH nicht stark zu verschieben und nicht übermäßig zu düngen. Fruchtfolge, nicht immer das Gleiche anbauen. Monokulturen sind auch anfälliger für Schädlinge. Wer Fläche hat sollte lokal Landwirtschaft betreiben, bis zur Subsistenzwirtschaft. Erschöpfte Böden sollten gemieden werden, weil industriell erzeugter Dünger (weil im großen Maßstab, von Industrieländern hergestellt) weit transportiert werden muss und Dünger Energie braucht.

C4-Pflanzen sind eventuell C3-Pflanzen vorzuziehen, die können besser Biomasse aufbauen. Das selektive Züchten noch weiter verbessern, um ertragsreichere und widerstandsfähigere Sorten zu kreuzen. Und für die Meisten der Abturner schlechthin: Gentechnologie. Viele sehen die Gentechnologie nicht als biologisch an. Arten können verbessert werden.

Angebaute Arten sollten nicht mit sonstiger Verarbeitung wie Treibstoff kollidieren und was angebaut wird, sollte nicht vom Preis auf dem Weltmarkt abhängig sein. Viel Angebot, niedrigerer Preis, mehr Konsum oder Zugang zum Produkt für mehrere Menschen.

Zehra507 
Fragesteller
 09.11.2023, 21:46

Woran hast du es abgelesen?

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vordenker165  09.11.2023, 21:48
@Zehra507

Ich denke es ist sinnvoll, ein Kontinent zu wählen, der am meisten ernähren kann (Blauer Balken Amerika) und dann die Pflanze anzubauen, die die höchste Kaloriendichte hat (Kartoffel, Blauer Balken). Damit können am meisten Menschen versorgt werden.

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Erstens: nur die Tiere halten, die in der Gegend zurechtkommen

Zweitens: nur die Pflanzen anbauen, die in der Gegend optimalen Ertrag bringen

Du kannst z.B. in der Schwäbischen Alb mit Sojaanbau genau 0 Menschen ernähren.

Oder in der Tundra mit Weizen oder Kartoffeln auch niemanden. Dort leben aber Rentierzüchter. Viehhirten, die aus dem unverdaulichen (für Menschen) Gras sinnvoll Lebensmittel produzieren.

Drittens: Du darfst nicht mit den weltweiten Zahlen rechnen, wenn du irgendwo auf der Welt oder in Deutschland eine Entscheidung treffen willst.

Zum Beispiel ist die weltweite Durchschnittstemperatur 15⁰ C. Schöne Temperatur. Trotzdem kann in Deutschland 40⁰ im Schatten sein, oder - 35⁰ in Grönland. Geh da mal in kurzen Hosen raus. Dann weißt du, was ich meine.

Wenn du in Deutschland eine Milchkuh hast (Wesermarschgebiet), und die gibt 10000 Liter und braucht 1 Hektar, kannst du rechnen:

10000 Liter mal 64 kcal/0,1 Liter = 6.400.000 kcal

durch 1800 kcal (Bedarf Mensch) durch 365 = 9,74 Menschen, die allein von der Milch sich ernähren können.

https://www.omiramilch.de/produkte/frische-vollmilch-3-5-fett-500ml/

Soja wird dort nicht reif. Also 0 Menschen.

Wußtest du, daß der durchschnittliche Bananenertrag in den USA, die durchaus ähnliches Klima (z.T. sogar noch kälter) wie Deutschland hat, zwischen 100 und 200 dt/ha liegt? Sogar in Alaska, laut Karte.

https://www.proplanta.de/karten/bananen_ertrag_weltweit_1961-2021-uebersichtskarte1634588869.html

rechnen wir mal

200 dt/ ha = 200 x 100 = 20.000 kg/ 10.000 m² = 2 kg/m² (Preis 1,30 Euro/kg - die Billigen = 2,60 €/m²)

Weizen 70 dt/ha = 0,7 kg/m² x 25 Cent/kg = 0,17 €/m²)

Was schließen wir daraus?

Der Durchschnittsverbrauch bei uns sind 12,3 kg/Person.

Mal 84.000.000 Einwohner = 1.033.000 Tonnen Bananen

Diese würden, auf 54.000 Hektar angebaut, Deutschland von Importen unabhängig machen.

Und Viertens: Die Nahrungsproduktion sollte man den Landwirten überlassen, nicht den Schullehrern oder sonstigen Beamten, damit sich sowas nicht wiederholt:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Schweinemord

(Nur zur Information, wenn du dieses in der Schule vorstellst, bekommst du eine schlechte Note. Du kannst es dem Lehrer aber ruhig mal zeigen.)