Aggregatzustände kurz erklären?

3 Antworten

Fest - flüssig - gasförmig. Das sind die drei Aggregatzustände.

Wasser z.B. kann als Eis, als Flüssigkeit oder als Wasserdampf in Erscheinung treten.

Materie besteht ja im kleinen immer aus Atomen bzw. Molekülen (Atomverbindungen). Die kleinsten Teilchen haben nun auch untereinander eine Wechselwirkung und üben in der Regel eine anziehende Kraft aufeinander aus, welche diese im Großen zusammenhält.

Je nach Stärke dieser interatomaren bzw. -molekularen Bindungen kann Materie nun in verschiedenen Zuständen auftreten. Diese nennt man Aggregatszustände.

Die 3 klassischen sind eben fest, flüssig und gasförmig. So kannst du Wasser z.B. einfrieren (Eis = fest), verflüssigen (Normalzustand = flüssig) oder auch verdampfen (gasförmig).

(in der höheren Physik gibt es dann auch noch weitere Aggregatszustände, wie z.B. das Plasma, Bose-Einstein-Kondensat, Suprafluiod...).

Wann ein Stoff in welchem Aggregatszustand vorliegt wird in der Regel durch zwei Variablen bestimmt, nämlich Druck und Temperatur. Übst du auf Eis Druck aus verflüssigt es sich zu Wasser (deswegen kann man z.B. Schlittschuhlaufen) oder man kann durch eine Druckernierdrigung Wasser schon bei unter 100° Celsius zum Kochen bringen.

Es gibt auch Schnittlinien oder Punkte im p-T-Diagramm, wo Stoffe gleichzeitig in mehreren Phasen vorliegen können. Wasser liegt bei 100 Grad und Normaldruck z.B. gleichzeitig im flüssigen wie auch im gasförmigen Zustand vor. Im Triplepunkt würden sogar alle 3 Phasen (gas, fest, flüssig) vorliegen und spontan ineinander wechseln.

Die Übergänge der Aggregatszustände kannst du durch Druck- und/oder Temperaturänderungen erreichen. Es gibt für diese Übergänge spezielle Bezeichnungen, z.B. Schmelzen, Erstarren/Gefrieren, Verdampfen/Sieden, Kondensieren.

Man kann aber auch einen Aggregatszustand bei bestimmten Drücken und Temperaturen überspringen. So kann Wasser z.B. direkt von fest in gasförmig übergehen und auch umgekehrt. Dies nennt man Sublimation bzw. Resublimation.

Bei einem Wechsel des Aggregatszustand verändern sich mikroskopisch die Bindungskräfte. Beim gasförmigen Wasserdampf ist die Bindungskraft des Wassermoleküle z.B. sehr gering, im eisförmigen Zustand sehr hoch und starr.

Damit sind die Zustände fest, flüssig und gasförmig gemeint.

Wird einem festen Stoff genügend Wärmeenergie zugeführt, können sich seine Teilchen aus dem starren Gitter lösen, werden beweglich und der Stoff wird flüssig. Wird dem Stoff noch mehr Energie zugeführt, wird die Bewegung seiner Teilchen noch stärker und sie lösen sich auch aus dem flüssigen Verbund. Die Abstände der Teilchen werden grösser und der Stoff wird gasförmig.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung