Abstammung von Mexikanern und Spaniern?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es ist eher so: die heutigen Mexikaner lassen sich erstens auf europäische Invasoren, zweitens auf indigene amerikanische Völker und drittens auf afrikanische Sklaven zurückführen.

Als die Spanier zu Beginn des 16. Jahrhunderts in Mexiko Kolonien gründeten und die ortsansässigen Indianervölker wie zum Beispiel die Azteken eroberten, gingen die Siedler auch sexuelle Verbindungen mit den Einheimischen ein. Die indianische Bevölkerung brach schon kurz nach Ankunft der Spanier in Mexiko stark ein, einerseits durch Folgen von Krieg und Versklavung, andererseits auch vor allem durch eingeschleppte Krankheiten. "Reinrassige" Azteken oder Maya findet man in Mexiko heute überhaupt nicht mehr.

Ein geringerer Anteil der Gene der heutigen Mexikaner stammt auch aus dem Erbgut der gewaltsam nach Amerika verschleppten Sklaven aus Afrika, die in den Gold- und Silberminen und auf den Zuckerplantagen von Mexiko zur Zwangsarbeit eingesetzt wurden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der Geschichts- und Religionswissenschaften

gretadieechte 
Fragesteller
 15.08.2018, 19:09

Vielen lieben Dank für die gute Erklärung!! :)

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Hi.

Die Meisten Mexikaner sind Mestizen, also "Mischlinge" aus Eigenborenen und Spaniern.

Wenige sind "reinrassige" Spanier.

Diese beiden Gruppen haben mit den Spaniern aus Spanien gemeinsame Wurzeln, gemeinsame Ururururururururahnen sozusagen.

Die Eingeborenen, indigenas nennt man die haben mit den Spaniern gar nix zu tun.

Gentechnisch ist es so, dass sich homo spaiens ja wahrscheinlich von ostafrikanischen Grabenbruch ausgebreitet hat. Und als erstes kamen sie nach Europa, deswegen gibt es da noch viele verschiedene Genome. Als Letztes kamen sie nach Südamerika (ich meine jetzt nur die Kontinente, Winzinseln lasse ich raus) und da war das Genom schon vergleichsweise einheitlich, weil auf dem Weg viele Gruppen da geblieben sind, wo es ihnen gefallen hat. Normalerweile ist eine Population umso widerstandfähiger, je größer ihr Genpool ist. Das wäre auch ne Erklärung, warum die europäischen Krankheiten so brutal unter den indigenas gewütet haben. Klar - die konnten keine Pocken kennen weil sie nie mit Kühen zusammengewohnt haben, aber die ersten Kuhbauern hatten ja auch anderswo das selbe Problem.


Ja, die Spanier haben die Einheimishen fast vollständig ausgerottet. Heute ist wahrscheinlich 99% Genmaterial von den spanischen Eroberern und nur 1% von einheimischen Azteken, usw.

Ausrottung fand nicht nur durch Abschlachten von Zivilisten durch Soldaten statt sondern auch durch eingeschleppte Krankheiten von denen Spanier wieder genesen aber einheimische wegstarben.


gretadieechte 
Fragesteller
 15.08.2018, 19:06

Vielen Dank!

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Cortes hat das Reich der Azteken 1519 betreten und 1521 hatte er es erobert. Von da an haben sich die Spanier mit den Azteken und allen anderen Völkern in Neuspanien (Mexiko) vermischt. Es gibt noch heute viele reinrassige Indianer, aber noch mehr Mestizen, die aus der Mischung zwischen den Europäern und Indianern entstanden sind.


Mestizen heissen diese Leute in Mexiko, die aus der Mischung Spanier und den Mayas entstanden.

https://www.jstor.org/stable/25756128

Woher ich das weiß:Recherche