Abneigung gegen den neuen Hund?

12 Antworten

Ich sehe zwei Möglichkeiten:

1. Die "einfache" Lösung: such dem Hund ein neues Zuhause.

2. Lern den Hund so zu nehmen, wie er ist. Er ist nicht dein alter Hund, er ist kein Ersatz für ihn, sondern ein ganz anderes Tier, zu dem man erstmal eine Bindung aufbauen muss und auch Zeit in die Be- und Erziehung investieren muss. Auch für den Hund ist so ein Neustart nicht leicht. Das geht nunmal alles nicht von heute auf morgen. Wenn dir dafür jetzt die Geduld fehlt, wäre eine Abgabe wohl sinnvoller.

Wenn es irgendwie geht, gib den Hund zurueck, oder suche fuer sie einen neuen Besitzer. - Jeder Hund hat das Recht geliebt zu werden, so wie er nun eben ist. - Du bist in dieser kurzen Zeit nach dem Tod Deines 1. Hundes innerlich noch gar nicht faehig, Dich auf einen neuen Hund einzulassen.

Was meinst du mit "bestellt"? Hast du bei einem Züchter auf der Warteliste gestanden oder kommt der Hund aus dem Tierschutz? In beiden Fällen würde ich mich an den Züchter/den Verein wenden und die Situation schildern.

Den Hund jetzt um jeden Preis behalten zu wollen, obwohl man über den alten Hund noch nicht weg ist, ist dem neuen Hund gegenüber unfair. Du solltest in dich hineinhorchen und dich ehrlich fragen, ob du die nächsten >10 Jahre mit diesem Hund verbringen möchtest oder nicht. Noch ist sie nicht allzu lange bei dir (und vermutlich noch jung).

Wenn du dich für eine Abgabe entscheidest, wende dich bitte an den Züchter/den Verein (wenn er seriös ist, wird er den Hund zurücknehmen) oder gib den Hund ins Tierheim (das Geld sollte sie dir wert sein!). Bei Seiten wie Ebay Kleinanzeigen ist die Gefahr groß, dass der Hund in nicht fachgerechte Hände kommt und/oder als Wanderpokal endet.

Es hört sich vielleicht hart an, aber wo keine Liebe ist, kann man sie auch nicht erzwingen. Ich hab vor über ein Einhalt Jahren meine geliebte Hündin verloren, mit der ich 15 Jahre lang durch dick und dünn gegangen bin. Mir war aber auch klar, dass ich wieder einen Hund haben möchte, zu den anderen beiden, die wir noch haben. Ich wusste nicht wie lange es dauern wird, bis ein neuer Hund einziehen darf. Aber es ging dann auch relativ schnell. Allerdings müsste ich auch fast 2 Monate warten, bis mein kleiner bilbo aus Spanien endlich einreisen durfte. Für mich war gleich klar, dass er meine alte Hündin nicht ersetzen kann und das sollte er auch gar nicht. Wie jeder Mensch, so ist auch jeder Hund anders. Meine alte Hündin, hat nichts erschrecken können, sie war ne coole Socke. Mein Rüde hingegen ist ein sehr ängstlicher Hund, liegt aber an seiner Vergangenheit. Aber ich liebe ihn genauso wie ich meine alte Hündin geliebt habe und trotzdem denke ich jeden Tag an sie unter Tränen. Dann schnapp ich mir meinen bilbo und die mittlerweile anderen 3 und spiele mit Ihnen im Garten oder wir machen lange Spaziergänge und ich bin um jeden einzelnen der 4 froh, dass ich sie habe. Gib bei Google mal Testament eines Hundes ein und les es dir durch. Das hat mir auch ein bisschen geholfen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

In Deinem Kommentar ist eines herauszuhören: Ungeduld. Hinzu kommt die Trauer um den verstorbenen Hund. Diese Mischung ist schlecht.

Der neue Hund kam leider zum unpassenden Zeitpunkt, denn die Trauer um den alten Hund kann man nicht einfach abstellen, wenn einer neuer da ist. Betrachte den Hund einfach neutral, höre auf, ihn mit dem verstorbenen zu vergleichen, das bringt gar nichts.

Ich kenne so einen Fall aus meiner Umgebung. Und was sage ich Dir: Die zwei sind heute ein Herz und eine Seele. Klar, es hat lange gedauert, aber der Besitzer hat trotz seiner Trauer dem neuen Hund eine Chance gegeben. Solltest Du auch tun. Ist zwar schwer aus Deiner Sicht, aber es ist machbar.

Es ist schade, wenn man sich nicht ganz auf den neuen Hund einläßt, denn der Hund spürt Deine Ablehnung und wird selbst Dir gegenüber unsicher.

Was also Dir für einen Tipp geben? Spiele mit ihm, und zwar sehr viel. Beim Spielen entsteht eine Bindung, denn ein junger Hund bringt Menschen durch seine Unbeholfenheit zum Lachen. Gib Deinem Hund eine Chance, auch wenn er ganz anders ist als der andere. Es lohnt sich.