Abluftrohr in Bad ohne Fenster

4 Antworten

Wenn du dort Luft reinbläst, wird der über dir sich bedanken...

Besser wäre es wenn man einen Ventilator am oberen Ende des Schachtes einbaut, der absaugt. Wenn das ein recht hohes Haus ist, braucht man das allerdings nicht.

Sh4DoxXx 
Fragesteller
 28.03.2015, 13:48

Ich habe die Wohnung unterm Dach... Das Abluftrohr geht direkt durchs Dach und dann raus...

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pharao1961  28.03.2015, 16:41
@Sh4DoxXx

Tja, wie schon gesagt: In dem Fall ist Saugen besser als Blasen :-)

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Es ist absolut überflüssig dort einen Ventilator anzubringen. Das Entlüftungsrohr entwickelt durch den Kamineffekt ausreichend Abzug. Empfehlenswert ist allerdings, mal den Staubsauger an das Gitter zu halten. Manchmal sammelt sich Staub und Schmutz gleich dahinter und bremst den Luftstrom.

Sh4DoxXx 
Fragesteller
 28.03.2015, 12:15

Das reicht auch um die Feuchtigkeit rauszuziehen?! Ich habe etwas Angst vor Schimmelbildung... habe noch nie ein bad gehabt ohne Fenster und böse Geschichten gehört/ gelesen. Man riecht quasi den Nachbarn, Schimmelbildung, Gerüche ziehen in die Wohnung. Oder alles nur Einzelfälle weil z. B. Rohr verstopft?

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Ein Ventilator in Deinem Bad würde sowohl Deine Abluft verteilen, etwas nach oben übers Dach, und der Rest würde verteilt an Deine Mitmieter im Haus.

Falls Du permanent gut oder neutral duftest, ist das sicher kein Problem.

Es soll Häuser gegeben haben, in denen die sogenannte Schwerkraftlüftung funktioniert hat, wo also wirklich die in der Wohnung erwärmte Luft durch die Lüftung nach oben gestiegen ist. Das kann in Häusern mit gut luftdurchlässigen Fenstern und Türen bis zu den 80er Jahren der Fall gewesen sein. Nicht aber seit Erlass der 1. WVO.

Sh4DoxXx 
Fragesteller
 29.03.2015, 16:28

Es soll Häuser geben, wo sie funktioniert hat?! :D Das klingt aufbauend... Das Haus wurde 87 gebaut... eigentlich denke/ hoffe ich, dass das alles so klappt wie es mal vorgesehen war ...

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willimatt  29.03.2015, 17:14
@Sh4DoxXx

Nicht gerade aufbauend, aber leider ganz sachlich und zutreffend.

Auch in zahlreichen Häusern der 90er Jahre funktioniert die Wohnungslüftung nicht.

Die sogenannte Schachtlüftung braucht Querschnitt, ordentliche Schachthöhe und eine größere Temperaturdifferenz, um zu funktionieren. Ein Schacht von 200mm x 200mm könnte z.B. bei 7 m Höhe durchaus etwa 4 Wohnungen von 60 m² Wohnfläche entlüften, wenn die Differenz von Innenlufttemperatur zur Außentemperatur mindestens 20 K beträgt und der Wind die Abluft nicht gerade wieder in den Lüftungsschacht hineindrückt.

Leider hatte die Bundesregierung in ihren Verordnungswahn der 80er und 90er Jahre stets vergessen, absolute Windstille oder zumindest eine einheitliche Windrichtung festzulegen.

Im Bad braucht man etwa einen Abluftstrom von 60 m³ pro Stunde (!!!). Die dafür erforderliche Luftgeschwindigkeit in einem kleinen 100mm-Abluftrohr sollte dafür etwa 3 Meter pro Sekunde betragen.

Durch Fenster laut Wärmeschutzverordnung kommt aber i.d.R. gar nicht so viel Außenluft in die Wohnungen hinein. Die Lippendichtungen bei Fenstern nach WVO haben mit a = 1 einen viel zu geringen Fugendurchlasskoeffizienten.

Häufig wird von den Eigentümern und der Immobilienwirtschaft dieser gesetzlich verordnete Baumangel dem Mieter zugeschrieben, von wegen unzureichende Lüftung.

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Warte doch mal ab, ob der Luftsog ausreicht um dein Bad zu belüften. Vielleicht ist ja auch ein Lüfter auf dem Dach. Das wurde so in vielen Häusern gebaut. Ist der Luftaustausch nicht ausreichend, ist dein Vermieter dran, einen Lüfter einzubauen. Hat es bis jetzt keinen Schimmel, kannst du ja beruhigt vertrauen, dass das System schon mal funktioniert hat.