abgelehnt wegen Kopftuch kann man dagegen vorgehen?
meine schwester wollte bei einem lebensmittel geschäft arbeiten aber sie wurde abgelehnt wegen ihren kopftuch. ist das erlaubt? also ich und paar verWANDte vermuten wegen kopftuch weil jetzt da eine andere frau arbeitet ohne kopftuch
warum wird uns muslime nicht erlaubt dass unsere frauen mit kopftuch arbeiten dürfen? viele meiner verwandten sind ausgerastet als wir denen das erzählt haben
26 Antworten
Der AG darf es sich eben doch aussuchen, wen er einstellt. Das AGG war gut gemeint, ist aber doch sehr leicht zu umgehen.
Und wenn er sich daran stört, ist es halt so. Er müsste ja zb auch niemanden einstellen mit Tätowierungen im Gesicht, wenn er das als unangemessen betrachtet.
Tätowierungen im Gesicht sind allerdings auch nicht durch das AGG geschützt.
Es lag nicht am Kopftuch, sondern an der Qualifikation.
Vielleicht liegt es ja gar nicht am Kopftuch. Deine Schwester sollte mal versuchen, sich ohne Kopftuch zu bewerben, nur dann kann sie wissen, ob es daran liegen könnte.
Ein Arbeitgeber kann von seinen Mitarbeitern/innen verlangen, dass sie sich an bestimmte Kleiderordnungen halten, insbesondere im Kundenverkehr. Ich konnte als Kundenberater auch nicht in kurzer Hose und T-Shirt auftauchen und die Krawatte war obligatorisch.
Religion ist jedermanns eigene Sache, doch man sollte sie in der Freizeit ausüben. Wer aus religiösen Gründen unbedingt ein Kopftuch tragen will, grenzt sich damit bewusst selbst aus und muss mit den Konsequenzen leben.
Hat deine Schwester es schriftlich dass sie aufgrund ihres Kopftuch abegelehnt wurde?
Dass dort jetzt eine Mitarbeiterin ohne Kopftuch arbeitet, ist kein Beweis.
Kein Arbeitgeber ist gesetzlich verpflichtet eine Mitarbeiterin die Kopftuch trägt einzustellen.
Bevor viele deine Verwandten ausrasten, gibt es in Deutschland Rechtsmittel, die jeder ausschöpfen. Von daher hat deine Schwester die Möglichkeit sich von einem Rechtsanwalt in der Sache beraten zu lassen und welche Rechtsmittel ihr zur Verfügung stehen.
Jetzt stelle dir mal im umgekehrten Fall vor, eine Deutsche bzw, Nicht/Muslima fühlt sich diskriminiert, weil ihr eine KT Trägerin und vielleicht Migrantin vorgezogen wurde. Und die Verwandten (Deutschen) rasten aus, dann würden sie als Nazis betitelt. Daran sieht man doch, wie bekloppt unsere Welt geworden ist und welche Show hier mit dem Kopftuch abgezogen wird. Wirklich gläubige Muslime verhalten sich nämlich nicht so.
Wurde die Frau, die eingestellt wurde, niemals bei einer Bewerbung abgelehnt?
Rechtsanwalt würde ich lassen. Kostet unnötig. Lieber weiter bewerben. Z.B bei einem türkischen oder arabischen Supermarkt. Da arbeiten normalerweise eh nur Ausländer und Frauen mit Kopftuch.