Abbiegen schneller als im Schrittempo?
Warum gilt die Vorschrift, dass Abbiegen in Schrittempo passieren muss, nur für LKW und nur beim Rechtsabbiegen?
Ich erlebe es, wenn ich als Fußgänger oder Radfahrer geradeaus Grün habe, dass mich vor allem PKW fast auf die Hörner nehmen, weniger LKW, und mehr Links- als Rechtsabbieger.
Man kann doch einfach generell langsam und vorsichtig abbiegen und wenn man auf der neuen Straße Geh- und Radwege passiert hat, wieder beschleunigen.
5 Antworten
Es mag zwar keine Regel des langsamen Abbiegens für PKWs geben, aber wer beim Abbiegen jemanden umfährt, hat trotzdem etwas falsch gemacht.
Die Regel, umsichtig zu fahren, wird damit nicht aufgehoben.
Warum gilt die Vorschrift, dass Abbiegen in Schrittempo passieren muss, nur für LKW und nur beim Rechtsabbiegen?
Das liegt wohl daran, dass es besonders viele Todesfälle dadurch gab, dass rechts abbiegende LKWs Fahrradfahrer innerorts überfahren haben. Kenne selber zwei solcher Fälle. Deshalb musste der Gesetzgeber darauf reagieren.
Bei Schritttempo hat der Radfahrer immerhin noch die Chanse auszuweichen, falls er übersehen wird.
Stimmt, andereseits muss auch auf den Verkehrsfluss geachtet werden und beim Linksabbiegen passieren eben kaum Unfälle, da der Fahrer die Situation gut überblicken kann. Insofern gibts da über "angepasste Geschwindigkeit" hinaus keinen weiteren Regelungsbedarf.
Bei Linksabbiegern wird es für die Geisterradler (egal ob illegal oder sogar verpflichtend) saugefährlich - vom Schulterblick beim Rechtsabbiegen haben alle schonmal gehört; aber niemand (wirklich NIEMAND!) guckt beim Linksabbiegen über die linke Schulter, ob da wer fährt...
Und Sicherheit geht immer vor "Verkehrsfluß".
Weniger Egoismus von Radfahrern und Fußgängern würde viel helfen. Ich sehe es nahezu täglich, dass man einfach drüber geht oder fährt nach dem Motto ,,Ich habe grün". Vor allem Radfahrer rasen auf einen LKW zu obwohl der schon am abbiegen ist anstatt 10 Sekunden dahinter zu warten.
Man sieht ja, dass er blinkt.
ich würde die Beobachtung, dass Fußgänger häifig über Rot gehen, nicht als Egoismus interpretieren. Ich habe mal die Grünzeiten für Fußgängern an Kreuzungen, wo ich regelmäßig vorbeikomme, gestoppt und sie über einen längeren Zeitraum mit denen von Autos verglichen, die für Fußgänger sind regelmäßig deutlich kürzer. Es gibt sogar immer noch Kreuzungen, wo du als Fußgänger nur bis zur Fahrbahnmitte kommst und danach erst im nächsten Zyklus bis zur anderen Straßenseite, wo du also noch nicht einmal in einem über die ganze Straße kommst. Es gibt immer noch Kreuzungen, wo du als Fußgänger, wenn du auf die Seite schräg gegenüber willst, zweimal an der Ampel warten musst, um einmal die Längsrichtung, dann die Querrichtung zu queren. Kreuzungen mit Ampeln, an denen Fußgänger auch diagonal queren können, sind immer noch selten. Wenn ichs recht bedenke, ist die Kreuzung Mengenicher Str./Heinering die einzige dieser Art in ganz Deutschland, die ich kenne. Wer als Fußgänger an jeder roten Ampel wartet und in der Stadt weite Strecken zurücklegt, hat in der Regel einen gewaltigen Anteil an Standzeiten an Ampeln. Der dürfte vermutlich locker für eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 6 km/h auf 3 km/h senken. Daher gehe ich als eher gesetzeskonform denkender Mensch in Berlin lieber leichte Umwege, um große Hauptstraßen weit entfernt von Ampeln zeitsparend zu queren, als dass ich mich stundenlang an die Ampeln stelle.
Wenn ich mal mit dem Sharing-Auto unterwegs bin, erlebe ich viele grüne Wellen, für Radfahrer habe ich sie extremst selten erlebt, für Fußgänger praktisch nie. Rotgänge von Fußgängern und Rotfahrten von Radfahrern interpretiere ich daher eher als Genervtsein über diese strukturelle Benachteiligung.
Man muss immer so fahren das niemand gefärdet wird.
Das Problem speziell bei LKW ist das die Fahrer oft nicht sehen können wenn sich direkt daneben ein Radfahrer befindet der auch noch im Glauben Vorfahrt zu haben bei Grün losfährt
der auch noch im Glauben Vorfahrt zu haben bei Grün losfährt
Ein auf einem parallel verlaufenden Radweg geradeausfahrender Radfahrer hat auch Vorrang vor Rechtsabbiegern.
Natürlich hat er auch Vorfahrt und wird deswegen vom LKW fahrer der ihm nicht sieht umgenietet also hat er Trotz Vorfahrt Pech gehabt
Das heißt, der Vorrang ist kein Glauben, sondern Fakt.
Das lernt der Lkw-Fahrer spätestens dann, wenn er wegen fahrlässiger Tötung verurteilt wurde. "Nicht gesehen" hilft ihm vor Gericht nur sehr eingeschränkt...
Toll dann kann sich der Radfahrer auf den Grabstein schreiben lassen "aber ich hatte Vorfahrt"
Spätestens bei Straßenbahnen endet das mit der „Vorfahrt vor Rechtsabbiegern“.
Hallo,
ich als Autofahrer sage das es schlecht wäre wenn alle mit Schrittgeschwindigkeit abbiegen müssten
einerseits würden sich die Wenigsten dran halten und andererseits würden nur noch wenige über die Kreuzung kommen, auch gibt es viele Kreuzungen wo keine Fußgänger unterwegs sind und somit wäre das allgemeine Langsame abbiegen da relativ Sinnbefreit.
Und in der Fahrschule lernt man das beim einfahren/Abbiegen in Straßen immer auf Fußgänger und Radfahrer geachtet werden muss da diese idR Vorrang haben , wer dich also über den Haufen fährt bzw fast über den Haufen fährt, macht eh schon was falsch... da schaffen die auch noch die Schrittgeschwindigkeit zu missachten und das ganze Bringt idR nix...
Bei LKW versteh ich das, da diese Beim Rechts abbiegen of Radfahrer nicht sehen durch den Toten Winkel
Genau, und Schritempo beim Linksabbiegen würde auch dort Risiken für Fußgänger und Radfahrer stark reduzieren.