Ab wann ist eine Katze zu alt für die Schwangerschaft?

6 Antworten

Hallo haatiice

"Hobbyzucht" ? Um Gottes Willen, lern BITTE erst mal ganz dringend Grundwissen zu Katzen, Artgerechte Haltung, Zucht und so weiter ! Es gibt keine Berufszüchter in der Hauskatzenzucht ! Es ist IMMER eine Hobbyzucht !

Du möchtest Züchter werden ? Ok, dann musst du folgendes erfüllen:

Sich einfach mal zwei Tiere kaufen und mit dem verpaaren los legen, ist keine Zucht. Das ist schlichtweg Sinnlose, Unverantwortliche Vermehrung !! Und dabei sind IMMER die Tiere die Leidtragenden.

Züchter sind für den Rassenerhalt Zuständig. Für die Reinrassigkeit zu Erhalten, keine Mixe zu Produzieren !

Fakt ist: Eine seriöse Zucht ist es erst dann, wenn

  • diese einem eingetragenen Verein zugehörig ist, denn es gibt Zuchtrichtlinien die eingehalten werden müssen und Überprüft werden.
  • die Cattery registriert ist, man also als Züchter auch selbst eingetragen ist
  • im günstigen Fall einen Mentor zur Seite steht
  • die Katzen über lückenlose Stammbäume verfügen
  • die Katzen alle tierärztlichen Untersuchungen, insbesondere auch auf Rassespezifische- und Erbkrankheiten verfügen
  • das alles Problemlos nachgewiesen werden kann
  • Züchter sind Meldungs- und Steuerpflichtig

Züchter stecken enorm viel Aufwand in ihre Arbeit. Ein Züchter muss z.B.:

  • Kenntnisse in Anatomie vorweisen
  • medizinisches Grundwissen vorweisen
  • Kenntnisse des Rassestandards haben
  • über Grundwissen in der Vererbungslehre verfügen
  • über Umfangreiches Wissen in Zuchtgenetik
  • Fortpflanzungs- und
  • Aufzuchtsmedizin und bilden sich darin auch weiter

Das sind unabdingbare Voraussetzungen !

Die Tiere müssen regelmäßig und nachweisbar, tierärztlich Versorgt werden.

Alle Tiere werden auf folgendes getestet:

  • Zuchttauglichkeit
  • Regelmäßiges Blutbild
  • Blutgruppenkompatibilität
  • Ultraschalle
  • DNA-Tests
  • Tests auf Erbkrankheiten und Rassespezifische Erkrankungen

Das ist was völlig anderes, als mal eben zum TA zu gehen. Und hier wird wirklich noch vieles, vieles mehr gemacht.

Jede Zucht hat einen sogenannten Cattery Namen ("Zwingernamen"), einen Namen unter dem die Zucht geführt wird. Einige Züchter verbinden mit dem Zuchtnamen auch ihren Wohnort.

Beispiele:

Wohnort bezogen

„von der Vogelwiese“

„von den Hunsrück Highlands“

Mit Katzennamen würde das das ausschauen:

„Felix von der Vogelwiese“

„Felix von den Hunsrück Highlands“

Beispiele bestehende Züchter:

Maine Coon Cats of Bloomingtree – Rassekatzenzucht in Brandenburg

https://www.tausendbluetenbaum.de/

Maine Coon ab Anima Silvae – Rheinland-Pfalz

https://mainecoon-ab-anima-silvae.de/

Sivirische Katzen vom Ohlenberg

https://www.vom-ohlenberg.de/

Die Cattery wird beim Zuchtverein beantragt und wird bei einem Zwingernamensverzeichnes angemeldet, um doppelte Namen Verwendung zu vermeiden.

Kaufpreis, warum so teuer ?

Die Summe ist KEIN Kaufpreis, sondern eine Schutzgebühr.

Sie setzt sich aus dem zusammen, was die Tiere an Versorgung schon bekommen haben. Züchter machen, für den Rassenerhalt, einige wichtige Tests. Rassenspezifische Erkrankungen und einige Erbkrankheiten werden so dezimiert, da mit kranken Tieren auch NICHT weiter gezüchtet werden darf. Es wird z.B. getestet auf

  • HCM (Hypertrophe Kardiomyopathie = Herzerkrankung durch Vergrößerung eines Teiles des Herzens, meist der linken Herzkammer )
  • BEAR-Test (Taubheit bei weißen und Bicolor-Katzen)
  • HD (Hüftdysplasie, Missbildung des Hüftgelenkes)
  • PKD (Polycystic kidney disease = Zysten in den Nieren)
  • PRA (Progressive Retina Atrophie = fortschreitende Verkümmerung der Sehzellen in der Netzhaut)
  • Verkümmerung oder Fehlen des Tapetum lucidum und Schielen (Untersuchung der Augen mit einem Ophthalmoskop)
  • Pyruvatkinase-Defizienz (Fehlen des Enzyms Pyruvat-Kinase in den roten Blutkörperchen)
  • Glykogenspeicherkrankheit Typ IV (GSD-IV) (Fehlfunktion des Glukosestoffwechsels)

Im weiteren erhält das Tier die ersten Impfungen, wird einmal Entwurmt und wird gechipt. Und in der Regel werden keine unkastriete Tiere ausgestellt, bzw. NUR mit Auflage, Nachweisbar, bis zum Zeitpunkt XY Kastrieren zu lassen. Dies wird auch Vertraglich festgelegt.

Mit der Schutzgebühr soll auch eine unüberlegte, voreilige Entscheidung sich eine Katze an zu schaffen, vermieden werden. Wer nicht bereit ist, eine Schutzgebühr zu zahlen, hat Erfahrungsgemäß auch kein Interesse, sein Tier Artgerecht und vernünftig zu versorgen.

Züchter verdienen an der Zucht auch NIEMALS Geld. Alle Züchter legen eher Geld drauf !! Man kann mit einer Zucht nicht reich werden. Züchter sind Meldungs- und Steuerpflichtig, müssen alles Nachweisen und werden auch Kontrolliert.

Gibt es das alles nicht, zählt man als Vermehrer ! Und die Katze gilt „nur“ als ein Mix ! Zudem ist es Vermehrern egal, wie es um die Gesundheit der Tiere steht, achten nicht auf Blutgruppenkompatibilität, Erbkrankheiten ect. ! Vermehrer machen einen riesen Fehler, das man mit diesen Verantwortungslosen und Sinnlosen Vermehrungen den Tieren schadet. Denn die Tiere sind nun mal ihr Leben lang die Leidtragenden dabei. Zudem machen sich Vermehrer auch Strafbar, da sie diese Einnahmen sicher nicht bei der Steuer angeben, es ist also Schwazgeld.  

Du möchtest Züchter werden ? OK. Du benötigst:

  • Zuchttiere mit Lückenlosen Stammbäumen anschaffen, ab 1000€ oder deutlich mehr und aufwärts !
  • nach deutschem Recht dein Gewerbe/Dienstleistung anmelden. Die Gebühren hier für liegen zwischen 40€ bis 600€
  • einem Verein zugehörig sein. Die Gebühr liegt zwischen 30€ bis 100€
  • an Ausstellungen Teil nehmen. Die Gebühren liegen alleine pro Käfig ab 40€
  • dein Zwingername muss im Verband, ab ersten Wurf, registriert werden. Die Gebühren liegen hier ab 50€
  • die Tiere müssen regelmäßig zum TA. Die Kosten liegen hier zwischen 80€, 120€ oder mehr.
  • Fremddeckung, Gebühren liegen bei 250€ bis 500€ oder mehr.
  • Stammbaumantrag pro Kitten 20€

Seriöse Züchter haben im Prinzip mehr Kosten als Einnahmen. Es sind feste, so wie variabele Kosten, die nicht selten bei monatlich 2000€-3000€ (TA, Futter, Anzeigenschaltung, Homepage...) liegen. Züchter ist auch kein Beruf, geschweige das man damit Geld verdienen könnte, man zahlt eher drauf und muss es eben auch versteuern.

Alles Gute

LG  

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Tierschutz/Pflegestelle & habe seit über 40 Jahren Katzen

Als gäbe es nicht schon genug Katzen. Hobbyzüchter sind nichts weiter als Vermehrer und Tierquälerei. Den Katzen tut man damit keinen Gefallen. Das ist für die Katze mit Schmerzen verbunden. Zusätzlich richtet man damit noch enormen Schaden an.

Du wirst damit nicht mal Geld verdienen, sondern Verlust machen. Du hast die Tierarztkosten (impfen, chippen, kastrieren, Untersuchung, für die Beratung zahlst Du ebenfalls), Futterkosten, Zubehör, usw. Da kommst Du in den dreistelligen Bereich. Keiner kauft Katzen für mehrere hundert Euro, wenn es keine reinrassigen Katzen von einem seriösen Züchter sind. Und es gibt keine Garantie, dass Du die Kitten überhaupt los wirst.

Menschen mit Verstand kaufen nicht bei Hobbyzüchtern. Das macht man nur, wenn einem das Tierwohl am Hintern vorbei geht.

Ich werde, wenn ich meine Katze bekomme, mit hobbyzüchten anfangen.

an eine gute, zuchtfähige katze ist kaum heranzukommen. und nur diese ist zur zucht geeignet.

am besten zu wendest dich an den betreffenden zuchtverband und fragst nach und informierst dich erst mal.

katzen, die einfach so vermehrt wurden, gibt es schon viel zuviele. die tierheime quellen über davon. "hobbyzucht" ist sinnloses vermehren.

tipp: besorg dir dort zwei kastrierte katzen aus dem tierheim und gib ihnen ein gutes zuhause, statt das elend noch zu vergrössern. im tierheim gibt es auch ältere katzen. ich meine - falls es deine erste katze wäre, wovon ich ausgehe - und du dann nach einer weile feststellst, dass katzen doch nicht so deins sind, ist die lebensdauer einer älteren katze recht übersichtlich.

es gibt natürlich auch ausnahmen. eine bekannte suchte für ihren kastrierten maine coon gesellschaft und fand diese im tierheim. mehr oder weniger aus mitleid hat sie dann noch zusätzlich einen fast 18 jahre alten kater mitgenommen - der immerhin noch fast 4 jahre lang ein nettes zuhause hatte.

Diese Frage stellt sich eigentlich bei einer seriösen Katzenzucht nicht.

Zuchtkatzen werden in der Regel mit 4-6 kastriert, also lange, bevor sie zu alt für Würfe sind.

Der Sinn einer Katzenzucht ist es nicht, von einer Katze möglichst viele Würfe zu bekommen, sondern die Zucht/ Rasse voran zu bringen.

z.B: du hast eine Zuchtkatze und verpaarst sie mit einem passenden Kater. Aus diesem Wurf behälst du dann ein Kätzin, mit der du dann weiterzüchtest. Das machst du vielleicht noch 1-2 ma (mit verschiedene Kater), und behälst noch eine Nachzucht. Dann kannst du die Mutterkatze kastrieren lassen und ihr als Liebhaberkatze ein neues Zuhause suchen.

Zu einer seriösen Katzenzucht gehört es, nicht nur Kitten zu verkaufen sondern eben auch, erwachsene Ex-Zuchttiere abzugeben. Das muss dir als erstes klar werden. Denn dir wird irgendwann ansonsten der Platz ausgehen. Und du wirst immer wieder Katzen haben, die nicht mit deiner Katzengruppe und den Würfen klar kommen und deswegen ein neues Zuhause brauchen.

Deckkater werden in der Regel mit 1-3 Jahren kastiert.

October2011  20.10.2022, 04:33

Noch ein Thema, in das du dich dringend einlesen solltest: die Deckkaterhaltung.

Die Deckkaterhaltung gilt als das schwierigste in der Katzenzucht, wenn der Kater dabei noch ein schönes Leben haben soll.

Der Deckkater kann nicht in deiner Mädelsgruppe dauerhaft mitlaufen, da sonst die Kätzinnen zu früh oder zu oft gedeckt werden. Er kann stundenweise unter deiner Aufsicht und mit einer Katerhose in der Gruppe mitlaufen, aber für den Rest der Zeit brauchst du für den Kater einen eigenen Bereich.

Und damit der Kater dort nicht vereinsamt braucht er Gesellschhaft in Form von 1-2 Kastraten.

Da Kater gerne mit Harn ihr Reich markieren sollte dieser Bereich gut zu reinigen sien, also gefliest sein. Teppiche, Möbel, Kisen usw. sollten leicht zu waschen sein.

Oftmals werden Deckkater auch direkt nach dem ersten oder zweiten Wurf kastriert, wenn sie mit dem Markieren angefangen haben.

Dazu kommt noch, dass viele potente Kater unleidlich werden und anfangen, ihre Mitkatzen zu mobben. Dann klapt das mit dem Katerbereich mit einem oder mehrern Kastraten nicht mehr.

Viele Züchte rhalten deswegen erst gar nicht einen eigenen Deckkater. Nicht jeder möchte sein Haus in zwei Bereiche auftrennen und im Katerbereich mit dem Gestank eines potenten Katers, der immer im Haus zu riechen sein wird, leben.

Dann wird auf einen fremden Deckkater zurückgegriffen.

Nur, die Deckkaterhaltung ist schwierig, und da man keinen eigenen Kater halten möchte und auf die Fremddeckung zurückgreifen muss, schauen viele lieber erst gar nicht sooo genau hin, wie der Deckkater, den sie gerade nutzen wollen, so gehalten wird. Augen zu und durch, auch wenn eigentlich klar ist, das z.B. der Deckkater dauerhaft alleine und mit wenig Familienanschluß in einem kleinen Zimmer lebt.

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October2011  20.10.2022, 04:37
@October2011

Es gibt auch gute Deckkaterhalter, nur sind diese wählerisch und schwer zu finden und nehmen deine Katze nur an, wenn die Verpaarung Sinn macht und du den Ruf eines seriösen Züchters hast. Denn wieso sollte jemand für dich einen Deckkater ordentlich halten, wenn du nicht wirklich züchtest sondern nur ein besserer Vermehrer mit Vereinszugehörigkeit bist?

Oder du findest eben keinen Deckkater, der zu deiner Kätzin passt und gut gehalten wird.

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pony  20.10.2022, 10:44

der maine coon meiner bekannten, von dem ich in meiner antwort schreibe, war weltreservesieger.

nur das mit dem deckkater solltest du bitte in deiner antwort korrigieren. die kater gehen erst völlig ausgewachsen in die zucht. dann sind sie in der regel 2 jahre alt. je nach proportionaler qualität im verhältnis mit der anzahl der kitten der nachzucht bleiben sie zwischen 1 und 5 jahren in der zucht.

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October2011  20.10.2022, 11:37
@pony

Das mag in Ausnahmefällen so sein, ist aber mit Sicherheit nicht die Regel.

Es macht züchterisch keinen Sinn, einen Kater 4-5 Jahre lang (!) decken zu lassen, weil er dann zu oft in den Stammbäumen vorkommen würde und das tut dem Genpool der Rasse nicht gut.

Die allermeisten Deckkater werden kastriert, wenn sie ernsthaft mit dem Markieren anfangen, weil der Gestank kaum auszuhalten ist. Und weil sich dieses Verhalten nicht verfestigt soll, denn ein kastrierter, aber markierender Kater ist fast unvermittelbar. Und in der Regel sind die Kater dann 1-3 Jahre alt, nicht 5!

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"Hobbyzüchten"? Siehst du darin eine Chance Geld zu verdienen? Was wenn du irgendwann merkst das du eher draufzahlst bzw. grade mal so knapp bei 0 rauskommst nachdem du vorher viel eigenes Geld in die Schwangerschaftszeit und Aufzuchtzeit der Kitten investiert hast.

Zumal man dann ja auch das Risiko hat den Wurf oder einen Teil des Wurfes nicht loswerden zu können später.

Ja, auch ich würde solche spezielleren Fragen tatsächlichen Experten (Zuchtverband) stellen. Die haben die aktuellen Richtlinien, Vorschriften, Maßnahmen etc parat.