(2)Schaltung: Taster->2sek Wartezeit-> 10sek lüften?
Hallo nochmal,
ich habe die folgende Schaltung nun fast vollständig verstanden:
Funktion: Taster wird betätigt -> nach 2 Sekunden Wartezeit geht der Lüfter für 10 Sekunden an.
Es gibt da lediglich noch Zweierlei, was mir dabei unklar ist.
Zum einen: Wozu das 1-Glied? Es soll das Signal verzögern, da der Monoflop ja noch die 2 Sekunden braucht. Doch woher weiß man so genau, dass ein 1 Glied genau 2 Sekunden verzögert?
Außerdem frage ich mich wieso man so unnötig kompliziert vorging. Ich habe mal ein einfacheres Schaltbild erstellt, das denke ich im Grunde die selbe Funktion erfüllt und deutlich schlanker ist:
Ist meine Variante für die besagte Funktion nicht die schlankere (also vorteilhaftere)?
4 Antworten
ahhh, da war doch was 😊 ... also
wenn ich den Taster betätige, dann ist am Ausgang Q vom RS-Flipflop ein High.
Jetzt geht es hier wirklich um Nanosekunden (ns).
In dem Augenblick, wo Q von low auf high springt, würde das UND-Glied sofort durchschalten, weil der invertierte Ausgang vom ersten MF noch high ist, auch wenn es nur noch ein paar ns sind, aber genau dieser Augenblick würde reichen, das UND kurz durchzuschaltet und das zweite MF würde eine steigende Flanke kriegen.
um dieses zu vermeiden wird eine Mini-Zeitverzögerung eingebaut.
ein SN7404N hat z.B. eine Verzögerungszeit von 22 ns
dieses "1" ist sehr schemenhaft, sind aber in Wirklichkeit 2 in reihe geschaltete "-1".
somit verzögern wir das Signal um 44 ns und das erste MF hat genügend Zeit um den invertierten Ausgang von high auf low zu schalten. Nun zählen die 2 sek und der invertierte Ausgang schaltet zurück auf high. Erst jetzt schaltet das UND durch.
Jetzt bekommt das zweite MF eine steigende Flanke, der Ausgang geht auf high und die 10 s fangen an zu laufen.
Da ein Flipflop, wenn es ein high auf S bekommen hat, für immer und ewig so stehen bleibt wie es jetzt steht (Q = 1 und Qnicht = 0), würde das erste MF nie wieder eine steigende Flanke bekommen.
Folglich müssen wir das Flipflop wieder zurück setzen und das geschieht mit dem Ausgang des zweiten MF. Oben hab ich von einen RS-Flipflop gesprochen. Der unterschied zwischen ein SR-Flipflop und einem RS-Flipflop ist der, dass bei einem RS-Flipflop der Reset-Eingang dominant ist und während der 10 sek ein Tasten keine Funktion hat.
Puhhh, das war jetzt anstrengend. 😅
im übrigen, so eine Zeitverzögerung hab ich selber schon gebaut, mein damaliger Ausbilder hatte mir den Tipp gegeben.
Das 1-Glied ist meiner Meinung nach überflüssig.
Der funktionale Unterscheid zwischen der oberen und unteren Schaltung ist wohl, dass bei der oberen Schaltung durch die Rückführung des Ausgangs "L" auf den Reset-Eingang ein neues triggern der Schaltung verhindert wird. Also man kann den Lüfter nur dann wieder einschalten, wenn er vorher (also nach Ablauf 10s des zweiten Monoflops) ausgeschaltet wurde.
Bei der unbteren Schaltung kann man durch erneutes Drücken des Schalters die Laufzeit belibig verlängern. Das allerdings auch nur, wenn man die Monoflops als retriggerbar annimmt.
Wenn es ein Inverter (NOT) wäre, wäre das 2. Monoflop obsolet, da es nie angesteuert würde.
was ich nicht verstehe, ist folgendes:
2s und 10s sind beides exakt die gleichen Bauteile, nur die "eingestellte" Zeit ist eine andere.
Deiner Beschreibung nach, ist die Funktion bei 2s zeitverzögert, also:
nach 2 Sekunden Wartezeit geht der Lüfter
aber bei 10s schaltet das Zeitglied gleich durch und fällt nach 10 s wieder zurück.
der Lüfter für 10 Sekunden an.
also 2s wartet 2 sek und schaltet durch
und 10s schaltet durch und fällt nach 10 sek zurück
dann müsste es doch einen optischen unterschied bei den zwei Zeitgliedern geben ?!?
Ich weiß gerade nicht wie du das meinst. Habe das so vom Lehrer bekommen.
Bei beiden MF's ist es ja so, dass bei positiven Taktflanken zunächst der obere Ausgang für die entsprechende Zeit HIGH schaltet und danach der untere. Für die 2 Sekunden Wartezeit schaltet der MF (obere Grafik) ja erst ins leere, bevor dann der untere HIGH schaltet.
Das 1-Glied soll übrigens wirklich ein 1-Glied sein.
Ich denke ich habe es aber nun verstanden.
Bei Dir müsstest du den taster gedrückt halten. Impulsglieder liwfern nur einen Ausgang,so lange der Eingang eine 1 hat UND die Zeit läuft.
Das "1"-Glied ist m.E. für die Füße. Es gibt das Eingangssignal unverändert wieder aus. Man könnte stattdessen auch einfach die Verbindung durchziehen. Vielleicht wurde es eingebaut, damit's übersichtlicher aussieht, oder es gibt eine Norm (von der ich allerdings nichts wüsste), die verbietet, den FlipFlop-Ausgang auf ein UND zu führen.
also so ein Keil oder Dreieck am Eingang bedeutet, dass der Eingang auf eine steigende Flanke reagiert, ist noch ein "Kreis" vor dem Eingang mit Keil, reagiert der Eingang auf eine fallende Flanke
Bei Dir müsstest du den taster gedrückt halten. Impulsglieder liwfern nur einen Ausgang,so lange der Eingang eine 1 hat UND die Zeit läuft.
Ich verstehe nicht ganz. Wie ist das gemeint?
Mag sein dass ich mich täusche, aber zumindest bei den gängigen Industriesteuerungen braucht das Impulszeitglied zum starten eine positive Flanke und hat dann am nicht negierten Ausgang eine 1, bis entweder die Zeit abgelaufen ist, oder man die 1 am Eingang wegnimmt.
Bei deiner Schaltung müsste man also den taster gedrückt halten, wenn die ganze Zeit ablaufen soll. In der ursprünglichen Schaltung übernimmt das die "Dauer-1", die das FlipFlop nach kurzem betätigen des Tasters speichert.
das "1"-Glied ist bestimmt ein NOT-Glied, da fehlt ein "Kuller" am Ausgang
sollte es wirklich ein "1"-Glied sein, wäre es sowas wie ein Verstärker, ein Bauteil was ein Singnal "auffrischt"