2. FritzBox als Mesh-Repeater über ein 4-adriges Telefonkabel?

4 Antworten

ich habe ein Problem, und zwar ist mein Router unten im Keller, da muss er auch bleiben, weil hier das Büro ist!

Aber Dir ist schon klar, dass der Keller der beschi.... Standort für einen WLAN-Router ist. Wenn Du mit den Nachteilen leben kannst, ist das natürlich Deine Sache.

Die MESH-Funktion wird Dir übrigens nicht viel nützen, denn auch die wird die physikalischen Gesetze beim Funken nicht umgehen können.
MESH ist beim Repeater-Betrieb zwar wichtig - wenn aber die Datenverbindung zwischen den Funkstationen nicht gut ist, bringt diese Technik gar nichts.

Die korrekte Antwort willst Du anhand Deiner Formulierung nicht hören:
Positionierung des WLAN-Routers und des Netzzugangs möglichst hoch (1. Stock).
Sollte das Arbeitszimmer kabelgebunden arbeiten sollen, dann eine Verlegung eines LAN-Kabels in den Keller.

Kurz: Arbeite immer von "oben nach unten" nie von "unten nach oben", wenn es um Funk geht.

checktheflo 
Fragesteller
 14.12.2020, 13:09

Ja danke, das bringt mir jetzt nach 20 Jahren auch nicht mehr viel:D Wenn ich jetzt bauen würde dann würde ich dass so machen

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mchawk777  14.12.2020, 13:13
@checktheflo

Lt. Deiner Beschreibung liegen 2 Kupferdoppelandern nach oben.
Darüber kann man locker 2 DSL-Anschlüsse laufen lassen. Es wäre nur ein einfaches Ummontieren einer Telefondose.

Die Herausforderung wäre eher: Wie bekomme ich das LAN wieder in den Keller?
Und da funktioniert WLAN halt von "oben nach unten" besser als umgekehrt - vor allem, da Du ja vor hast mit Repeatern zu arbeiten.

Ob es für Deinen Anwendungszweck die optimale Lösung ist kann ich ohne Prüfung und Testen vor Ort natürlich nicht beurteilen.
Das Beschriebene sind halt generelle Erfahrungswerte.

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Das geht... wie aber schon anderweitig geschrieben wurde, ist hier der Datendurchsatz nicht ganz so gut wie durch ein hierfür geeignetes Netzwerkkabel. Besser als ein schwaches WLAN ist es allemal!

Im Prinzigp geht ein Telefonkabel für Lan, sinnvoller wäre aber ein aktuelles und besser abeschirmtes LAN-Kabel. Damit kann höhere Geschwindigkeit erreicht werden.

Suche mal nach "Power Line Adapter" = Internetsignal über die Stromleitung verstärkt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – ich arbeite schon sehr lange im EDV Bereich, viele Sparten
Gluglu  12.12.2020, 11:41

Lasst um Himmels Willen die Finger von D-LAN... die Dinger müssen auf der gleichen Phase laufen, sind nicht betriebssicher (wenn irgendwo im Haus Billig- Ramsch- China- Netzteile verwendet werden) und können selbst noch außerhalb des Hauses Störungen verursachen, weil Störstrahlung aus den Hausinstallationsleitungen ungeschirmt austreten kann. In England sind diese Dinger sogar schon an bestimmten Standorten so verboten, daß bei Zuwiderhandlung Haftstrafen verhängt wurden (in der Nähe von bestimmten militärischen Anlagen). Bei uns ist es noch nicht ganz so weit aber wenn es sich irgendwie vermeiden lässt, dann diese Dinger gar nicht oder nur als allerletzte Lösung in Betracht ziehen!

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Gluglu  12.12.2020, 11:53
@Mauritan

Nein, wir sprechen schon von D-LAN. Dein Haus hat drei Phasen und wenn Du das mit einer 33%igen Chance auf der richtigen Phase eingesteckt hast, läuft das natürlich. Sobald Du hier aber ein Billig- Netzteil von China auf dieser Phase betreibst, wo am Netzfilter gespart wurde, fangen die Dinger furchtbar zum Zicken an. Ich habe öfter die Fehlerbeschreibung: "Den Tag über geht's aber jeden Abend zickt es rum"... das ist dann der Zeitpunkt, an dem Jemand im Haus seine superschöne billige China- Leuchte einschaltet und das Netzteil so viel netzrückwirkende Störungen macht, daß D-LAN zu stark gestört wird.

Die andere Seite in Sachen Funk ist die: Eine Schirmung dient nicht nur dazu, Störungen von außen fern zu halten sondern auch, Abstrahlungen zu verhindern. Jetzt funktioniert D-LAN ja so, daß es hochfrequente Signale auf das 230V- Netz aufmoduliert, die dann wieder demoduliert und zu LAN umgewandelt werden. Diese hochfrequenten Signale funktionieren hier die Installationsleitungen in der Wand zu Antennen um. In England wird das Zeugs viel eingesetzt und dort sind sie an Orten, an denen militärisch "gelauscht" wird, so weit, daß die Dinger, wenn sie zu stark stören, bereits außer Betrieb genommen werden müssen... und da gab es sogar wegen Zuwiderhandlung Haftstrafen. Auch in Chemnitz gab es vor ein paar Jahren den Fall, das diese Dinger an bestimmten Orten von der BNetzA verboten wurden. Es kann ja bei Dir einwandfrei funktionieren aber es kommen definitiv Störstrahlungen aus Deiner Hausinstallation raus. ... und es kann dann passieren, daß irgendwann sich mal irgendwas beklagt. Legal ist es, keine Frage; und auch von namhaften Herstellern frei verkäuflich. U.U. können die Dinger von der BNetzA auch standortbedingt verboten werden!

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Mauritan  12.12.2020, 12:05
@Gluglu

hochinteressant! Ich hatter mir das technisch anders vorgestellt (nein, ich blamiere mich jetzt nicht damit, zu sagen wie genau). In meiner Fantasie dache ich auch, dass das Kabel im Gegensatzu zum Funk "sicherer" wäre?!

Hast Du vielleicht weiterführende Links für mich?

Insb. die "rückwirkenden Störungen" interessieren mich. Denn es ist wirklich so, dass es Tage gab, in denen das Zeug instabil wurde und wir es neu starten mussten. Woran das lag, blieb unklar. Es ging wieder vorbei. Mittlerweile ließen wir auch neue Steckdosen installieren (Home Office lässt grüßen). Doch wenn das Zeug wieder ausfallen sollte, wüsste ich gerne, wo suchen.

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass etwa Modems nach einigen Jahren Betrieb immer wieder ausfallen und das so oft wurde, dass man nicht mehr arbeiten konnte. Ist das Schicksal? Bis jetzt tauschte ich sie aus oder ließ sie tauschen, wenn das Gerät vom Anbieter war. Ich dachte, die Geräte wären Schrott per se.

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Gluglu  12.12.2020, 17:01
@Mauritan

Den Beitrag von den regionalen D-LAN- Verbot in England war eine Meldung vom Internet- Portal Southgate; der von Chemnitz müßte von Heise online sein. Ich habe diese Meldungen vor mehreren Monaten in unserem Amateurfunk- Rundspruch gebracht aber diese Meldungen müsste ich erst aus dem Archiv heraussuchen.

Zu den Netzrückwirkungen: D-LAN funktioniert so wie das Radio auch nur nicht über die Luft sondern über das Installationskabel: Es werden auf einer Trägerfrequenz die Signale von der Quelle aufmoduliert, übertragen und wieder demoduliert. Dabei wird dieses Hochfrequenz- Gemisch über ungeschirmte Leitungen in der Wand übertragen, um am Empfänger demoduliert und wieder zu LAN umgewandelt wird. Die Leitungen in der Wand werden dabei zu Antennen und strahlen das, zwar mit einer geringen Leistung, aber immerhin... auch entsprechend ab. Damit D-LAN funktioniert, muß Quelle und Empfänger (Bidirektional!) auf der gleichen Phase hängen. Oft geht es aber auch phasenübergreifend, aber nur recht schlecht, wenn es von einer Phase über den N auf die "andere Seite" eben noch leicht "rüberkommt". Um D-LAN dann zwischen den Phasen verteilen zu können, benötigt man einen Phasenkoppler, der im Sicherungskasten installiert wird und die Signale zwischen den Phasen verteilen. Dein D-LAN kann sicherlich im ganzen Haus und vielleicht noch in den nahe gelegenen Nachbarhäusern problemlos empfangen und theoretisch auch "genutzt" werden... ist von der Hackmöglichkeit ähnlich dem WLAN.

Zu den Störungen: Während die Spannungsversorgung der Elektrogeräte mit 50 Hertz läuft, läuft D-LAN zwischen 2 und 68 MHz. Erst mal soweit OK. Aber mittlerweile hat man in den Netzteilen so ziemlich aller Geräte keine großen und schweren Trafos mehr sondern Schaltnetzteile. Diese Netzteile erzeugen beim Schalten hochfrequente Störungen (durch die Schalttakte), die rückwirkend wieder ins Netz zurücklaufen und unbeabsichtigt, genau so wie bei D-LAN beabsichtigt, mit auf die Netzleitung draufgesetzt werden. Im Rahmen des CE- Zeichens besteht natürlich u.A. auch die Forderung, Netzrückwirkungen mit Netzfiltern auf ein bestimmtes Minimum (oder darunter natürlich) zu reduzieren und auch Störstrahlung zu vermeiden. Nur sind halt die Chinaprodukte immer beliebter und die sind nicht selten nur so günstig, weil man wirklich an allem spart, was man nicht unbedingt zum Betrieb braucht. Ganz oben auf der Liste stehen billige Lampen oder auch eben, wie jetzt zur Weihnachtszeit, diese chicken kleinen LED- Beleuchtungen. Viele solcher mittlerweile bekannten Störer werden vom Zoll und der Bundesnetzagentur bereits bei der Einfuhr aus dem Verkehr gezogen aber es kommt halt noch genug durch. Und so richtig sauber entstört sind die billigen Teile alle nicht mehr. Jetzt steckt dann abends, wenn es dunkel wird, der Nachbar seine tolle und günstige Beleuchtung ein und das Netzteil schickt große Störungen auf das Netz zurück: Andere Dienste, die dann auch darüber laufen, wie beispielsweise Babyphones oder DLAN, werden damit entsprechend gestört. Und dann rauszufinden, woher das Problem kommt ist schwierig; vor allem, das dem Nachbarn zu erklären, wenn er Dir aber versichert, daß alles funktioniert und ihn mehr nicht interessiert!

Je nachdem, welches Gerät dann stört, beginnen irgendwann, auch nach Jahren, plötzlich Störungen. Ggf. kann man die Störungen mit einem Kanalwechsel am Gerät oder einem neuen Gerät, das auf einer anderen Frequenz läuft, wieder hinbekommen, weil man dann selbst auf eine andere Frequenz geht. Aber irgendwann kann das plötzlich wieder kommen. Gerade bei T-Entertain haben das aktuell Bekannte: Das läuft den ganzen Tag gut bis es dunkel wird... und dann muß man erst mal drauf kommen, was das sein kann. Meist ist die Antwort: Eine günstige Lampe, weil die erst eingeschaltet wird, wenn es dunkel wird. Notfalls sich rausstellen und die Fenster beobachten, ob wo Licht angeht, wenn die Störungen beginnen :-)

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Mauritan  12.12.2020, 17:17
@Gluglu

Danke! Liest sich spannend wie ein Kriminalroman.

Was ich noch nicht verstanden habe: Geht das hinter meinen Hauszähler zurück? Ich bin aus Österreich, dort mag es wieder etwa anders sein. Hier war es eine Zeit so, dass man es nur über einen Stromkreis schalten konnte. Das wäre bei mir nicht gegangen. Jetzt ist es so, dass es funktioniert, so lange alles hinter einem Zähler läuft, auch über mehrere Stromkreise.

ad Nachbarn: Wie kommt der an meine Steckdosen? Oder geht das über die Hauptleitung? bzw. Antennen verlieren sich ja mit einer Entfernung. Wie weit läuft das?

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Gluglu  12.12.2020, 17:25
@Mauritan

Der Nachbar empfängt das über die Hauptleitung, weil Ihr ja über einen Verteilerkasten zusammen hängt. Durch den Zähler geht das Signal hindurch!

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Mauritan  12.12.2020, 17:29
@Gluglu

durch den Kük auch? (Kük = Kabelüberführungskasten)

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Gluglu  12.12.2020, 20:10
@Mauritan

Auch da denn das sind alles durchgängige Verbindungen. Aber keine Angst: Es wäre schon Pech, wenn Du solch einen bösen Nachbarn hast, der sich einhackt. Aber: Es können halt von dort aus auch Störungen rüberkommen, so daß solch ein besagtes Netzteil gar nicht bei Dir sondern beim Nachbarn betrieben wird.

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Mauritan  12.12.2020, 20:35
@Gluglu

smile: Vielleicht habe ich solche Nachbarn nicht, doch ich BIN so ein Nachbar. ;-)

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Gluglu  12.12.2020, 21:23
@Mauritan

Du hörst Dich zumindest nicht so an als ob Du, wenn Du die Möglichkeit dazu hast, diesen Menschen finanziellen Schaden anrichten wolltest!

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Mauritan  14.12.2020, 19:07
@Gluglu

nö sicher nicht. Ich würde mir niemals etwas nehmen oder behalten, das mir nicht gehört. Hacken ist für mich wie Sudoku, einfach reizvoll. Leider gebietet mir die Ethik, schon vor dem finanziellen Schaden aufzuhören. Auch fremde Passwörter würde ich nicht zu rücksetzen anfordern. Damit schieße ich jemanden uU sein Konto oder Konfiguration ab und auch das geht für mich nicht. Man stiehlt anderen auch nicht ihre Zeit.

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mchawk777  12.12.2020, 11:43

ÖRKS! Schon wieder jemand, der LAN und WAN in seinen Tipps nicht differenziert.

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Mauritan  12.12.2020, 11:44
@mchawk777

dann präzisiere ich: Ich schlage vor "Kabel statt Funk".

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