2-fach Wandsteckdose anschließen?
Steckdose an der Wand:
Gibt es hier ein Elektriker der mir dies erklären kann.
Ich möchte die Steckdose an der Wand mit einer 2er Steckdose auswechseln.
Soweit alles klar, Sicherung raus und ein Blick in die montierte Wandsteckdose von hinten, lässt mich rätseln.
Zwei Phasen, (weißes Kabel) sind bei P angeschlossen.
Ein gelbes Kabel (Erdung) ist an der Erdung angeschlossen.
und ein kurzes Erdungskabel ist mit der Erdung zum Nullleiter (N )verbunden.
Habe ich das richtig verstanden, und warum ist das so angeschlossen?
Danke für Infos
Bild Steckdose von hinten
5 Antworten
Darf man das Land erfragen? Rein gelber Schutzleiter ist ungewöhnlich für DE... Und weiße Adern für Außenleiter auch...
Insgesamt ist zumindest auf dem Außenleiter ein Abgriff vlt für Lichtschalter? Und die Brücke von PE auf N ist eine so genannte "klassische Nullung"... Dabei gibt es keinen seperaten Schutzleiter und Neutralleiter, sondern nur einen PEN (früher Nulleiter), der beide Aufgaben erfüllt. Somit wird er erst auf PE geklemmt und dann auf N gebrückt. Am besten durchgehend ohne Unterbrechung.
Das Problem wird jetzt, so lange da nichts geändert wird, darf das theoretisch so bleiben. Aus einer einfachen Steckdose eine doppelte zu machen, ist jedoch eine Funktionsänderung und kein Funktionserhalt (1:1-Austausch). Somit müsste eig die Steckdose wegen der Änderung mit einem RCD ausgerüstet und die klassische Nullung aufgehoben werden. Denn diese darf nicht mehr angewendet werden. Sie darf nur beibehalten werden, so lange sich nichts ändert, sondern nur instand gesetzt wird. Aber auch dann gelten besondere Regeln der Nachweispflicht, dass die Schutzfunktion noch wirksam ist. Das ist ein ganz gefährliches Unterfangen. Wenn die Zuleitung auf PE wegfällt (schlecht geklemmt oder so) dann besteht direkt Lebensgefahr, da die PE-Kontalte mangels Kontakt zum PEN dann über den Verbraucher 230V führen und es somit zu Berührungsspannung und Körperdurchströmung kommen kann. Genaus deshalb ist sie heute auch verboten.
Naja, wie geschrieben, es ist wohl als Funktionsänderung anzusehen, da es eine Doppelsteckdose wird. Gleiches gilt sogar für den Tausch von Drehschalter auf Kippschalter... Die Betätigungsfunktion ändert sich. Damit muss nach aktueller Norm eig verfahren werden. Fachmann würde ich bei klassischer Nullung auf jeden Fall hinzu ziehen. Ein Fehler, wie schon geschrieben, kann durch aus tödlich enden, da die entscheidende Schutzfunktion verloren geht und dirch die PE-N-Brücke dann PE spannungsführend wird. Nicht dass ich Dir nicht vertraue, die Klemmen anständig fest zu ziehen. Aber würden keine unbewussten Fehler entstehen, gäbe es auch viel weniger Unfälle... Davon können sich nicht mal die Fachleute frei sprechen. Nur haben die Mittel zur Prüfung, um sowas ggf noch zu finden, bevor es zu spät ist.
Ganz offensichtlich hast du es hier mit einer sogenannten "Klassischen Nullung" zu tun, bei der der Nullleiter gleichzeitig Erdung ist.
In Anbetracht der sicherheitstechnischen Brisanz werde ich mich hüten, hier irgendeine Empfehlung zu geben, außer dem Rat, hiezu einen fachlich kompetenten Menschen (=Elektriker) zu Rate zu ziehen, der sich die elektrische Anlage genau anschaut...
Ja genau, man kann hier natürlich ellenlange elektrotechnische Aufsätze schreiben, nur da der Empfänger offensichtlich Laie ist ist dein Ratschlag "Laß die Finger davon und such dir prof. Hilfe" hilfreicher.
ich lebe ein wenig in der hoffnung, dass die leute dann nicht nur frustriert sind, sondern auch ein wenig verstehen, warum es besser ist, das jemanden machen zu lassen der sich mit so etwas auskennt.
lg, anna
das nennt man klassische Nullung und ist in einem 2-Leitersystem ok.
aber Bauchschmerzen bekomme ich, wenn ich die 2 weißen Adern sehr, sieht aus wie eine alte Lautsprecherleitung.
Könntest du ein Bild Einstellen? So wie du das beschreibst ergibt das Wenig sinn
im wesentlichen genau wie hier dargestellt.die beiden weißen leitungen kommen an eine der beiden klemmen für die Löcher, die grün gelbe kommt an den Anschluss fürs andere loch und ganz wichtig: eine Brücke zwischen dem Loch, wo der grün gelbe angeschlossen wird und dem Anschluss für den Schutzleiter.
allerdings muss ich meinen kollegen recht geben. die weißen drähte sehen irgendwie gruselig aus.als ob es alte lautsprecherleitung wäre. und die sogenannte klassische nullung die hier angewandt ist, ist auch nicht ohne.
generell ist es schon nicht einfach an 230 volt rum zu basteln. ich empfehle daher ebenfalls, professionelle hilfe zu holen. übrigens: ich würde dazu raten, die anlage inclusive klemmen und so mal überprüfen zu lassen.
es kommt leider nicht selten vor, dass sich mal so eine klemme lockert, und wenn es dann noch die vom nulleiter ist, die chancen sind hier immerhin 50/50 dann kann das dazu führen, dass der schutzkontakt und somit auch angeschlossene geräte mit metallischem gehäuse unter strom stehen!
willst du dich doch dran begeben, die dose selbst zu wechseln, dann empfehle ich, natürlich nach dem du sichergestellt hast, dass der strom wirklich aus ist, und ihn auch keiner einfach so wieder anschalten kann, die drähte in wago hebelklemmen (serie 222) das sind so kleine transparente klemmen mit orangenen hebeln einzuklemmen. dazu kommen dann für die dose neue adern dabei. eine braune da, wo die beiden weißen angeschlossen sind, eine blaue und eine grüngelbe da wo die grüngelbe angeschlossen ist.
der anschluss an der steckdose an sich erfolgt dann wie es eigendlich sein sollte. braun ans rechte loch, blau ans linke. oder umgekehrt, das spielt keine rolle und grüngelb an den schutzkontakt in der mitte.
beim einbauen der steckdose solltest du auf jeden fall peinlich genau darauf achten, dass die krallen die drähte nicht einklemmen, du wärst nicht der erste, dem das wiederfährt.
ideal wäre es, wenn in der dose am rand kleine löcher sind. da kann man dann mit speziellen schrauben, sogenannte geräteschrauben, die dose dran festschrauben. dafür sind die vier schlüssellöcher an der steckdose da.
mit den geräteschrauben lässt sie sich nicht nur besser befestigen (sitzt stabiler) sondern auch einfacher gerade ausrichten.
übrigens: die komischen aderfarben deuten ein wenig darauf hin, dass es einzelne adern sind, die in leerrohre eingezogen wurden. eventuell kann man auf diesem wege neue adern einziehen und die anlage so zumindest in teilen auf dreiadrig umstellen. das minimiert das weiter oben beschriebene risiko beträchtlich.
lg, anna
der anschluss an der steckdose an sich erfolgt dann wie es eigendlich sein sollte. braun ans rechte loch, blau ans linke. oder umgekehrt, das spielt keine rolle und grüngelb an den schutzkontakt in der mitte.
Angesichts dessen, der Leitungsfarben und die scheinbarere asymetrische Position der Kontakte dürfte es eine schweizer Steckdose sein. Da ist die Lage von L und N vorgeschrieben. Deshalb auch auf der Rückseite aufgedruckt... Dann wäre braun und blau eindeutig zuzuordnen... 😉
DAS würde auch erklären, warum man bei genaurerer betrachtung die schutzkontaktfedern nicht von der anderen seite rausluken sieht :-)
Vielen Dank für die ausführliche Antwort, leider kann ich nur ein Stern verteilen.
Das Land ist die Schweiz, aber Das Haus ist nicht mehr auf dem neusten Stand.
Die Farben kenne ich aber auch anders: P braun /N blau/ Erdung grün-gelb.
Ich habe die 2er Steckdose genau gleich angeschlossen und sie funktioniert.
Sollte ich trotzdem noch ein Fachmann um Rat fragen?