2- 2 1/2 Flaschen Wein am Abend zu viel?

12 Antworten

Das Alkoholproblem besteht. du siehst das ganz richtig und es hat bereits riesige Form angenommen. deine mutter wird allein mit dir nicht aus der Situation rauskommen, das schafft der liebste Familienangehörige nicht, sie braucht Hilfe von außen, sie muss in eine entzugsklinik. Warum sie trinkt, spielt inzwischen keine Rolle mehr. Warum sie diese Freundin hat, die sehr wahrscheinlich auch trinkt!, ist ebenfalls egal und was diese angeblich sagt, es könnte ja auch sein, dass deine Mutter ihr was in den Mund legt!- spielt auch keine Rolle. Du musst noch unbequemer werden, alle einweihen, die hier drängen und sie damit konfrontieren, dass sie Bescheid wissen. Sie braucht Hilfe, was sie nicht einsehen kann, weil die Sucht sie fest umklammert und sie ihr ausgeliefert ist. liebe Soophie, gib nicht auf, rede mit einem Arzt, einem Seelsorger, und bleib dran, damit es deiner Mutter sehr bald wieder besser geht und dir auch!

Spätestens wenn es zur Gewohnheit (zum Ritual) geworden ist, den Tag mit einem "Schlückchen" ausklingen zu lassen, hat die Person ein Problem. Die Menge spielt dabei nicht einmal eine besonders wichtige Rolle, sondern es geht eher darum, den Tag ohne dieses "Schlückchen" nicht beenden zu können (Sucht, Abhängigkeit).

Ob man dies im familieären Kreis klären kann, hängt von sehr vielen Umständen ab. Es hilft aber recht wenig, der Person die "Medizin" wegzunehmen (schon gar nicht im angetrunkenen oder betrunkenen Zustand), weil man sich damit zum Bösewicht macht und Diskussionen (bei "klarem" Verstand) erschwert, oder unmöglich macht.

Helfen kann man eigentlich nur, wenn es gelingt, die Einsicht zu wecken, dass es da ein Problem gibt UND der Wille besteht, die Situation zu verändern.

In Deinem Fall wäre es wahrscheinlich schon ein Fortschritt, wenn es gelingen würde, die Mutter zu überreden, das Thema zum Beispiel mit dem Hausarzt zu besprechen (sozusagen eine unabhängige Meinung) einzuholen.

Unterstützung und Hilfe findet man als Betroffener in Selbsthilfegruppen.

Ela7782  26.02.2013, 06:45

Viele trinken abends ein Glas Wein.Also ist es dann ein Ritual und deswegen noch lange kein Problem! Das Problem fängt im Kopf an.Also ist das nicht ganz richtig, was Du schreibst.

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Deinen Schilderungen entnehme ich, dass sie bereits Alkoholikerin ist und den Stoff braucht. Und diese ominöse Freundin dürfte zusammen mit Deiner Mutter trinken - richtig? Kein Wunder, dass sie Dich schlechtredet, denn Du willst ihr deine Mutter, ihre Saufkumpanin, wegnehmen ... Das Problem bei Alkoholikern ist, dass sie erst dann Hilfe annehmen, wenn sie einsehen, dass sie a) Alkoholiker sind und b) da nicht mehr ohne professionelle Hilfe rauskommen! Alkoholiker schaffen es zwar nur alleine, aber alleine schaffen sie es nicht!

Vielleicht, aber auch nur vielleicht, hilft es ja, ihr ihr Problem deutlich zu machen, wenn Du sie mal in einem nüchternen Moment fragst, ob sie auch jeden Abend einen halben Liter Schnaps trinken würde. Vermutlich würde sie entrüstet abwinken. Dann kannst Du ihr ja mal vorhalten, dass sie im Grunde genau dies tut: 2,5 Flaschen Wein á 0,75 Liter á 10 vol% enthalten insgesamt 187,5 Gramm reinen Alkohol - also genau so viel wie 0,5 l Wodka á 37 vol%!!

Wenn das nicht hilft, dann musst Du die Reissleine ziehen, bevor DU daran kaputt gehst. Wenn ich richtig gerechnet habe, bist Du 20 - und damit volljährig. Dann musst Du Dich selbst schützen und ausziehen (falls Du noch bei ihr wohnst). Sie muss mitkriegen, dass auch der Rest der Familie (Du) wegbricht, wenn sie sich nicht helfen lassen will!

Mehr kannst Du nicht machen - schütze Dich selbst, in dem Du sie vor die Alternative stellst: entweder der Alkohol oder Du. Und wenn sie die Dir unangenehme Variante, den Alkohol, vorzieht: Dann zieh die Ankündigung durch! Mach ihr klar, dass Du als ihre Tochter ihr gerne hilfst, wenn sie etwas dagegen machen will - aber nicht, wenn sie weiter saufen will!

Entschuldige die drastischen Worte - aber Alkoholiker verstehen leider nur Klartext (bin selber einer)!

Vielleicht gehst Du ja auch mal zu einer Suchtberatung in Deiner Nähe und fragst da u.a. auch mal nach einer Angehörigen-Gruppe. Glaub mir: Du stehst mit Deinen Problemen (leider) nicht alleine! Hier mal 2 Internetadressen, die Dir vielleicht helfen bzw. ein paar Infos geben können:

http://www.a-connect.de/hilfea.php

Ich selber trinke, wenn ich schon Wein trinke, höchstens eine 0,75er-Flasche. Aber äußerst selten. Und das reicht auch vollkommen, eigentlich ist das schon viel. Ich könnte mir schwer vorstellen, nochmal das anderthalbfache dazu zu trinken. Und das auch noch jeden Abend? Deine Mutter braucht Hilfe, davon loszukommen. Das Problem ist bloß, dass sie sich wahrscheinlich nicht helfen lassen wird, weil sie denken wird, dass sie keine Hilfe braucht. Deine Mutter darf dir auch nicht "eine knallen", auch wenn sie deine Mutter ist, darfst du sie dafür anzeigen, wenn sich das wiederholt. Ist sie irgendwann mal nüchtern, dass man mit ihr ernsthaft darüber reden kann?

Sooooophie1993 
Fragesteller
 26.02.2013, 05:05

Ja tagsüber ist sie nüchtern, sie fängt meistens gegen sechs Uhr an und dann innerhalb von ca drei stunden und in der Zeit kann man auch schon nicht mehr mit ihr reden. Aber auch wenn ich sie am Tag drauf anspreche will sie nichts davon hören und sagt das ich nicht mehr ganz normal im Kopf bin und wenn ich sie mal abends drauf angesprochen habe sagt sie mir das ich ausziehen kann und sagt mir das sie froh ist wenn ich weg bin damit sie ihre Ruhe hat, für mich wäre es vielleicht wirklich das Beste wenn ich erstmal für ein paar Tage gehen würde, aber meine Angst ist zu groß das ihr was passiert, das könnte ich mir nie verzeihen, nur ich merke wie mir das auch langsam an die Gesundheit geht der ganze Kummer, als 12 jährige habe ich das nie so realisiert aber nun wird es mir immer bewusster und meine Verzweiflung steigt immer mehr das ich ihr nicht helfen kann.

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Hallo sooooooophie1993,

ich würde zuerst ein mal von deiner Mutter die Freundin fragen, was ihr eig. einfällt, deine Autorität in Frage zu stellen. Schließlich bist du die Tochter ( hoffe das stimmtt :) Vom namen her währst du ein Mädchen/ eine Frau ) und kennst sie besser den je. Zudem währe es von vorteil deiner Mutter keine moralpredigt zu halten, sondern den Auslöser ihres Alkoholproblems zu suchen, denn dann lösen sich auch alle anderen Probleme. Desshalb würde ich ( so komisch wie es klingt ) nicht auf das Problem mit dem Alkohol eingehen, sonder dich mit deiner Mutter unterhalten was sie bedrückt. Am anfang wirst du nicht viel über sie erfahren, aber schon nach einer kleinen Zeit wirst du vortschritte bemerken, die dir und ihr sicherlich mehr helfen, als eine moralpredigt, die sowieso in frustration und wuth endet. Desshalb würde ich dir empfehle die Situation langsam anzugehen. Aber vorerst musst du die Freundin von deiner Mutter erst ein mal darauf hinweißen, was ihr, inkompetenten Person überhaupt einfällt dich bei DEINER Mutter überhaupt schlechtzureden und somit, das Bündnis zwischen ihr und dir zuschwächen. Denn wenn sie es schafft, deine mutter misstrauisch zu machen, dann würde sich die Situation verschlimmern und du wirst keinen Einfluss mehr auf deine Mutter haben.

Alkohol wird meist konsumiert um Probleme für Kurze Zeit zu unterdrücken, wenn die betroffene Person von aussen keine Hilfe und zuneigung bekommt.

Zudem sollte es als Hilfeschei wahrgenommen werden, denn sie kommt mit ihren Problemen nicht mehr klar.

Ich hoffe, dass ich dir weiterhelfen konnte, und du nun diese Methode anwenden kannst.

Ich wünsche dir und deiner Mutter eine gute Besserung und viel Erfolg.