12 Jährige lesen hier mit?

17 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Antwort geht mir auch seit 1,5 Jahren hier und Stimme dir zu, hier sind Pedos und andere merkwürdige Fragen. Die mir selber die Haare aufstellen beim Lesen. Man kann auch ohne Probleme Kontakt zu kindern aufbauen in meinem Fall natürlich Frauen mit denen ich mich schon getroffen habe und für Kinder die naiv sind wird es wirklich gefährlich wenn sie in falsche Finger geraten.

LoveinChrist 
Fragesteller
 12.01.2023, 08:16

Ja, das. Aber auch die psychische Gesundheit sehe ich in Gefahr.

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Hallo LoveinChrist,

man beobachet, dass in der heutigen Zeit Jugendliche in den Anfängen der Teens aber auch Kinder mit Dingen bereits zurechtkommen, wo frühere Generationen das eher noch vermieden hätten.

Es gibt eine alterliche Einstufung bei Telemedien, zu denen auch Webinhalte gehören, wo bestimmte Szenarien wie Gewalt, die nicht gesühnt würde, eine Verherrlichung dessen, sexuelle Gewalt usw. erst ab 18 zu zeigen wären. Ab 12 findet man das frühere Tabuthema Sexualität, wo die Momente wie auch Körperteile metaphorisch auf einer nicht-ordinären und abwertenden Ebene beschrieben werden.

In meiner Beratungspraxis verwende z.B. ich solche rhetorischen Elemente, wo es traditionell eher um Tabuthemen ging.

Meine Kinder würden mit solchen Themen sukzessive auch in der Weise aufwachsen: könnten alles fragen, dürften alles wissen. Sie könnten auch auf der Plattform lesen - und ich wäre mit Guidance da, wenn es Fragen gäbe, sie mit etwas nicht zurechtkommen oder etwas mehr als doof empfinden würden.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

LoveinChrist 
Fragesteller
 12.01.2023, 20:43

Mich beunruhigen hier noch fast mit am meisten die Fragen über die Psyche. Ich bin mir nicht sicher, ob Kinder soetwas aufnehmen sollten...

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EarthCitizen20  12.01.2023, 21:05
@LoveinChrist

Ich denke, wenn ein Kind so einen Beitrag liest, sollte es darauf vorbereitet sein, dass es noch nicht alles verstehen und einordnen kann. Dazu braucht es elterliche Guidance im Vorfeld - und dann auch, um etwas zu verstehen.

Heute sind viele Dinge auch Kindern zugänglich. In meiner Kindheit gab es im Fernsehen kurze Beiträge zu gesundheitlichen Themen - und die hatten mich ein Stück weit verstört, dass ich Angst vor diesen Krankheiten bekommen hatte.

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Ich bin der Meinung, dass es eine Altersbeschränkung geben sollte, vielleicht ab 13, das ist die Altersbeschränkung von Tiktok - und da sehen die Kinder andere Dinge.

Aber ja, das ist ein Problem, selbst 10-Jährige sind hier unterwegs und es wird nichts dagegen unternommen. Sicher, eine Altersbeschränkung wird dazu führen, dass sich viele mit falschen Daten anmelden. Aber ein Fahrradschloss führt auch nur dazu, dass Diebe die Akku-Flex einpacken. Sollen wir Fahrräder also nicht abschließen?

Natürlich nicht. Da es eben doch einen Großteil, insbesondere Gelegenheitsdiebe, abschreckt. Ferner läge es dann in der Verantwortung der Eltern, die Beschränkung der Seiten und Apps durchzusetzen. Aber wenn es keine Beschränkung gibt, gehen die natürlich davon aus, dass das eine kindgerechte Seite ist...

Spoiler: Das ist sie nicht. 😉

Hätte ich Kinder, würde ich es ihnen erst ab 14 ermöglichen, ggf. unter Aufsicht.

Und wie ich damit umgehe? Nun, wenn ich den Eindruck habe, einem so jungen Kind zu antworten, passe ich meine Sprache ein wenig an. Aber nur unter deren Fragen, nicht grundsätzlich. Wenngleich ich keinen meiner Beiträge als kindesgefährdend einstufen würde. Aber ich verzichte jetzt nicht auf Ironie / Sarkasmus, weil eines Tages ein Kind meinen Beitrag lesen und ernstnehmen könnte. Dafür übernehme ich auch keine Verantwortung, das liegt allein in der Verantwortung der Eltern.

Ich finde es viel problematischer, daß sie in diesem Alter ohne Probleme auf Pornoseiten gelangen können und sich dort Filme ansehen.

LoveinChrist 
Fragesteller
 12.01.2023, 08:18

Das auch!!!

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Die größere Gefahr für die Kinder sind die Kinder (bzw Jugendlichen). Gegenseitiges Mobbing über soziale Medien ist für die Kinder, meiner Einschätzung nach, schlimmer als irgendwelche ihnen als abartig erscheinenden Darstellungen. Ich selbst war mit dieser Problematik weder als Kind noch als Vater konfrontiert. Die sozialen Medien in der heutigen Form gab es noch nicht bzw. waren noch nicht so verbreitet. Aber ich hatte als Lehrer im Disziplinarausschuß den Fall eines Schülers, der das Foto eines Mitschülers als Zielscheibe ins Netz gestellt hatte und ein anderer hatte einen Film erstellt in dem dargestellt wurde wie in einem Klassenzimmer der Schule ein Lehrer von einem Terroristen umgebracht wurde.

Nachtrag: Die meisten dieser Art von Aktivitäten sind von niedrigerer Relevanz. Aber sicher sehr viel häufiger. Das meiste bleibt den Erwachsenen wohl verborgen.

Hacker48  12.01.2023, 08:32

Mhm, das Problem hast du aber weniger auf dieser Plattform. Da habe ich schon von einem Fall gehört, indem ein Typ ein Kind angeschrieben und es vollgesäuselt hat, dass sie ja die gleichen Hobbys haben und er auch ein großer Fan als Elsa ist...

Das wäre ein Aspekt.

Dann hätten wir noch die Pro Ana-Fraktion, die hier immer wieder ihr Unwesen treibt und Kinder am Rand der Magersucht in ihren Gedanken bestärkt. Wie viel ich da schon löschen lassen musste und wie oft ich dazu sogar einem befreundeten User-Mod schreiben musste, weil der Support gar nichts blickt...

Oh, und natürlich die triggernden Fotos der SVV-Fraktion...

Und die Suizidalen...

Und, und und....

Cybermobbing? Ist ein Problem, ja. Aber längst nicht mehr das einzige Problem und ich würde auch sagen, längst nicht mehr das größte Problem.

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Littlethought  12.01.2023, 08:34
@Hacker48

Ja, aber von alle diesen Darstellungen fühlen sich die Kinder nicht unbedingt angesprochen bzw. haben mit ihren persönlichen Problemen normalerweise nichts zu tun.

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Hacker48  12.01.2023, 08:37
@Littlethought

12-Jährige nicht von Pro Ana angesprochen? Oder von selbstverletzendem Verhalten? Dass du dich da mal nicht irrst...

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Littlethought  12.01.2023, 08:39
@Hacker48

Ja schon, aber da existiert das Problem auch schon vorher, ohne dass das Internet unbedingt Auslöser für solches Verhalten ist.

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Hacker48  12.01.2023, 08:47
@Littlethought

Auslöser? Nein. Aber Katalysator. Im Übrigen ist das ein grundsätzliches Problem, das durch den Algorithmus der sozialen Medien weiter verstärkt wird:

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/instagram-magersucht-essstoerungen-teenager-1.5482884

Kurz gesagt, wenn du auf Instagram nach gesunder Ernährung suchst, wirst du gezielt auf Profile geleitet, die Essstörungen glorifizieren. Das ist das System der Eskalation, das dafür sorgt, dass du auch - zum Beispiel - auf Seiten von Neonazis landest, wenn du auf YouTube ein regierungskritisches Video anschaust...

Hier ein sehenswertes Interview zu dem Thema:

https://www.youtube.com/watch?v=ws06adOKNUk

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Littlethought  12.01.2023, 08:49
@Hacker48

Zitat von Hacker48: "Auslöser? Nein. Aber Katalysator." Da stimme ich zu.

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Littlethought  12.01.2023, 08:54
@Littlethought

Ergänzung: Ein Erziehungsziel sollte wohl sein zu lernen, nicht alles zu tun was möglich ist.

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LoveinChrist 
Fragesteller
 12.01.2023, 08:33

Ja, Kinder und Jugendliche waren schon immer schlimm irgendwie. Zumindest habe ich auch reale Gewalt an unserer Schule erlebt. Aber es war für mich schon immer die Verantwortung der Erwachsenen, ihre Knder zu erziehen. Und das passiert bei manchen immer weniger, weil sie kaum Kontakt zu ihren Kindern haben. Und alles auf die Lehrer schieben kann man da auch nicht!

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Littlethought  12.01.2023, 08:42
@LoveinChrist

Erziehung findet ausschließlich durch das vorgelebte Beispiel statt. Alles andere ist Dressur.

Ich schreibe dies zwei Sätze fast täglich obwohl ich weiß, dass diese Erkenntnis nicht viel nützen wird.

Oder anders ausgedrückt: Man könnte erzogene Kinder gebären, wenn die Eltern erzogen wären.

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LoveinChrist 
Fragesteller
 12.01.2023, 08:58
@Littlethought

Ja, das ist mir klar. Mir geht's eigentlich auch darum, bei dieser Frage, dass Konfrontation mit Suizidalen Gedanken zum Beispiel etwas bei Kindern auslösen kann, was für ihre eigene seelische Gesundheit nicht gut ist. Und da reicht vorleben dann irgendwie auch nicht mehr, wenn der Zugang erst mal da ist.

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Littlethought  12.01.2023, 09:05
@LoveinChrist

Suizidale Gedanken kommen in erster Linie in pubertärem oder vorpubertärem Alter vor. In dieser Altersklasse ist dann eine Verhinderung des Zugangs wohl praktisch nicht mehr möglich. Da muß schon die vorherige Erziehung wirken. Ich bin geschieden und ich habe meiner tochter mal gesagt, dass es mir leid tut, dass ich in einem für sie wichtigen Alter auf Grund der räumlichen Trennung teilweise nicht für sie da sein konnte.

Sie antwortete mir: "Papa für uns warst du immer da. Bei allem, was wir getan haben, haben wir uns immer gefragt, was würde der Papa dazu sagen."

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