Warum trinken (normale) Arbeiter so häufig?

5 Antworten

Ob Arbeiter mehr saufen als Angestellte oder Intellektuelle möchte ich stark bezweifeln.
Auf allen Baustellen herrscht ein strenges Alkoholverbot und auch auf den Firmengelände wirst du selten Arbeiter/Innen mit einer Bierflasche sehen.

Wahrscheinlich hat deine Wahrnehmung gar nichts mit der Realität zu tun, sondern sie beruht auf Kinofilm-Stereotypen.


Kunbergerin  26.02.2024, 08:51

Das war tatsächlich früher so. Ich denke, es beruht auf dem früher üblichen Ausschank von Alkohol im Arbeitsleben, im Bergbau oder der Landwirtschaft, wo angestellte Arbeiter eine bestimmte Menge Alkohol bekamen. Diese Tradition dient(e) weltweit dazu, die schweißtreibende Arbeit erträglicher zu machen, (Kauen von Kokablättern in Südamerika) und führte natürlich zu vielen Unfällen, Abhängigkeit usw.

In den 1960-70er Jahren wuchs das Bewusstsein für Sicherheit und Gesundheitsschutz zunehmend. Und damit einhergehend auch die Maßnahmen dagegen.

Ich habe selber noch in meiner Lehrzeit 1980er Jahre) ältere Kollegen mit Bierflasche in der Mittagspause gesehen, aber heute ist das größtenteils nicht mehr zu sehen. Profis, gute Betriebe und die BG sind mehr um die Gesundheit der Leute bemüht als früher.

Das heißt, es könnte sein, dass heute in Büros weitaus mehr Alkohol während der Arbeit getrunken wird als auf dem Bau.

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quantthomas  26.02.2024, 11:36
@Kunbergerin
Das heißt, es könnte sein, dass heute in Büros weitaus mehr Alkohol während der Arbeit getrunken wird als auf dem Bau.

Besser kann man es nicht ausdrücken, aber leider werden die Filmemacher noch einige Jahrhunderte brauchen um dieses Bild vom Bauarbeiter mit der Bierflasche in der Hand zu zeigen.

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Was fürn Quatsch. Das stimmt doch gar nicht so. Ob normale oder unnormale Arbeiter, die trinken nicht mehr wenige als andere normal und unnormal Menschen


Rupp123 
Fragesteller
 05.11.2023, 21:14

Im Büro kommt das Feierabendbier nicht so häufig vor

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HolgieXX  05.11.2023, 21:19
@Ranturex

Als jemand, der zunächst auf dem Bau arbeitete, bevor er ins Büro gewechselt hat, sage ich: Dieses Vorurteil ist noch viel zu harmlos. Ich habe in meinen fünf Jahren Baustellenzeit so ziemlich jeden Handwerker ab 1500 zum Alkohol greifen sehen, die einen mehr, die anderen weniger. Seit mehreren Jahrzehnten im Büro, da ist mir _einer_ begegnet.

Also ja, dieses Vorurteil entspricht der Realität nach meiner Beobachtung.

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Das habe ich zumindest an unseren Schulen vor dem Berufsleben schon mitbekommen. Vielleicht weil man es da also so kannte und das drinnen ist durchs Umfeld. Auf dem Gymnasium wurde in Summe mehr gekifft und auf der Hauptschule mehr gesoffen jeweils im Verhältnis.

Ob das überall so ist oder damit etwas zu tun hat, weiß ich nicht.

Vielleicht brauchen sie in diesen Berufen mehr Alkohol/ Drogen um sich zu enthemmen, allerdings glaube ich das nicht wirklich, denn andere Arbeitnehmer/ Akadamiker konsumieren auch Drogen, nur nicht zwangsläufig Alkohol.

Dass Handwerker exzessiv trinken, ist Unsinn. Erst recht nicht während der Arbeitszeit. Ich kenne keinen, bei dem das so ist.

Und was sie in ihrer Freizeit machen, ist ihr Ding. Wird aber auch nicht mehr Alkohol sein als in anderen Berufen. Was meinst du, was manche Lehrer in ihrer Freizeit verstoffwechseln...