Warum ist die Geburtenrate im Westen stark gesunken? Hat das nur etwas mit der Verhütung zu tun?

6 Antworten

Ja die verhüten, weil viele Menschen einfach zu wenig Geld haben und die werden nicht wirklich vom Staat unterstützt. 220 € (wenn es so viel ist) sind als Kindergeld viel zu wenig. Da braucht man mehr als das 3 fache. Wenn die Menschen dann nur ein Mindestlohn von aktuell 9,60€ . (Das sind mit Kindern ca 1200€ netto.) kriegen, dann können die sich auch mit 220€ Kindergeld keine Kinder leisten. Vor allem in den Großstädten kosten die Mieten für größere Wohnungen schon ein Vermögen. Da braucht man schon mehr Geld. Es reicht als Normalverdiener dann nicht hinten und nicht vorne.

Von Experte Bodhgaya bestätigt

Nein, auch mit den gesicherten Verhältnissen, in denen wir leben. Da wir unsere Altersversorgung nicht allein auf eigene Kinder gründen und zudem davon ausgehen, dass unsere Kinder das Erwachsenenalter erreichen werden, müssen wir nicht mehr so viele Kinder in die Welt setzen, um selber versorgt zu sein.

Kinder kosten Geld. Und Zeit. Und die meisten Menschen haben nur das eine oder das andere. Die Zeiten, in denen ein Einkommen reichte, sind vorbei.

Wer viel Zeit hat, hat oft weniger Geld, da er entweder gar nicht oder nur Teilzeit arbeitet. Wer viel Geld hat, muss auch was dafür tun und hat nicht die Zeit, sich um ein Kind zu kümmern. Und dann gibt es die, die von beidem nicht viel haben, weil sie, obwohl sie arbeiten, nicht viel verdienen.

Die Masse der Menschen kann es sich kaum leisten, dass einer der Partner die Zeit hat und der andere das Geld. Oder dass beide nicht voll arbeiten und damit jeweils auch mehr Zeit haben. Das gängigste Bild ist: einer arbeitet Voll-, einer Teilzeit. Wenn man denn das Glück hat, als Paar Kinder großzuziehen und nicht allein. Und bei denen reicht es gerade so für ein, vielleicht zwei Kinder, um trotzdem ein Leben zu führen, bei dem man nicht jeden Cent drei mal umdrehen muss und sich auch mal was gönnen kann.

Das schreckt ab. Keine finanzielle Sicherheit und der gesellschaftliche Druck, dass man doch was beisteuern muss. Wie man es macht, macht man es falsch. Man sorgt fürs Finanzielle, "Ja, wann machst du denn mal was mit deinen Kindern? Die siehst du ja kaum, direkt in die Kita abgeschoben, ne?", du nimmst dir eine Auszeit, um dich um die Kinder zu kümmern, "Und was machst du, wenn dein/e Partner/in seinen/ihren Job verliert? Dann habt ihr nichts mehr. Mach dich doch nicht so abhängig, gib das Kind doch in die Kita, dann kannst du dein eigenes geld verdienen."

Bodhgaya  28.11.2021, 04:09
Kinder kosten Geld. Und Zeit. Und die meisten Menschen haben nur das eine oder das andere. Die Zeiten, in denen ein Einkommen reichte, sind vorbei.

Die Theorie hört sich zwar plausibel an, aber ist kaum haltbar. Denn es gab schon Zeiten (fast alle Zeiten), wo es uns schlechter ging wie heute. Schaue wie groß die Familien früher waren & wie viel man arbeiten musste (50-70std die Woche). Außerdem erklärt das nicht, warum der muslimische Teil der Bevölkerung, der Aufgrund geringerer Bildung (insgesamt) im Schnitt weniger verdient, derart viele Kinder bekommt. Im Gegenteil, unter Wohlstand & der Möglichkeit sich zu entfalten sinkt die Geburtenrate eher.

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Nutpen  28.11.2021, 09:43
@Bodhgaya

Naja aber das Leben ist teurer geworden. Die Menschen verdienen weniger und das Leben wird teurer. Vergleiche die Lebensmittelkosten heute mit damals in DM Zeiten. In DM Zeiten haben 1.500€ Netto zum leben gereicht. Das ist heute in vielen Bundesländern vor allen in den alten viel zu wenig.

Viele Menschen arbeiten für einen Mindestlohn und das sind grad mal 1.200€ Netto. Das reicht in manch alten Bundesländern gerade mal für die Miete.

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Nein. Nicht nur mit der Verhütung. Auch mit Politik und vor allem mir dem ganzen LGBTQ-Dingens.

Homosexualität wird gefördert, Menschen lassen sich ihre Geschlechtsorgane entfernen, um nicht mehr zugeordnet zu werden. Ja, wo sollen da noch Kinder herkommen groß? Kinder zu bekommen, wird doch im Westen nicht gefördert.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid
Nutpen  28.11.2021, 09:03

Loool was hat das mit LGBTQ zu tun. Es gab schon immer Homosexualität.Man kann keiner Frau verbieten zum Mann zu werden. wenn sie sich als Mann geboren fühlt. Man kann keinen Menschen verbieten, sich zum selben Geschlecht hingezogen zu fühlen.

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Feniaron  28.11.2021, 19:36
@Nutpen

Homosexualität wird aber durch den jetzigen Zeitgeist - vor allem in der BRD - offenbar ganz gezielt gepusht, fast schon idealisiert. Dahinter könnte man wirklich Absicht vermuten. Warum push man diese nicht in Afrika oder Arabien? Nur weil man den Schädel noch auf dem Kopf behalten will? Oder steckt mehr dahinter?

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Nutpen  28.11.2021, 19:40
@Feniaron

In Arabien und Afrika ist es die religion, die Homosexualität verbietet. In den Ländern gibt es keine Meinungsfreiheit und sowas kann tödlich enden.

In deutschland wird das nicht gepusht, sondern es wird versucht den Hass und die Homophobie aus zubremsen. Da das auch normale Menschen sind, die sich nur in das selbe Geschlecht verlieben. Woran auch nichts verwerfliches ist. Aber das hat nichts mit der Geburtenrate zu tun. Niemand wird schwul, weil deutschland für Schwule ist. Denn Homosexualität ist angeboren und nicht eingeredet.

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Feniaron  28.11.2021, 19:52
@Nutpen

Kann man so sehen, muß man aber nicht. Klar gibt es Homophobie und diese stellt für Schwule (allerdings kaum für Lesben) auch ein Problem dar. Allerdings machen die Homosexuellen insgesamt ja nur einen kleinen Teil der Bevölkerung aus und so erscheint es mir maßlos übertrieben, wenn in gefühlt jeder zweiten deutschen Fernsehproduktion irgendweine homosexuelles Pärchen auftritt, betont positiv dargestellt wird (schwule Gangster hab ich im "Tatort" z. B. noch nie gesehen) oder gar die Hauptrolle spielt. Das kann man schon als "pushen" empfinden, gelle?

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Feniaron  28.11.2021, 19:53
@Nutpen

Angeboren stimmt allerdings gar nicht. Sogar die stark prohomosexuellen Sexualaufklärer von heute (ja, gerade die!) betonen immer wieder, dass der Mensch in seiner Pubertät in einer sexuelle „Selbstfindungsphase“ steckt und noch gar nicht klar ist, ob er sich zum anderen oder zum eigenen Geschlecht mehr hingezogen fühlt. Die Zeit von etwa 12 – 18 ist in der Tat eine Schlüsselzeit in der sexualpsychologischen Entwicklung des Menschen und wenn unseren Teenies dann ständig Homosexuelle als „sexy“, „hot“ oder „cool“ präsentiert werden und man ihnen einredet, Homosexualität sei etwas „Kultiges“ oder „Hippes“, ihnen also alle natürliche Aversion dagegen bewusst ausredet, so ist doch klar, dass so manch einer, der sonst auf den Weg der normalen Geschlechtlichkeit findet, so dann doch eher homo oder bi wird.

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Feniaron  28.11.2021, 20:52
@Nutpen

"Ein einzelnes Gen für Homosexualität wurde bisher noch nicht entdeckt." - Zitat aus dem von Dir verlinkten Artikel. Es gibt wohl Hinweise für Dispositionen, aber diese wirken sich nicht bei allen mit diesen Betroffenen in gleicher Weise aus. Genau genommen sind, nach Forschungen des Sexualforschers Richard von Krafft-Ebing, etwa 10% aller Fälle von Homosexualität angeboren. Der bei weitem größere Teil hingegen entsteht erst während der Pubertät. Besonders durch überstarke onanistische Gewohnheiten in Kombination mit den von mir im vorangegangenen Beitrag aufgeführten Faktoren kann diese begünstigt werden. Ebenfalls könnte die Ernährung in dieser Zeit eine Rolle spielen, wenn z. B. Knaben sehr phystoestrogenreich ernährt werden (Soja!)

Daraus erklärt sich übrigens auch zwanglos das ca. 10 mal so häufige Auftreten der Homosexualität beim Menschen im Vergleich mit Tieren: Die angeborenen Formen sind ähnlich häufig, aber beim Menschen kommt noch die zehnfach häufigere "erworbene" Homosexualität hinzu.

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Nutpen  28.11.2021, 21:33
@Feniaron

Es ist unsinn, dass man durch Erfahrungen Homosexuell wird. In der Pubertät kann es sich aber noch ändern. Sonst müssten ja auch sehr viele Jungs oder Mädchen Lesbisch oder Homosexuell sein. Da die unter einander sexuelle Handlungen machen . Aber das ist auch ein Indiz, dass sexualität sich nicht durch Erfahrungen ändert. Denn auch manche Homosexuelle hatten Erfahrungen mit anderem Geschlecht. Nur bei Pädophilie gibt es Indizien, dass sich das durch Missbrauch in der Kindheit entwickelt. Wobei es auch da angeboren sein kann.

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Verschiedene Gründe. Verhütungsmöglichkeiten sind nur das Mittel zum Zweck, die Gründe warum man sich gegen Kinder entscheidet liegen im gesellschaftlichen Umfeld. Dabei gibt es viele Aspekte, die in der Summe zu weniger Kindern führen.

  • Berufliche Unsicherheit: früher hast (in der Regel der Mann) in einem Betrieb zu arbeiten angefangen und war da dann oft bis zur Rente. Das ist nicht mehr so, man muss häufiger den Beruf wechseln, umziehen, flexibel sein. Die fehlende Stabilität und Berechenbarkeit hält viele davon ab Kinder zu bekommen.
  • Die traditionellen sozialen Sicherungssysteme fielen weg. Früher konntest Du als Frau heiraten und warst dann Dein Leben lang (im Guten wie im Schlechten) an den Mann und sein Einkommen gebunden. Mit steigenden Scheidungsraten konnte man sich darauf nun wirklich nicht mehr verlassen. Als Alleinerziehende ist es sehr schwer jemals finanziell auf einen grünen Zweig zu kommen (speziell im Vergleich zu kinderlosen Personen).
  • Indem es normaler wurde, dass Frauen einen Beruf erlernen und ausüben wollte auch nicht jede davon zurück an den Herd. Es ist auch ganz schön eigenes Geld zu verdienen und eine eigene Karriere zu haben. Wenn beide arbeiten gehen, dann sind 5 Kinder+ kaum noch zu managen.
  • Damit einher geht die immer noch oft mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf, fehlende Kitaplätze usw.
  • Kinder wurden zu einer Option, keinem zwangsläufigen Lebensverlauf. Vielleicht hätte manche Frau/ manches Paar früher auch lieber keine Kinder gehabt, aber man konnte eben nicht das eine oder das andere haben.
  • Kinder sind kein Statussymbol mehr. Eine Frau muss sich nicht schämen wenn sie keine Kinder (Söhne) oder nur eins hat.
  • Andere Lebensentwürfe: Kinder kosten und schränken ein. Viele Paare gehen lieber auf Reisen oder machen wer weiß was als plötzlich auf Babysitter und Schulferien angewiesen zu sein.
  • Kinder sind für viele (speziell besser ausgebildete) eine Art Lifestyleprodukt. Wer sich dafür entschieden hat, der steckt sehr viel Geld und Mühe hinein. Da ist dann aber durchaus sozialer Druck durch andere Eltern da. "Wie, Du bringst Dein Kind nicht zur musikalischen Frühförderung?" "Also mein Kind bekommt ja nur Bioprodukte" Bei 4+ Kindern wäre der Aufwand weder möglich noch üblich gewesen.
  • Häufige Partnerwechsel: früher hast Du halt den ersten geheiratet, Familie, Baum, Haus etc. Heute wechselt man häufiger. Auch hier wieder: mangelnde Stabilität ist schlecht für Kinderentscheidung.
  • Frauen bekommen sehr viel später Kinder, in vielen Bundesländern liegt das durchschnittliche Alter der Frau beim ersten Kind bei um die 30 Jahre. Einerseits bleibt dann hinten raus weniger Zeit für sehr viele Kinder, Du steckst das mit 35 nicht mehr so weg wie mit 25 und es ist generell schwerer überhaupt schwanger zu werden. Für ältere Paare ist das Kind dann oft eine gut geplante Entscheidung.
  • Lebensbedingungen: früher konnte sich auch der kleine Handwerker wenn er fleißig spart irgendwann ein kleines Häuschen leisten (polemisch gesagt). Das ist in vielen Regionen passé. In eine 2-3 Zimmerwohnung steckst Du nicht so leicht eine Familie mit 4+ Kindern. Natürlich lebten auch früher viele Familien sehr beengt, aber da ist heute einerseits eine andere Normalität eingetreten und andererseits hat man durch Verhütung eben die Wahl.
  • Alterssicherung: man verlässt sich heute nicht mehr auf seine eigenen Kinder um im Alter versorgt und finanziert zu werden. Im Guten wie im Schlechten. Mit der steigenden Mobilität der modernen Berufswelt lebt man eben immer seltener am gleichen Ort, sondern oft mehrere hundert Kilometer entfernt.
  • Arbeitskräfte: vor allem aber nicht nur in der Landwirtschaft waren Kinder wichtige billige Arbeitskräfte. Oft gab es sogar Schulferien zur Erntezeit, weil da eh niemand hätte kommen können. Das ist durch die Automatisierung und Kinderschutzgesetze hinfällig geworden.
  • Wertewandel: inzwischen wird eine Familie mit sehr vielen Kindern eher schräg angeschaut, das ist fast schon mit Asozialität verbunden.
  • Zukunftsaussichten: manche fürchten in welcher Welt die eigenen Kinder dann leben müssen.

Es gibt sicher noch mehr Gründe, Spielarten der genannten und natürlich auch ganz persönliche.