Hohe Bindigkeit von Iod in IF5
Hallo,
ich sollte in einer Aufgabe die hohe Bindigkeit von Iod in IF5 erklären. Ich hab dafür das Kästchenschema von Iod eingezeichnet und dann das von Iod im erregten Zustand, wobei die letzten beiden Atome in der 5d Schale anstelle der 5p Schale sind. Daneben habe ich als Begründung geschrieben, dass die sigma-Bindungen für ein stabileres Molekühl sorgen und das es durch die Anregung der Elektronen zu einer stabileren äußeren Schale kommt.
Für die Aufgabe habe ich nur 2/5 Punkten bekommen. Kann mir jemand sagen, was an meiner Begründung fehlt?
Vielen Dank!
3 Antworten
Oh, wie herzallerliebst. Es sollte dir nicht im Chemieunterricht einfallen vom "erregten Zustand" zu sprechen, das wird der Lacher der Stunde; korrekt spricht man von "angeregten" Zuständen.
wobei die letzten beiden Atome in der 5d Schale ...
das soll wohl heissen "die letzten beiden Elektronen" und die Elektronenkonfiguration von Iod wäre 4d10 5s2 5p5 und ich rätsle noch über die Besetzung des von dir angegebenen 5d-Orbitals; das liegt zu weit weg,um besetzt zu werden, meine ich.
Dein IF5 ist sp3d2-hybridisiert und pseudo-oktaedrisch aufgebaut, wobei die Liganden (Fluor) pyramidal angeordnet sind und das freie Elektronenpaar die freie Position des Oktaeders besetzt. IF5 ist übrigens nur begrenzt stabil, spaltet Fluor ab und ist zudem hydrolyseempfindlich.
Meine Argumente zur Beantwortung der Frage wären
- Beteiligung der d-Orbitale für die Hybridisierung ermöglicht eine "höhere Geometrie/Ligandenanordnung"
- Iod ist vglw. gross (Radius) und kann viele kleine F-Atome um sich orientieren
- Fluor ist das elektronegativste Element und kann andere Elemente in sehr hohe Oxidationsstufen überführen (es existiert sogar noch ein IF7 und das Anion IF8-)
Hast du die sp^3d^2 Hybridisierung des Iods auch so benannt? Ich könnte mir gut vorstellen, dass das eingefordert wurde und dadurch evtl. Punkte verloren gegangen sind.
Das mit den Sigma-Bindungen ist deshalb auch nicht aussagekräftig, da alle 5 Bindungen sp^3d^2 hybridisiert und damit eigentlich äquivalent sind.
Aber ich bin auf dem Gebiet leider auch kein Experte. Vllt weiß noch jemand anderes Rat!
Ich vermute mal die Frage zielt auf die Grösse von Iod ab (Platz um viele Bindungen einzugehen) und auf die 'Oktetterweiterung' (möglich für Elemente der zweiten Periode). Evtl. auch die unterschiedlichen Elektronegativitäten, welche die hohe Oxidationszahl des Iods ermöglichen. Es handelt sich um mehrheitlich kovalente, 3-Zentren-4-Elektronen Bindungen. Die Geometrie der Verbindung kann man sich mit dem VSEPR Modell herleiten.
(Deine Antwort verstehe ich überhaupt nicht - Erregter Zustand? Atome in der 5d Schale? Stabile äussere Schale?)
Das muss natürlich heissen "für Elemente AB der zweiten Periode") ...