Beschneidung?
Ich habe neulich mal nachgelesen und finde es faszinierend, dass sich das in verschiedensten Kulturen als Initiationsritus so durchgesetzt hat. Und ich frage mich, warum ausgerechnet das. Interessant ist auch, dass es wohl im Koran gar nicht direkt erwähnt wird, sondern mehr ein Brauch ist. Und bei den Aborigines wurden die Penisse sogar z.T. gespalten, es wird vermutet, dass es zur Empfängnisverhütung diente, was ich aber nicht nachvollziehbar finde, ich glaube bei den Aborigines gab's jetzt nicht so das Problem der Überbevölkerung.
Was genau ist deine Frage?
Warum hat sich das in so vielen Kulturen durchgesetzt
3 Antworten
Salue
Die grossen Religionen kommen alle aus heissen Ländern, in denen die Körperreinigung schwierig ist weil es am Wasser fehlte. Als haben die Glaubensgründer die Beschneidung eingeführt, weil sich so kein Segma unter der Vorhaut bilden kann. Es ist also ein Gesundheitsmassnahme.
Die Christen haben sich schnell in anderen Regionen der Welt verbreitet. Dort hatte es genug Wasser und die Beschneidung war nicht mehr nötig.
In den USA hatte es einen anderen Grund. Herr Keloggs (der mit den Müesli) wollte aus moralischen Gründen verhindern, dass Jungs Selbstbefriedigung machen. Er hat deshalb in den USA die Beschneidung populär gemacht.
Tellensohn
dass es wohl im Koran gar nicht direkt erwähnt wird,
Aber in den verpflichtenden Hadithen:
Zur religiös motivierten Beschneidung von Jungen und Männern im Islam06.12.2012ARTIKELDie medizinisch fachgerechte Beschneidung von Jungen1 wird nach der traditionellen, bis heute weitestgehend fortgeführten Lehre des Islam zumindest empfohlen und ist fast allgemein üblich. Damit soll der Junge rituell in der islamischen Gemeinschaft sozialisiert werden. Die Eltern haben dabei das Wohl des Kindes im Auge, das eine religiöse Heimat finden soll. Kulturelle Traditionen (zum Beispiel sichtbarer Stolz auf den hinzugekommenen Sohn) oder auch schlichte Konventionen spielen daneben sicherlich auch eine Rolle.
Verankerung der Beschneidung in den islamischen Quellen
Für die sunnitischen Rechtsschulen findet sich eine übersichtliche Zusammenfassung in der umfangreichen Enzyklopädie des Islamischen Rechts, die vom kuwaitischen Ministerium für Stiftungen und Islamische Angelegenheiten herausgegeben wird (*al-Mausu'a al-fiqhiya Band 19, Stichwortartikel "chitan"). Schiitische Quellen vertreten dieselben Ansichten.
In den verschiedenen Schulen gibt es unterschiedliche Auffassungen darüber, ob die (fachgerechte) Beschneidung von Knaben und Männern eine zwingende religiöse Pflicht darstellt oder nur im Sinne eines kultischen Brauchs empfohlen wird. Hierbei unterscheiden sich die jeweils herangezogenen Rechtsquellen.
Begründung in den großen islamischen RechtsschulenDie Schafiiten, die meisten Hanbaliten, Schiiten und einzelne malikitische Autoren betrachten die Beschneidung als zwingende religiöse Pflicht (Wadschib) und leiten dies beispielsweise aus dem Koran (Sure 16, 123) ab, die in Hartmut Bobzins Übersetzung wie folgt lautet: "Dann gaben wir Dir ein: ‘Folge der Glaubensweise Abrahams als eines wahren Gläubigen. Und er war keiner der Beigeseller'.". Ebenso wird dies auf einige Hadithe (Überlieferungen vom Propheten des Islam Muhammad) gestützt, die in dieselbe Richtung weisen.
Die Hanafiten, die meisten Malikiten und eine schafiitische Mindermeinung sowie der Begründer der hanbalitischen Schule nach einer überlieferten Ansicht betrachten die Beschneidung als "Sunna", als kultischen Brauch des Islam, welcher der natürlichen Veranlagung (Fitra) entspricht. Auch wenn sie ihn nicht für unabdingbar halten, so wird er doch als grundlegend wichtig betrachtet. Wenn sich nämlich die Menschen an einem Ort darauf einigten, ihn nicht mehr auszuführen, müsse die Staatsmacht sie dann bekämpfen, ähnlich wie bei der solcherart vereinbarten Aufgabe des Gebetsrufes. Dies zeigt die große Bedeutung des Brauches auch für die Vertreter dieser Schulen.
https://www.deutsche-islam-konferenz.de/SharedDocs/Standardartikel/DE/Infothek/Archiv/beschneidung-grundlagen-inhalt.html?nn=598216
➡️Dasselbe gilt für die weibliche Beschneidung:
https://www.izrs.ch/fatwa-wie-ist-das-islamische-urteil-ueber-die-beschneidung-der-frau.html
Manche Kulturen haben offensichtlich die Vorteile der Beschneidung nicht wirklich erkannt.
Dass die Idee dazu auch aus Hygieneaspekten kommt ist richtig. Aber dass das wie hier einer geschrieben hat bei den Amis mit Müsli zu tun hat, davon hab ich noch nie was gehört.
Aber zumindest in Deutschland steigt ja scheinbar die Beschneidungsquote ganz leicht an.
Dass Beschneidung viele Vorteile hat, das liegt ja wohl auf der Hand. Und das wird wohl auch keiner wirklich ernsthaft anzweifeln
Ich denke, es muss einen psychologisch/soziologischen Grund dafür geben?
Den kenn ich aber nicht.
weder pro warum es mancherorts gemacht wird, noch contra warum es bei uns leider nicht gemacht wird
Also ich habe gesehen, dass es in der islamischen Welt sogar gefeiert wird, wenn sich ,,Ausländer" beschneiden lassen (z.B. vor der Hochzeit...)
Beschneidung gibt es ja nicht nur bei den Moslems... Sondern von Aborigines bis zu Südafrikanern haben es etabliert... Eigentlich vielerorts :)
Ja das stimmt. War auch nur ein Beispiel weil Du da diese abfeiern ins Abspiel gebracht hast
natürlich gibts das vielerorts
nur leider hier nicht
aber nimm mal Spanien, da ist so gut wie niemand beschnitten. Viel viel weniger als bei uns
Es ist halt in vielen Orten - auch für einen erwachsenen Mann - positiv besetzt, wenn er beschnitten ist/wird... Spanien ist viel christlicher denke ich.. und im Christentum gibt es ja - vielleicht in Abgrenzung zum Judentum - keine Beschneidung
Das is richtig. Die sind katholisch. Aber Bayern z.B. auch, und in Bayern gibts genauso Beschnittene wie im Rest von D, und zwar anteilmäßig wesentlich mehr als in España.
irgendwie reicht mir das nicht als Erklärung aus
weniger Phimose vielleicht in Spanien? Wobei ich eher gedacht hätte, dass es aus hygienischen Gründen in wärmeren Gegenden wie Spanien mehr gemacht würde
Ja, nur wenn’s med. notwendig ist. Sonst njcht.
ne, scheinbar njcht.
Das Temperaturargument überzeugt mich njcht. Weil in Andalucia wird njcht beschnitten, direkt gegenüber in Marokko aber schon
Oder es ist einfach geschichtlich so entstanden... Manchmal ist es halt wie es ist... Ich glaube trotzdem, dass es in Europa auch zunehmen wird...
Das eher. Denk ich.
aber leider is es bei uns halt nicht so
aber deswegen jetzt Hebräisch lernen und nach Israel ziehen ist mir auch nix 😉
Englisch kannst du aber bestimmt :) Die meisten Amerikaner sind auch beschnitten...
Vielleicht Mexico dann? ist vielleicht dort mit amerikanischem Einfluss auch die Norm?
Ja, México ginge. Aber beschnitten sind da auch kaum welche.
Generell ist meine Leidensxhaft aber eher Südamerika.
dann musst du halt deine ,,Errungenschaft" selbst zur Beschneidung begleiten :)))
Ich kenne überhaupt keinen Peruaner ;) kannst ihn ja überzeugen von den Vorteilen
Doch, ich schon.
peruaner, Chilenen und Argentinier.
meist auch nackt. Vom umziehen beim Surfen
Windsurfen viel, und gelegentlich auch Wellenreiten
Absoluter Traum ist Máncora. Da war ich einmal.
sonst Kanaren
Finde ich spannend! Fürs Surfen soll Pazifik generell sehr gut geeignet sein?
Das ist das Surf-Mekka
in Chile durch den Humboldtstrom halt eher kühl. Aber gute Wellen.
in Perú wird es wärmer je weiter man nördlich kommt.
Und Máncora ist echt genial
Super linke Wellen, und perfektes fast karibisch anmutendes Wetter
In Mekka gibt es viele Beschnittene... In Surf-Mekka wahrscheinlich weniger haha ...
Südamerika finde ich auch sehr interessant; muss ich mal hin
Hihi, der war gut 👍🏻
ja absolut empfehlenswert.
Chile…. Traumhaft
Perú… genialstes Land überhaupt. Superheterodyne Leute
Argentinien… schöner geht nicht
Aber beschnitten sind sie deswegen doch nicht.
aber Vorteilhaft: in Bolivien und perú gibts kaum Raucher. Das ist dort einfach nicht üblich
Erklärt aber nicht seine Frage eines Initiationsritus