als erstes heißt das mal "tätowierer"

muss ma dafür gut zeichnen können?

man sollte es zumindest gut beherrschen (außerdem wäre ein räumliches vorstellungsvermögen auch vorteilhaft)

macht man dafür eine ausbildung?

jein

eine offizielle ausbildung mit berufsschule und abschlussprüfung gibt es nicht! (...gleich noch mehr dazu...)

kann sich jeder tattowierer nennen?

JA


Wie werde ich tattowierer?

  • als erstes sich tätowieren lassen, damit man weiß was da überhaupt abgeht

  • bei einem tätowierer nachfragen, ob man ein praktikum machen kann hierzu zählt dann erst mal: putzen, sauber machen, zuhören, zuschauen und lernen lernen lernen.

das praktikum bringt dir keinen verdienst ein und du musst dafür sogar noch deine freizeit opfern... ein praktikum macht man neben der schule oder seinem eigentlichen beruf...

  • dann gehts ans zeichnen, wobei du dein können beweisen musst. vllt wird die ein oder andere gute zeichnung sogar an einem kunden verewigt

  • nach ein paar wochen oder monaten bekommt man dann zum ersten mal eine tätowiermaschine in die hand und darf auf einer orange die ersten wackeligen linien ziehen

  • nach etlichen orangen und tipps des inkers wirst du dann eine frische schweinehaut vom metzger bekommen auf der du dann dein erstes einfach tattoo stechen darfst

schweinehaut nimmt man deshalb, da sie der menschlichen haut ähnelt und wenn du mist beim inken baust interessiert das "kein schwein" :-)

  • wenn du irgendwann denkst, dass du soweit bist kannst du gerne ein tattoo am lebenden objekt stechen und zwar an dir! du setzt dich hin und tätowierst deinen eigenen oberschenkel (die einzigste stelle, die am besten dafür geeignet ist)

das eigene tätowieren kann man aber nicht mit anderen leuten vergleichen, da du normalerweise beim inken ja keine schmerzen hast (sondern nur der kunde). wenn man sich selbst tätowiert setzt man häufiger ab und es dauert allgemein länger...

  • wiederum nach etlichen häuten (und hoffentlich auch fortschritten) bekommst du deinen ersten menschen unter die nadel, der entweder ein freund ist, der sich zur verfügung stellt, oder gar ein kunde, dem ein eventuell verpfuschtes tattoo nichts ausmacht

  • dein "meister" wird dir dabei die ganze zeit über die schulter schauen und dich gleich auf fehler etc hinweisen. falls du einen total falschen weg einschlägst wird er dir die arbeit abnehmen und du darfst wieder mit den orangen beginnen

  • nach deinem ersten gelungenen tattoo folgt mit sicherheit bald das nächste usw... irgendwann kommen die kunden schon auf dich zu und wollen ihr tattoo schon von dir haben...

so könnte zB eine "ausbildung" aussehen

und denk daran: in dieser ganzen zeit, die du neben deinen schulischen aktivitäten oder deiner arbeit gemacht hast, hast du keinen cent verdient und nur freizeit geopfert! und da kann mal locker ein jahr rum gehen...

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