Also erstmal ist das sehr schön, dass du ihn dabei so unterstützt und offen damit umgehst :)

Es kann sein, dass er sich vielleicht unsicher ist, ob er wirklich ein Junge, bzw. Trans* ist. Muss aber wie gesagt nicht zwingend zutreffen. Vielleicht helfen die weiblich gelesene Klamotten eben um sich selbst zu finden.

Wichtig ist aber, sobald er sagt, dass die Pronomen (er/ihn) sich nicht mehr richtig anfühlen oder andere ausprobieren mag, du auch die neuen Pronomen und eventuell bereits einen anderen Namen benutzt, da es sonst verletzend sein kann, wenn du das nicht machst. Und natürlich auch nicht ohne Einverständnis vor anderen Leuten outest.

Aber wie gesagt, es muss nicht gleich heißen, dass er Trans* ist, nur weil er feminine Klamotten trägt. Jeder kann tragen was er will, es können eben nur Anzeichen sein. Vielleicht fühlt er sich in seinem biologischen Geschlecht wohl und trägt einfach nur gerne solche Klamotten, weil sie ihm gefallen und anscheinend steht ihm das ja auch ;)

Vielleicht ist er auch ein Femboy, macht gerne Crossdressing, oder oder oder. Letztendlich ist es ja aber egal, solange er sich dabei wohlfühlt und du für ihn da bist und ihm den Raum gibst :))

Und ich meine, Versuche einfach Mal den nächsten Schritt bei ihm, wenn du ihn nice findest. Nicht übergriffig sein, sondern einfach mit Komplimenten und so und finde heraus, ob ihr beide vielleicht mehr als Freundschaft wollt. Wenn du es nicht magst, dann ist es so✌️

Labeln musst du dich ja nicht sofort oder überhaupt wann :)

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Vielleicht würde es dir helfen, mit Trans* Personen dich auszutauschen und kannst dich vielleicht sogar sozusagen "wiederfinden" oder eben auch nicht :) aber vergleiche dich nicht zwingend mit andere, denn jeder macht andere Erfahrungen durch, manche merken es bereits schon ganz früh, manche aber auch erst im hohen Alter usw. Letztendlich musst du dich in keine Schublade oder so stecken, sei du selbst und probiere es einfach Mal aus. Zum Beispiel bei Online Bekanntschaften - die du eh nie sehen wirst im "echten" Leben womöglich - kannst du dich so vorstellen wie du dich in dem Moment fühlst (z.B. Nicht Binär). Schaust wie es sich anfühlt, besser oder schlechter, im Vergleich dazu, wenn du mit männlichen oder weiblichen Pronomen (oder (anderen) Namen eventuell) angesprochen wirst. Ich hatte damals mit einen 2. Snap Account dann zugelegt dafür und fremde Leute geaddet und habe mich selten so wohl gefühlt. Und jetzt ist mittlerweile dieser Snap Account mein Hauptaccount ;)

Es gibt auch für Trans* Menschen Beratungsstellen, in Einzelgesprächen sowie in Gruppen. Da kannst du vielleicht dir nochmal klarer werden wie du dich fühlst und kannst rausfinden wie du dich identifizierst (Es ist da übrigens kein Muss Trans* zu sein, es dient zur Aufklärung, Austausch, Kontakte zu knüpfen, sich selbst zu verstehen, Unterstützung usw.)

Ein Therapeut bzw. Psychiater oder co. könnte auch ganz hilfreich sein, vor allem Trans* Erfahrene. Erstens, dass die Fragezeichen im Kopf weniger werden und allgemein ist es gut wenn du mit jemanden professionellem darüber reden kannst, wie du dich fühlst ohne beurteilt zu werden und bereits Ahnung davon hat. Du aber gleichzeitig auch über andere Dinge sprechen kannst, die dir auf der Seele liegen.

Und falls du Nicht-binär (wonach es sich bisher für mich anhört) oder allgemein eben Trans* sein solltest, dann hättest du bereits einen Psychiater der dich auf dem Weg begleitet, dir Indikationsschreiben/Gutachten ausstellen könnte für Geschlechtsangleichende Maßnahmen (falls dies dann ein Wunsch von dir wäre) und mit dir Alltagserprobungen durchgeht.

Aber egal letztendlich als was du dich identifizierst/fühlst, du bist gut sowie du bist und lass dir nichts von anderen sagen. Du musst dich nicht rechtfertigen für irgendwas, sondern worauf du Bock hast. Man lebt nur einmal!

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Ich denke es kommt darauf an, wie du es formulierst und wie offen/eng die Freundschaft zwischen euch ist. Es kann sehr schnell leider weird klingen oder missverstanden werden. Vielleicht wenn es passt Mal fragen ob sie paar ihrer Klamotten nicht mehr braucht/anzieht, da dir ihr Style gefällt und dich darin wohlfühlen würdest? Oder falls du eine Schwester hast, sagen, dass es für sie wäre, da sie solch Klamotten gerne trägt (wenn du es nicht direkt sagen magst, dass es für dich ist). Aber wenn sie wirklich "nur" eine Mitschülerin ist, mit der du außerhalb der Schule nicht wirklich was zu tun hast, würde ich dir davon eher abraten und die Klamotten selbst shoppen gehen, sei es online oder im Geschäft :)

Aber gehe deinen Weg und lass dir nichts von anderen sagen 🤝

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