Hallo zusammen, ich bin 17 Jahre alt und besuche ein Gymnasium in Bayern. Ich habe seit langem keinen Spaß mehr am Leben. Jeden Tag wird mir deutlich, wie krass diese Welt ist und wie sinnlos eigentlich das Leben ist. Wir werden geboren und werden früher oder später sterben. In 100 Jahre hat man mich vergessen, vor 100 Jahren hat man noch nicht mal an mich gedacht. Es geht nur ums Geld; vor ein paar Wochen habe ich in der Stadt einen blinden Bettler gesehen, der nichts hatte, als eine Hose und einen alten Becher, in dem ein paar Münzen lagen, die eiskalt von einem Teenager geklaut wurde. Der Mann hat noch nicht mal gemerkt, dass der Becher weg war. Wie kann man so herzlos sein? Es ist einfach eine Welt, in der ich nicht leben will. Wir werden von Chaoten regiert, die Welt hat nichts besseres zu tun, als sich zu bekriegen, anstatt das Geld für Waffen etc... für Arme und Hilfsbedrüftige einzusetzen. Während der eine Milliarden hat und nicht weiß was er damit anfangen soll, sterben grade x Kinder am Hunger. Ich würde das alles so gerne ändern, aber ich kann es ja nicht. Ich bin ein Mensch, der von Gefühlen lebt - Ich hasse Alkohol und Geld; habe deswegen kaum Freunde, weil die Menschen nicht akzeptieren, die nicht so sind wie sie. Selbst die Freunde, die ich habe, können meine Sichtweise nicht verstehen und versuchen mir einzureden, dass das alles Spaß macht, was sie tun. Aber mir fehlt da der Sinn. Sie kaufen für teures Geld Sachen, mit denen man im Krankenhaus landen und sterben kann. Ganz grob erachtet, ist das doch irre. Es gibt in meinem Leben keinen, der mich versteht, weil für ihn nur der Spaß im Vordergrund vom Leben steht. Was ist denn, wenn unser doch so schönes Leben vorbei ist? Wenn wir tot sind? Oder was vor diesem Leben? Je mehr ich drüber nachdenke, kriege ich Angst davor, dass uns erwartet. Ich musste schon einige Schicksalsschläge wegstecken in meinem Leben und warte förmlich darauf, bis der nächste stirbt, im Koma liegt oder todkrank ist und weiß, dass er bald sterben wird. Für mich ist diese Welt schon eine Hölle, obwohl ich noch nicht mal tot bin. Jeden Tag muss ich mich aus dem Bett quälen und Dinge tun, bei welchen ich nicht weiß, wofür ich sie tu. Ihr werdet alle euren Kopf schütteln, doch eigentlich habe ich doch Recht oder? Wir warten alle förmlich drauf, bis wir den nächsten Schicksalsschlag erleiden müssen und irgendwann sind dann wir einer für eine nahestehende Person. Es ist eine Welt, in dessen Kreislauf ich nur ein Objekt bin und in so einer Welt fühl ich mich alles andere als wohl. Ich denke auch manchmal an Selbstmord, doch die Angst vor dem Tod ist größer, als der Wille, sterben zu wollen. Ich will eigentlich weder leben, noch sterben. Versteht mich vielleicht von euch einer?