*Schon zu Beginn einer Schwangerschaft ändert sich im mütterlichen Organismus viel. Ausgelöst werden diese Veränderungen in erster Linie von Hormonen, die von der Leibesfrucht in der Frühschwangerschaft an das mütterliche Blut abgegeben werden.
Wenn eine Frau ihren Körper genau kennt, merkt sie in seltenen Fällen schon vor dem Ausbleiben der nächsten Periodenblutung, dass sich etwas in ihrem Körper verändert. Die ersten Anzeichen sind sehr vielfältig und nicht nur von Frau zu Frau unterschiedlich, sondern manchmal bei derselben Frau in verschiedenen Schwangerschaften anders.*
Das wohl bekannteste erste Anzeichen ist die morgendliche Übelkeit, die sich meist im Laufe des Vormittages und vor allem mit fortschreitender Schwangerschaft bessert, neben der plötzlichen Unverträglichkeit verschiedener Gerüche oder Geschmacksrichtungen.
Viele Frauen bemerken zuerst Kreislaufstörungen in Form von Schwindel oder Ohrensausen durch Abnahme des Blutdruckes. Auch werden häufiger Harndrang und erschwerter Stuhlgang registriert, ebenso Änderungen des Appetits und vermehrter Speichelfluss. Manche Frauen entdecken besonders verstärkte oder außergewöhnlich reduzierte Hautunreinheiten. Ebenfalls ein äußerlich sichtbares Zeichen ist die Volumenzunahme der Brüste, welche häufig mit einem Spannungsgefühl einhergeht, und die verstärkte Durchblutung der Gesichtshaut (Wangenröte).
Auch die Basaltemperaturkurve kann Auskunft über eine Schwangerschaft geben: bleibt die Körperkerntemperatur länger als 14 Tage erhöht, ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft sehr groß.
Häufig verspüren die Frauen verstärkt Müdigkeit oder psychische Veränderungen: sie sind oft reizbarer und emotionsgeladener. Bei den meisten Frauen fließen in einer Schwangerschaft sehr viel schneller die Tränen als sonst.
Es kommt häufig vor, daß Frauen in der Frühschwangerschaft einige dieser Veränderungen bemerken, sie aber nicht deuten können. Oft machen sie deshalb erst, wenn die Periodenblutung einige Tage ausbleibt, einen Schwangerschaftstest oder gehen zu ihrem Frauenarzt.
Die meisten Frauen sind ungefähr in der 5.-7. Schwangerschaftswoche, wenn sie zum ersten Mal zu ihrem Frauenarzt kommen. Um das rechnerische Schwangerschaftsalter bestimmen zu können, muß der Arzt den ersten Tag der letzten Regelblutung kennen. Von hier aus beginnt die Zählung, das heißt, der Tag der Befruchtung wird zunächst rein rechnerisch ermittelt. Bei einem normalen regelmäßigen 28-Tageszyklus geht man davon aus, daß der Eisprung am 14. Tag stattgefunden hat und das Ei auch an diesem Tag befruchtet wurde. An dem Tag, an dem die nächste Regelblutung nun ausbleibt (28. Zyklustag), beginnt somit die 5. Schwangerschaftswoche. Dies bedeutet, daß die ersten beiden Wochen bis zum 14. Zyklustag mitgerechnet werden, obwohl die Frau in dieser Zeit natürlich noch nicht schwanger war.
Kommt eine schwangere Frau nun in der 5. Schwangerschaftswoche zu ihrem Frauenarzt, wird dieser sie zur Feststellung der Schwangerschaft zunächst untersuchen. Dabei kann er einen aufgelockerten, blaßbläulich (livide) verfärbten Muttermund feststellen und eine leicht vergrößerte aufgelockerte Gebärmutter ertasten.
Wenn er nun eine Ultraschalluntersuchung der Gebärmutter vornimmt, kann er meist schon eine kleine flüssigkeitsgefüllte Blase erkennen, die Fruchthöhle. Embryonale Anteile sind meist erst 1-2 Wochen später zu sehen. Dann kann man sogar schon das kleine Herzchen schlagen sehen.
QUELLE : http://www.frauenarzt-infos.de/Schwangerschaft/Anzeichen.htm