Das ist eigentlich ein Fall für die qualitative Inhaltsanalyse. Es gibt verschiedene Versionen. Hier eine Kurzversion, die ich benutze: 

1. Text komplett transkribieren (links immer mit Zeilennummern), 

2. komplett in einzelne Sinneinheiten oder Aussagen zerflücken, 

3. jede Sinneinheit mit einer treffenden Überschrift oder Paraphrase benennen (Fundstellen im Originaltext angeben), 

4. alle weiteren Aussagen des Textes dort einordnen, wenn sie in diese Kategorie (Überschriften/Paraphrasen) reinpassen, ansonsten weitere Kategorien erstellen, bis der gesamte Text in abstrakter Kategorienform vorliegt. 

Man solche Kategorien zu übergeordneten Metakategorien zusammenfassen, wenn es passt. Jetzt könnte man noch auszählen, wie oft jede Kategorie vom Text "bedient" wurde. Häufige Aussagen einer Kategorie bedeutet wohl, dass sie dem Erzähler wichtiger war, als andere weniger häufige Kategorien. Wichtig ist, dass Kategorien so definiert werden, dass sie sich gegenseitig eindeutig ausschließen. Nach drei Wochen das ganze wiederholen und Korrelationen berechen, um die Reliabilität der Kodierung zu beweisen. Oder anderen Kodierer darauf ansetzen und dann beide Ergebnisse statistisch korrelieren.

Klare nachvollziehbare Methodik ist bei Inhaltsanalysen extrem wichtig, ansonsten ist es wissenschaftlicher Murks: Augenschein-Validität muss durch extrem transparentes und systematisches Vorgehen hergestellt werden. Generalisierbarkeit ist dabei aber immer fraglich, da Stpr. extrem klein. Dazu macht man aber gerichtete, bewußte Fallauswahl: typische Fälle und oder  Kontrastfälle - muss man begründen.

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