Die Situation ist sogar weniger dramatisch als es die deutschen Medien darstellen. Wenn man sich die so ansieht, könnte man glauben, in Japan hätte es kein Erdbeben und einen Tsunami mit vielen tausend Toten gegeben, sondern nur eine angebliche Atomkatastrophe.
Gefährlich ist es zwar schon, aber die Wahrscheinlichkeit dass es noch zu einer richtigen Katastrophe ist relativ gering. So lange man Wasser auf die Brennstäbe schüttet, ist die Situation unter Kontrolle.
Und wenn Du meinst, dass die Behauptung, dass der massive Sicherheitsbehälter eines Reaktors einer Wasserstoffexplosion nicht standhalten kann und alles verloren ist, und das alle die was anderes behaupten, ganz eindeutig lügen, solltest Du dich in ein paar Monaten, wenn die Sache vorbei, Japan nicht verseucht und noch bewohnt ist, daran erinnern, dass wenn Du dir ganz sicher bist, Lüge von Wahrheit und Logik von Unlogik unterscheiden zu können, dass nicht viel bedeutet.
Und erinnere dich daran, dass Medien häufig ein stark verzerrtes Bild der Wirklichkeit liefern. Dass die "Atomkatastrophe" besser als drohende Atomkatastrophe bezeichnen sollte, und dass man Fukushima zehn mal mit Three Mile Island vergleichen sollte, bevor man die Keule Tschernobyl auspackt. Und dass Leute, die sagen, dass nur geringe Mengen Radioaktivität ausgetreten sind, und dann nur kleinste Mengen Radioaktivität im Leitungswasser nachgewiesen werden. dass das keine Lügner der Atomlobby sind, sondern dass die recht haben könnten. (einige wenige Orte in der Präfektur Fukushima scheinen etwas mehr abbekommen zu haben, aber das scheint relativ begrenzt zu sein)
Lybien steht deswegen auf der Tagesordnung, weil die Situation dort akut ist, ein schnelles Eingreifen nötig ist und zwar durch uns, weil das vor unserer Haustür stattfindet.