Hallo zusammen!
Ich habe in diesem Jahr mein Abitur gemacht und stehe vor der Qual der Wahl, was ich studieren soll. Früher wollte ich eigentlich immer Musik studieren. Ich spiele Horn, Klavier und Orgel (alle Instrumente auf recht hohem Niveau) - dass soll nicht hochtrabend klingen, sondern zeigen, dass ich durchaus begabt genug für ein solches Studium wäre. Auch im Bereich Chorleitung habe ich schon Erfahrung und merke immer wieder, wie ich für die Musik brenne und wie diese Begeisterung auch auf die Mitglieder des Chors überschwappt. Dabei erkenne ich, dass mir im Allgemeinen das Arbeiten mit Menschen Freude bereitet. Ich bin auch musikwissenschaftlich sehr interessiert - habe schon mit dem Gedanken gespielt, Musikwissenschaft zu studieren, diesen aber beim Bedenken der mangelnden Berufsperspektiven wieder verworfen.
Das Problem besteht in meiner rasenden Angst vor den pflichtgemäßen Aufnahmeprüfungen. Ich hasse es, wenn man beim Musikmachen geprüft wird und unter Leistungsdruck steht.
Generell kann ich mich aber auch für viele andere Dinge begeistern: Mathematik, aber auch zum Beispiel Latein (Nach dem jetztigen Stand habe ich mich damit abgefunden, diese beiden Fächer auf Lehramt zu studieren - nicht als Notlösung, sondern als sinnvolle Alternative, um dem Aufnahmeprüfungsstress zu entgehen.)
Meine Frage ist: Vergeude ich mein Talent, wenn ich nicht Musik studiere und nur Lehrer für Allerweltsfächer wie Mathe und Latein werde und quasi (wie es mir mein Klavierlehrer anschaulich sagt) einen auf der Straße liegenden Geldbetrag von 1 Mio. Euro nicht aufhebe, oder ist es völlig in Ordnung, wenn ich einfach hinneheme, dass mein Nervenkostüm für ein solches Studium anscheindend zu schwach ist (nach dem Motto: Musik ist auch ein schönes Hobby)?
Danke im Voraus für einige Anregungen!