Ich denke, da Du früher viel bei Deiner Oma warst und Sie mit Dir auch viel gemacht hast, kommst Du nun einfach mit dem Verfall durch die Krankheit Deiner Oma nicht klar. Hinzu kommt, dass Dir Deine Eltern leid tun, mit der ganzen Verantwortung für die Oma. Aber überlege mal, Sie war früher für Dich da und hat es eigentlich verdient, dass Du nun für Sie da bist. Sie würde sich sicher freuen, wenn Du bei ihr bist. Auch wenn Sie nicht mehr reden kann u. Dich vllt. nicht mehr richtig erkennt, glaube ich doch, dass Sie spürt, dass Du für Sie da bist. Versuch Dich aufzuraffen!

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Ausbildung abbrechen? :(

Hallo :)

Ich überlege schon länger meine Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik abzubrechen. Am Anfang der Ausbildung lief alles noch gut. Die Arbeit hat mir Spaß gemacht und die Kollegen waren nett, leider nur in der kennenlernphase.

Mittlerweile stehe ich jeden Morgen mit Bauchschmerzen auf, bin den ganzen Tag lustlos und bekomme in den Mittagspausen kaum etwas zu essen runter. Das ist zwar schön für mein Gewicht, allerdings sollte man ja auch was im Magen haben wenn man arbeitet. Viele Gründe zum Abbrechen haben sich bei mir angehäuft:

  • Ich komme nicht mit meinen Kollegen klar
  • Rauer Umgangston
  • Viel Stress
  • Oft schalte ich auf Durchzug, da mich der Ausbildungsberuf anscheinend nicht soviel interessiert, wie ich einst dachte.
  • schlechte Noten im Bereich Elektrotechnik
  • Sogut wie nie Kontakt zum Ausbilder selbst, sondern nur zu den Facharbeitern, meinen Kollegen...
  • Mir fehlt immernoch Kleidung, Ohrenschutz und ein paar Werkzeuge. Ich werde dafür verantwortlich gemacht, obwohl ich nichts dafür kann.
  • Kollegen verlangen ohne Einweisung schwierige Aufgaben von mir...

Jetzt fragt ihr euch sicher warum ich dann nicht schon abgebrochen habe. Dafür gibt es auch Gründe: - Meine Familie sagt zwar sie steht zu meiner Meinung, allerdings hört man deutlich heraus, das sie entäuscht wären.

  • Der Bereich Elektrotechnik ist im moment gefragt und mit der Ausbildung kann man nachher viel erreichen
  • gute Bezahlung
  • Gute Arbeitszeiten

Nun weiß ich nihct was ich machen soll. Ich glaube nicht, das ich die Ausbildung 3,5 Jahre durchhalten kann. Ich finde es schrecklich das ich sogar an Wochenden an die Arbeit denke und ich sofort schlchte Laune bekomme. Natürlich wäre es schade um den Ausbildungsplatz, andere hätten ihn sicher gern. Nur ich wollte eigentlich nie in diesen Bereich. Ich wollte entweder in den Bereich Informationstechnik oder Bürokommunikation. Aber ich wurde regelrecht gedrängt mich auch bei diesem Betrieb zu bewerben, von dem auch das einzige Angebot kam, eine Ausbildung anzufangen.

Seit ich dort angefangen habe, suche ich irgendwas um mich zu beruhigen oder mich abzulenken, das hat weniger gut funktioniert. War es Anfang noch lautes Musik hören, habe ich nun durch meinen Kollegen das rauchen angefangen. Er raucht so gut wie immer.

Wie würdet ihr euch verhalten? 3,5 Jahre durchstehen? Zu sich selbst stehen? Andere mit "Stolz" erfüllen? Oder habt ihr selbst schon so etwas durchgemacht? Würde mich sehr freuen wenn ihr mir helft :) Habe mir vorgenommen noch min. diesen Monat durchzustehen, vllt auch noch länger, ab Februar wird ja wieder gesucht :)

Vielen Dank im Vorraus für eure Beiträge!

Euer Kevin (17)

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Hallo Kevin, nun bin ich sicherlich die "Oma" unter den "Antwortern", aber ich leide a) selbst seit Jahren an Depressionen und war b) lange Jahre Ausbildungsleiterin für kaufm. Berufe und intensiven Kontakten zu den gewerblichen Azubis und deren Leitern.

Zunächst einmal, Du "musst niemanden irgend etwas recht machen, außer Dir selbst!!! Die anderen haben immer gut reden, die haben entweder keine Depressionen, oder sind in ganz anderen Situationen als Du.

Viel wichtiger finde ich folgende Fragen: Bist Du in professioneller Hilfe - sprich ärztlicher Behandlung/Psychotherapie? NIEMAND schafft es, Depressionen ohne professionelle Hilfe zu meistern!!!! Bei einem Arzt meine ich nicht den Hausarzt, sondern einen "Psychiater". Das Wort schreckt viele, am Anfang ab, auch mich, aber im Laufe der Zeit habe ich gelernt, dass nur "Unwissende" das Wort negativ sehen, denen geholfen wird empfinden damit etwas sehr Positives. Ich sage es mittlerweile jedem der es hören will, dass ich bei einem Psychiater in Behandlung bin (und erhalte natürlich die landläufige Antwort, wie Du, du bist doch ganz normal)

Hast Du schon mal über einen "Klinikaufenthalt" (bitte nur stationär, ambulant bringt nichts, weil Du völlig aus den Alltagstrott raus musst) in einer Psychosomatischen Klinik nachgedacht - sehe ich dringend erforderlich aufgrund Deiner Zeilen (habe selbst in mehreren Aufenthalten, teilweise über längere Zeiträume nur positive Erfahrungen damit gemacht). Glaube mir, da sind keine "Bekloppten, wie viele meinen", sondern alle Schichten der Gesellschaft vertreten. Dort wird man auch die berufliche Situation mit Dir aufarbeiten und mit Dir brauchbare Wege erarbeiten.

Viele lb. Grüße und gutes Gelingen!

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