Der Satanismus verkauft sich nach außen meist als darwinistisch geprägte Weltanschauung, in der dem Egoismus des Einzelnen höchste Priorität eingeräumt wird ("du bist dein eigener Gott"). Man versucht sich als nicht religiös darzustellen. Intern sieht es hingegen ganz anders aus. Satanisten sind sogar ausgesprochen religiös und glauben an den leibhaftigen Satan. Ihr erklärtes Ziel ist es, die "bestehende Ordnung auf den Kopf zu stellen".

Die unterschiedlichen Erscheinungsformen erklären sich ganz leicht, wenn man weiß, dass Satanisten sich in der Mehrheit nicht zu erkennen geben und im Geheimen agieren. Das Täuschen und Vertuschen ihrer wahren Absichten und Ziele gehört sogar zu ihren Grundpflichten! Es ist daher so gut wie unmöglich, von organisierten Satanisten selber oder Sympathisanten wahrheitsgemäße Antworten zu bekommen. Selbst intern werden nicht allen Anhängern alle Ziele und Praktiken offenbart.

Oft wird zur Erklärung des Satanismus auf die 1966 erfundene Church of Satan und ihren Gründer LaVey verwiesen. Dabei wird vergessen, dass die Church of Satan lediglich eine typisch amerikanische Erscheinungsform ist, die für den Satanismus im allgemeinen, besonders den in Europa, nur sehr begrenzte Aussagekraft hat.

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