Nerven euch auch solche Leute, die die Natur total überhöhen?

Ich bin sehr gerne in der Natur. Ich bin ein Naturbursche. Ich fahre viel Fahrrad, ich laufe viel, ich schwimme in Bächen und Seen. Ich wohn halt auch direkt in der Natur. Und für mich ist die Natur dann halt, wie ein großer Garten. Da setz ich mich hin und lese, da schwimme ich. Ja und manchmal liegt man einfach auf einer Wiese und fummelt an sich rum. Das kommt auch vor.

Ich begegne dann auch oft Leuten, die sich zuerst freuen, dass ich gerne draußen bin und die dann aber enttäuscht sind, dass ich ziemlich pragmatisch bin. Ich weiß nicht ganz, wie ich es erklären soll. Aber das sind dann meistens Mitglieder in irgendeinem Wanderverein, die dann alles total verklären. Die sagen dann immer, dass die Natur total rein ist und unschuldig und heilig. Die haben eine regelrechte religiöse Ehrfurcht vor der Natur.

Ich hab schon sehr oft in Wäldern auch mal mit Mädchen rum gemacht oder bin nackt in Bäche gegangen und hab andere Mädchen nackt gesehen. Für mich ist die Natur halt ein ganz normaler Aufenthaltsraum. Für mich ist ein Wald etwas, wo Brennholz wächst. Ich wüsste nicht, wie man einen Wald entweihen kann, da für mich nicht geweiht ist. Das sind halt Bäume. Und auf einer Wiese wächst Heu.

Ich glaube das sind oft Leute aus der Großstadt, die die Natur total mystisch verklären. Und dann hängen die mit ihren Wanderklubs überall Gedichte und Sprüche auf, wo es heißt, man soll bedenken, dass die Natur rein ist.

Mir geht sowas ziemlich auf den Keks.

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Die Natur ist alles Andere als rein. Wälder werden bewirtschaftet, und es gibt kaum noch Gegenden, die völlig unberührt von Menschen sind. Die Artenvielfalt wird immer geringer.

Ich bin auch gerne in der Natur und respektiere sie, indem ich keinen Müll liegen lasse und auf Wegen bleibe. Eine Mystifizierung ergibt für mich nur Sinn, wenn man ensprechend religiös geprägt ist.

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