Das heutige Klavier mit der gleichschwebenden Stimmung ist grob geschätzt 300 Jahre alt. Bach hat diese damals noch als dissonant empfundene Stimmung populär gemacht. Das Klavier als Instrument gab es schon vorher, allerdings hat man bestimmte Töne anders gestimmt, sodass es zwar schön klang, man aber nur in einer Tonart spielen konnte, zum Beispiel in der mitteltönigen Stimmung, wo Quinten und Terzen fast rein gestimmt wurden. Such einfach ein bisschen bei Wikipedia, oder in musikwissenschaftlichen Artikeln. Wirst schon was finden. :) ...Wir haben uns heutzutage an die schiefe Stimmung gewöhnt. Der Vorteil ist dass man jederzeit in jede Tonart wechseln kann, ohne das Klavier umstimmen zu müssen. Wohingegen kleine Kinder mehrstimmige Akkorde oft nur als Klang-Matsch wahrnehmen. Reine Intervalle klingen viel besser und haben keine Interferenz. Wenn man genau hinhört, hört man die Interferenz bei zwei unstimmigen Tönen als dritten Ton, oder als Flackern, als wenn man im Zug sitzt und das Licht der Sonne von Bäumen gebrochen wird.

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