Wilford Woodruff, der damals Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage war, veröffentlichte im Jahr 1890 das Manifest, manchmal auch als das "Erste Manifest" bezeichnet. In diesem Dokument erklärte er, dass die Kirche die Praxis der Polygamie einstellen würde.

Diese Entscheidung wurde teilweise getroffen, um Konflikte mit der US-Regierung zu lösen, die gegen die Praxis der Mehrehe vorgegangen war. Das Manifest war ein entscheidender Schritt, um Utah als Bundesstaat in die Vereinigten Staaten aufzunehmen. Es markierte auch einen Wendepunkt in der Geschichte der Kirche, indem es die offiziellen kirchlichen Lehren und Praktiken an die rechtlichen und gesellschaftlichen Normen anpasste.

Wenn ein Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage Polygamie praktiziert, würde das gegen die Lehren und Standards der Kirche verstoßen. Die Kirche sieht die Polygamie seit der Veröffentlichung des Manifestes im Jahr 1890 als unvereinbar mit ihren Lehren an.

Mitglieder, die Polygamie praktizieren, werden in der Regel vor kirchliche Disziplinarmaßnahmen gestellt, die zur Exkommunikation führen können. Das bedeutet, sie sind dann nicht mehr offiziell Mitglied der Kirche. Die Kirche nimmt diese Angelegenheit sehr ernst, um ihre Lehren und ihren Ruf zu schützen.

Einige Splittergruppen praktizieren weiterhin die Polygamie: Apostolic United Brethren (AUB), Fundamentalist Church of Jesus Christ of Latter-Day Saints (FLDS) und Centennial Park Group.

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