Das mit den Wurmlöchern erscheint mir falsch dargestellt. Sie verbinden schon unterschiedliche Punkte, dabei wird aber trotzdem nicht die Kausalität verletzt. Somit kannst du zwar scheinbar mit Überlichtgeschwindigkeit reisen, aber nicht rückwärts in der Zeit. Die hyperbolische Minkowski-Geometrie der speziellen Relativitätstheorie erlaubt zwar das Verschieben von Gleichzeitigkeit, aber der Lichtkegel kann nie so weit gekippt werden, dass die Zeit umgekehrt wird. In der allgemeinen Relativitätstheorie ist durch die spezielle Form des metrischen Tensors das gleiche ebenfalls unmöglich, Raumkrümmung kann die Zeit nie rückwärts laufen lassen.
Man kann die Zeit aber langsamer vergehen und sich überholen lassen. Man kann sich in einem starken Schwerkraftsfeld aufhalten, dort vergeht die Zeit langsamer. In der Zwischenzeit wird auf der Erde die Zeit normal weitergehen. Kommt man irgendwann wieder, so ist auf der Erde viel mehr Zeit vergangen als für einen selbst, man ist sozusagen in die Zukunft gereist. Aber man kann nicht wieder zurück. Dies wurde im Film Interstellar physikalisch richtig eingearbeitet.
Dann gibt es noch die Frage, ob man zwar nicht in die Zukunft reisen kann, aber sie vielleicht schon berechnen kann? Die Naturgesetze wirken auf den ersten Blick deterministisch. Wenn man genau genug misst, könnte man die genauen Bahnen der Kugeln beim Billiard berechnen. Das Problem ist hier allerdings die Quantenmechanik. Man kann Quantenzustände nicht messen, ohne sie zu verändern. Dazu tritt beim Messprozess noch echter Zufall auf. Selbst wenn wir versuchen würden, alles zu messen, so könnten wir nicht alles erfassen. Und selbst dann könnten wir nicht alles exakt berechnen.