Schlechte Muslime?

Meine beste Freundin (Araberin/Bedouin) und ihre Familie sind alle glaeubige Muslime und erfuellen die 5 Saeulen des Islams gewissenhaft. Es werden alle Gebete verrichtet, man spendet neben dem Zakat oft auch oft nur mal so nebenbei, pilgert nach Mekka jedes Jahr, und fastet natuerlich waehrend des Ramadan's.

Es kaeme meiner Freundin oder Familienangehoerigen nie in den Sinn, mich als Kufir zu bezeichen, oder mich sonstwie zu beleidigen (bin Atheistin). Es wurde 20 Jahre lang weder einer meiner Geburtstage, noch Weihnachten ignoriert, und ich bekam Glueckwuensche und Geschenke. Meine Brueder, die mich besuchten, wurden umarmt (auch von den Frauen), da ich ja ein "Familienmitglied" war, und wenn der Hijab mal verrutschte und mein Mann etwas Haar sah, war es auch kein Weltuntergang.

Wir haben (geschlechtergetrennt) Feste/Parties gefeiert, mit Tanz und Musik, nachdem wir uns vorher im Salon haben stylen lassen.Frauen parfuemierten sich, trugen Nagellack, hatten Wimpernextensions und trugen Makeup (und das nicht zu knapp).

Der Mann meiner Freundin rauchte gerne seine Pfeife und ich meine Zigarette nach dem Dinner oder Lunch. Wenn nicht im Kreise seiner extended Family, trinkt er auch gerne mal ein Glaeschen, ohne sich zu betrinken.

Wenn meine arabischen Freundinnen nach Europa reisen, tragen sie zwar Hijab (manchmal auch nicht), aber nie Abaya oder gar Niqab, sondern sind konservativ gekleidet.

Sind diese Menschen nun aufgrund ihres Verhaltens weniger glaeubig als andere oder sogar zu veruteilen? Mit den Menschen nahe Prophet Mohammed's Heimat habe ich zig bessere Erfahrungen gemacht, als mit so manchem Anderen der muslimischen Mehrheit Anghoerigen in DE (keine Pauschalverurteiling). Warum?

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Ich würde sie nicht als schlechte Muslime bezeichnen. Sie mögen zwar Fehler machen, das leugne ich nicht, aber jeder Mensch ist ein Sünder.

Besser ist es, ein Muslim zu sein, auch wenn man gelegentlich sündigt, als ein Ungläubiger, der nicht an Allah glaubt.

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